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Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Exodus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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versammelten sich neben der Zugmaschine.
    »Das Lager der Sicarii ist nur noch einen Tag entfernt, daher will ich mehr als zwei Wachposten. Freiwillige?«
    »Ich werde Wache halten, gemeinsam mit Kim«, antwortete Faith mit amüsierter Stimme. »Sofern sie mir zustimmt.«
    »Klar, mit dir in der Nähe krieg ich ohnehin kein Auge zu!«, giftete das rothaarige Temperamentbündel zurück. Angel seufzte genervt. Zumindest bestand nicht die Gefahr, dass sie sich im Schlaf gegenseitig abstechen würden. Ausdruckslos stellte sich außerdem der junge Vulture zu den beiden Frauen und signalisierte seinen freiwilligen Einsatz.
    »Okay, noch einer!«
    Angel sah ihr Team fordernd an und Johnny wollte sich auch gerade melden, als Kim ihn kopfschüttelnd zurückhielt.
    »Ich bleib auf. Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich mir gerne den Truck näher ansehen!«, rief Victor wie ein kleiner Junge zu Weihnachten, der es kaum erwarten konnte, seine neue Spielkonsole auszuprobieren. Dog sah aus wie ein getroffener Hund, denn die Vorstellung eines Rangerschnüfflers an Bord seines Babys gefiel ihm absolut nicht. Der Sattelschlepper stellte die Krone der Waffentechnologie der Vultures dar, aber auf der anderen Seite gab es die Gang nur noch auf dem Papier - und selbst das wurde langsam knapp.
    »Bitte, bedien dich«, seufzte er nickend und erntete daraufhin bitterböse Blicke seiner Untergebenen. So nah am Gebiet des Feindes wollten sie kein Lagerfeuer riskieren und verzehrten lediglich einige Stücke Brot. Anschließend bereiteten beide Teams die Schlafsäcke und Felle für das Nachtlager vor. Die Vultures erklärten sich bereit, ihre letzten Trockenfleischreste für Scott zu opfern, der den unerwarteten Alliierten noch immer nicht über den Weg traute und sich kommentarlos der Nachtwache anschloss. Victor konnte es kaum abwarten und verschwand schon Minuten später im Auflieger des Lastzugs. Butch hatte nicht gelogen, die Ausstattung war beeindruckend. Die Ranger hielten das schwarze Schlachtschiff für eine Art schweres Einsatzfahrzeug zur Einschüchterung etwaiger Verteidiger, doch es war viel mehr.
    »Alles klar bei dir?«, fragte Kim, als sie ihren Kopf neugierig durch die Tür steckte.
    »Das ist der reine Wahnsinn hier! Das Ding ist nicht einfach nur eine Waffe, der Auflieger ist ein komplettes Hauptquartier!«, rief er euphorisch zurück. Sie kam näher und schaute sich erstaunt um. An den Wänden hingen eine Menge Landkarten, einige kamen ihr bekannt vor, andere zeigten Gebiete, in denen noch nie ein Ranger gewesen war. In der Mitte des Sattelzuges stand ein mit Nieten am Boden befestigter Holztisch mit Fahrzeug- und Gebäudemodellen zur Einsatzplanung. In zwei großen, metallenen Wandschränken stapelten sich Waffen, Munition und sonstige Ausrüstungsgegenstände. Es gab sogar eine kleine Krankenstation mit Medikamenten, Verbandszeug und ausklappbarem Operationstisch.
    »Nicht schlecht. Hätte nicht gedacht, dass die Bastarde mit so viel Hirn ans Werk gehen«, brummte sie. Noch im selben Moment bereute sie ihren Satz, als sie den unauffälligen Vulture mit der Narbe im Gesicht in der Tür bemerkte. Kim seufzte grimmig und wollte sich fast bei ihm entschuldigen. Er schlich sich an ihr vorbei, schnappte sich sein schwarzes Sturmgewehr aus dem Wandschrank und verließ den Auflieger. Wenn der Junge Kim gehörte hatte, ließ er sich nichts anmerken, dennoch fühlte sie sich einmal mehr schuldig.
    »Ich komm ja schon«, nörgelte sie genervt, nahm ihr Gewehr unter den Arm und ging zur Tür. Bevor sie aus dem Anhänger heraustrat, schleuderte sie Victor einen eiskalten Blick entgegen, der sich leise über ihr Gespür für Fettnäpfchen amüsierte. Faith stand gut zwanzig Meter vom Lagerplatz entfernt. Man konnte die dunkelhäutige Amazone bei Nacht kaum noch erkennen. Der junge Vulture gesellte sich zu ihr und ließ Kim beim Sattelschlepper zurück. Für einen Moment schloss sie die Augen, atmete tief ein und schlenderte anschließend zum gegenüber liegenden Teil der Raststätte. Sie setzte sich auf einen umgestürzten, abgestorbenen Baum und zückte ihr Fernglas. Warum ließ sie Johnny doch gleich schlafen? Ach ja, damit er die schwarze Nymphomanin tagsüber von ihr fernhielt! Was machte sie nur so besonders? Jeder der Vultures erschien ihr suspekt, aber diese Frau trieb sie durch ihre pure Anwesenheit in den Wahnsinn. Es konnte nicht an ihrem Geschlecht liegen, Angel stellte ja auch kein Problem dar. Sie biss sich auf die

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