Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
Vom Netzwerk:
von Nerun empfanden es die anderen Bacchae als sehr treffend. Sydneys Taube wird Aphrodite zugesprochen, der Göttin der Liebe, Schönheit und ...« Sie blinzelte Angel mit einem Grinsen an. »Den Rest überlass ich deiner Fantasie. Unsere Symbole haben nichts mit unseren tierischen Gefährten zu tun. Sie gehören uns allein und sind Privatsache. Das Volk würde anderenfalls irgendwann anfangen, keine Ziegen mehr zu essen oder Spinnen zu verehren.«
    »Wer von euch hat denn eine Ziege?«
    Jade lachte und winkte gleichzeitig ab.
    »Das zeig ich dir später«, sagte sie mit einem Blick auf die Uhr. »Wir müssen jetzt gehen, Pedro. Angel und ich haben nämlich noch einen Termin.«
    Der Junge senkte leicht den Kopf und erhielt Mina zurück.
    »Bitte halt mich über Yolanda auf dem Laufenden«, bat er.
    »Mach ich!«, versprach Jade beim Verlassen des Safes.
     
    ***
     
Drei Stunden saß Cassidy inzwischen in dem zur Hälfte besetzten Hörsaal. Sie war dem Professor bereits beim Reingehen aufgefallen, hatte aber dank ihres Diplomatenpasses bleiben dürfen. Zu ihrer freudigen Überraschung verstand sie einiges von dem, was er seinen Studenten erklärte. Wie man Knochenbrüche richtig schiente, war zusammen mit einem anständigen Verband das erste gewesen, was Dr. Steven sie in Silver Valley gelehrt hatte. Cassidy war jedoch verblüfft von der Tiefgründigkeit und Vielfalt, die ihren Crashkurs in Erster Hilfe bei weitem in den Schatten stellte.
    Jenny hatte sich mit ihr zu einer Freundin namens Alison gesetzt. Die beiden schienen unaufhörlich miteinander zu schnattern. Ihre Themen drehten sich hauptsächlich um Männer, insbesondere Brandon und Dekker, die Rekruten der Prätorianer, denen Cassidy auf der McCallum Farm begegnet war. Sie selbst saß die meiste Zeit mit schamerrötetem Kopf daneben und überlegte, ob sie ihren eigenen Schwarm Marcus aus dem Kloster erwähnen sollte, der immerhin selbst als Krankenpfleger für fünfhundert Flüchtlinge verantwortlich war. Sie zog es dann aber vor zu schweigen, um sich nicht unnötig zu verplappern. Außer den Bacchae durfte schließlich niemand von ihrem Rückzugsort erfahren.
    Die beiden wechselten das Thema erst, als Jenny beiläufig erwähnte, dass ihr Cassidy bereits in der vergangenen Nacht über den Weg gelaufen wäre.
    »Was!? Du warst in D-Sechs-alpha?«, zischte Alison ebenso erstaunt, wie es Jenny im Krankenhaus getan hatte. »Warum hast du mir das nicht eher erzählt?«
    »Du warst doch viel zu beschäftigt, dich im Getreidesilo zu verstecken«, neckte Jenny sie zurück.
    »Ich hab auf die Kinder aufgepasst!«
    »Mh-hm«, nickte Jenny sarkastisch. »Und deinen armen Brandon allein zurückgelassen.«
    Und schon waren sie zum Thema Männer zurückgekehrt. In ihrer Unerfahrenheit vermutete Cassidy inzwischen, dass die beiden kaum andere Interessen teilten.
    »Hast du die Neces von nahem gesehen?«, fragte Alison und ignorierte dabei die Bemerkung über Brandon.
    »Ich war nicht direkt in der Stadt drin, aber ...« Sie suchte nach den richtigen Worten, ohne zu viel zu verraten. »Ein paar haben uns verfolgt.«
    »Stimmt es, dass die einzeln ungefährlich sind? Habt ihr einen ihrer Nistplätze gefunden? Gibt es da Kinder? Vermehren die sich von selbst? Können die ...«
    Cassidy revidierte ihre Meinung über ihre neuen Freundinnen. Erst Jennys erhobene Hand bot Alisons Wissensdurst Einhalt, zumal Professor Carmykel ihnen bereits zornige Blicke zuwarf. Im Flüsterton versuchte Alison ihr Fachgebiet zu erklären, das irgendwo zwischen Biologie und Medizin lag und sich hauptsächlich auf mikroskopisch kleine Lebewesen konzentrierte. Cassidy verstand kein Wort, bis Alison die Necetha-Parasiten erwähnte. Wo sie herkamen, wie sie lebten, sich vermehrten und wie man die Plage stoppen und den infizierten Menschen helfen konnte, die seit ein paar Jahren immer mehr außer Kontrolle zu geraten schienen. Auch die Langzweitwirkung des Parasitenbefalls war bislang völlig unbekannt.
    »Leider ist es für uns verboten, Exkursionen in die Städte zu unternehmen«, maulte Alison enttäuscht. »Und während eines Angriffs kann ich wohl kaum Informationen über deren normalen Tagesablauf sammeln.«
    »Vielleicht nimmt Cassidy dich ja das nächste Mal mit, wenn sie zusammen mit Jade auf die Jagd geht!«, scherzte Jenny.
    »Ich hab sie mal gefragt«, meinte Alison dazu. »Jade hält derartige Ausflüge für zu gefährlich und völlig nutzlos. Ich glaube, sie will die Neces überhaupt

Weitere Kostenlose Bücher