Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
Vom Netzwerk:
kennen. Als wären sie auf einem Spaziergang, fragte Wengalf ihn: »Wie ist es dir ergangen, mein Freund?«
    Nuramon erzählte in aller Kürze, was seit dem Abschied von Alwerich geschehen war. Er berichtete von seinen Jahren in Firnstayn, von der Suche nach dem Albenstein, von Iskendria und Yulivee und schließlich von der Seeschlacht und dem Kampf gegen den Devanthar.
    »Bei allen Hallen der Alben!«, rief Wengalf. »Was für Abenteuer! Da wäre ich gern dabei gewesen.« Er klopfte Nuramon gegen den Arm. »Aber in der Schlacht, die uns bevorsteht, haben wir gewiss genügend Gelegenheit, Seite an Seite zu kämpfen.«
    »Solange es nicht so endet wie beim Kampf mit dem Drachen!«
    Schon näherten sie sich den Reitern, und Nuramon konnte sehen, mit wie viel Ehrfurcht die Krieger die Zwerge betrachteten. Und als sie wenige Schritt vor den Pferden stehen blieben, wurden die Reiter unruhig.
    Nuramon rief: »Dies ist Wengalf von Aelburin, König der Zwerge, der in der Anderen Welt sein neues Reich Aelburin gründete, um heute nach Alt-Aelburin zurückzukehren. An seiner Seite steht Alwerich, Bezwinger des Höhlenwurms! Und dies ist Thorwis, das erste Kind der Dunkelalben!« Nuramon wunderte sich über seine eigenen Worte. Es stimmte. Alwerich hatte einst den Höhlenwurm erschlagen. Nuramon war selbst dabei gewesen. Und es entsprach ebenso der Wahrheit, dass Thorwis der älteste Zwerg war und aus einer Zeit stammte, da die meisten Zwerge noch ins Mondlicht gegangen waren.
    Die Reihen der Reiter öffneten sich und boten einen Weg zu den Kriegern des Lagers, die nun ihrerseits eine breite Gasse bis vor das Zelt der Königin schufen. Entschlossen ließ Nuramon die Zwerge vorangehen und freute sich an all den bewundernden Blicken, die seinen Freunden zuteil wurden.
    Schließlich blieben sie etwa zehn Schritt vor der Königin stehen. Nuramon trat vor und machte eine Verbeugung. »Meine Königin, ich bringe dir einen Gast und vielleicht einen Verbündeten.«
    »Ich danke dir«, sprach Emerelle mit sanfter Stimme.
    Nuramon machte für die Zwerge Platz.
    Wengalf trat vor, gefolgt von seinen beiden Gefährten.
    Die Königin blickte hinauf zum Banner, das Alwerich an der Stange trug. »Wengalf von Aelburin! Es ist lange her, dass wir uns zuletzt sahen.«
    »Und wir sind nicht im Guten auseinander gegangen«, sagte der Zwerg, ohne der Königin die geringste Ehrerbietung zu erweisen. Er zeigte allen, dass er ein König und damit Emerelle ebenbürtig war.
    Die Königin saß auf ihrem Stein und war so fast auf gleicher Augenhöhe mit Wengalf. »Dann müssen wir die richtigen Worte suchen, um wieder zusammenzufinden.«
    »Es führt nur ein Weg dahin.«
    »Ich weiß, und ich kann dir nur das Gleiche sagen, was ich König Orgrim sagte. Ein neues Albenmark wird entstehen, wenn diese letzte Gefahr gebannt ist. Und in diesem Albenmark wird es genügend Platz für Trollkönige, E lfenköniginnen und auch für den König der Zwerge geben.«
    »Wenn das die Zukunft ist, dann sieh in uns deine Verbündeten.« Wengalf blickte zu Thorwis, und der Zauberer trat an seine Seite. »Wir werden dich in deinem Zauber unterstützen.«
    Thorwis holte einen Stein aus den Falten seines Gewandes hervor. Es war ein Bergkristall, durch den sich fünf schwarze Fäden zogen. Der Albenstein der Zwerge! »Wir danken dir, dass du deinen Schwur gehalten hast«, sprach der Zauberer.
    »Ich habe niemandem gesagt, dass ihr einen Stein besitzt. Auch wenn ich gestehen muss, Andeutungen gemacht zu haben, als ich wusste, dass ihr kommen würdet.«
    »Was ist dein Plan, Emerelle?«, fragte nun Wengalf.
    Die Königin wiederholte noch einmal, was sie zuvor gesagt hatte: dass ein Zauber das Land jenseits der Shalyn Falah abtrennen sollte und ein zweiter ganz Albenmark von der Anderen Welt. Thorwis und Wengalf hörten sich die Worte der Königin aufmerksam an. »So soll es geschehen!«, rief Wengalf. »Mein Heer wird an der rechten Flanke stehen, zwischen dem Ende der Schlucht und dem Wald, sofern sich das Land nicht verändert hat.«
    »Es ist noch so, wie du es in Erinnerung hast. Doch die Menschen kommen in Massen. Allerdings werdet ihr nicht allein kämpfen müssen.« Die Königin blickte über die Zwerge hinweg. »Mandred!«, rief sie dann.
    Der Jarl trat vor, und die Zwerge sahen ihn neugierig an. Nuramon hatte ihnen von Mandred erzählt.
    »Wir brauchen die Mandriden in diesem Kampf. Du musst zu den deinen gehen und sie wachrütteln, auf dass sie morgen an der Schlacht

Weitere Kostenlose Bücher