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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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Valemas entscheidet nicht einer allein! Folgt mir nun.«
    Valiskar brachte sie in die größte der sieben Hallen. Dort hatten sich fast hundert Elfen versammelt. Manche standen in kleinen Gruppen zusammen und redeten. Die meisten jedoch hatten sich entlang der Seitenwände auf Teppichen niedergelassen.
    Am Ende der Halle saß ein silberhaariger Elf vor dem blauen Pferdebanner von Valemas. Er hatte die Hände im Schoß gefaltet und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Während Farodin und Nuramon durch die Halle schritten, wurde es immer stiller, und die übrigen Elfen wichen zu den Wänden zurück. Je näher sie dem Silberhaarigen kamen, desto deutlicher spürte Farodin die Aura der Macht, die ihn umgab.
    Erst als sie unmittelbar vor ihm standen, hob er den Kopf. Die Iris seiner Augen schimmerte wie Bernstein. »Willkommen in Valemas.« Er bedeutete ihnen mit einer Geste, vor ihm auf einem Teppich Platz zu nehmen. Kaum hatten sie sich niedergelassen, eilten zwei junge Elfen herbei und brachten einen Krug mit Wasser, Tonbecher und eine Schale mit getrockneten Datteln.
    »Ich bin Malawayn, der Älteste unter den Bewohnern dieser Oase. Ihr müsst die bescheidene Tafel entschuldigen, doch die Tage, da wir im Überfluss lebten, sind lange vergangen. Nun sagt uns, warum ihr die weite Reise von Albenmark bis hierher auf euch genommen habt.«
    Abwechselnd erzählten die beiden Gefährten von ihren Reisen und Abenteuern. Je länger ihr Bericht dauerte, desto deutlicher spürte Farodin, wie die Feindseligkeit wich. Es war offensichtlich, dass, wer immer sich gegen Emerelle stellte, auf uneingeschränkte Gastfreundschaft in Valemas hoffen durfte. Als sie ihre Erzählung schließlich beendeten, nickte Malawayn. »Die Königin entscheidet, ohne sich zu erklären. So war es schon immer. In meinen Augen hat sie euch beiden und Noroelle großes Unrecht getan.« Er blickte in die Runde.
    »Ich glaube, ich spreche im Namen von uns allen, wenn ich euch unsere Hilfe bei eurer Suche anbiete.«
    Es war still geworden in der großen Halle. Kein zustimmendes Gemurmel erklang, und kaum jemand bestätigte durch ein Nicken oder eine andere Geste Malawayns Worte. Und doch hätte der Unterschied zu ihrer Ankunft nicht deutlicher sein können. Zwar spürte Farodin immer noch Bitternis, Melancholie und Zorn, doch hatte er nun das Gefühl, in den Herzen der Versammelten Aufnahme gefunden zu haben. Wie diese Leute hier war auch er ein Opfer Emerelles.
    »Wie könnt ihr in Eintracht mit den Fremden zusammensitzen?« Ganz am Ende der Halle erhob sich eine junge Frau. Farodin erkannte sie an ihrer Stimme. Es war Giliath, die verschleierte Kriegerin, die am Fuß der Düne mit ihnen gesprochen hatte. Offenbar war sie erst später zur Versammlung gekommen, denn sie hatte die Rüstung und ihre weißen Gewänder gegen einen Wickelrock und eine kurze, seidene Bluse getauscht. So konnte man auch ihr langes, dunkelbraunes Haar sehen, das zu einem Zopf geflochten war. Ihr Körper war so durchtrainiert, dass man ihre Brüste eher ahnen als sehen konnte. Hübsch war sie nicht. Ihr Kinn war zu kantig, die Nase zu groß, doch hatte sie sinnliche, volle Lippen, und ihre grünen Augen sprühten vor Leidenschaft, als sie im Zorn auf Farodin deutete. »Dieser dort hat vor kaum einer Stunde unser Volk mit Blutrache bedroht, wenn wir uns seinem Willen nicht fügen! Vor Emerelle sind wir hierher zurückgewichen. Wir wollten unsere Freiheit. Und nun duldet ihr einen Elfen aus ihrem Gefolge, der uns mit derselben Herablassung behandelt wie seine Herrin. Ich bestehe auf meinem Recht, ihm mit der Klinge besseres Benehmen beizu bringen.«
    »Stimmt es, dass du unserem Volk mit Blutrache gedroht hast?«, fragte Malawayn kühl.
    »Es war anders, als sie sagt…«, begann Farodin, aber der Alte schnitt ihm mit einer knappen Geste das Wort ab. »Ich habe dir eine einfache Frage gestellt. Ich erwarte keine Ausflüchte, sondern eine klare Antwort!«
    »Ja, es stimmt. Aber du solltest .«
    »Willst du nun auch mir vorschreiben, was ich sollte und was nicht?«
    »Es war anders, als es sich anhört«, versuchte Nuramon zu beschwichtigen. »Wir haben .«
    »Und du glaubst, du musst mir erklären, wie zu verstehen ist, was ich höre?« Malawayn wirkte eher enttäuscht denn wütend. »Ich hätte es besser wissen müssen. Wer vom Hofe Emerelles kommt, der trägt ihren Hochmut in sich. Gemäß unseren Gesetzen hat Giliath jedes Recht, dich zu fordern, Farodin.«
    Farodin konnte es

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