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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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seinen anfänglichen Worten musste Dog lachen.
    »Ich will doch genauso wenig wie Eric mit euch Pfeifen zusammenarbeiten!«
    »Glaubst du vielleicht, wir hätten uns gerade dich als Partner ausgesucht?«
    Dogs Lachen verstummte abrupt. Grant hatte Recht. Sie beide folgten den Anweisungen von Frauen, deren Pläne sie nur zum Teil verstanden. Grant mochte es vor seinen Untergebenen auf die Befehlskette schieben, aber in Wirklichkeit war er Jade ebenso verfallen, wie Dog Angel keinen Wunsch abschlagen konnte, sofern er mit einem Faustschlag ins Gesicht unterbreitet wurde. Gefangen im Netz von Schwarzen Witwen, die sie nach Belieben benutzten. Und beide sahen es am Blick des anderen, dass sie nach einem Weg suchten, um ihre Eigenständigkeit zurückzugewinnen, ohne dabei ihr eigenes Schicksal zu besiegeln.
     
    ***
     
    »Brian! Luke! Räumt eure verdammten Fahrräder in den Keller!«, brüllte Jenny in den Hauseingang. Sie hatte ihren Einkaufsbummel mit Cassidy beendet und wollte sie nun ihren Mitbewohnern vorstellen. »Brian! Lu-«
    »Jaja!«, nörgelte eine Stimme aus dem zweiten Stock. Zwei Jungs zwischen zehn und zwölf Jahren kamen die Treppe heruntergepoltert. Einer davon war europäisch-hellhäutig, der andere asiatischer Abstammung. »Du musst nicht immer gleich so schreien!«
    »Ich zieh euch gleich die Ohren lang!«, tadelte sie Jenny. »Wir hätten uns fast den Hals gebrochen!«
    »Müsst ihr halt die Augen aufmachen!«, rief der Zweite frech zurück. Bevor Jenny ihn packen konnte, flüchteten sich die Jungs feixend die Kellertreppe hinunter.
    »Grrr ... dafür gibt‘s heute keinen Nachtisch!«, grollte Jenny, während sie Cassidy in den ersten Stock führte.
    »Was krakeelst du schon wieder so rum?«, fragte eine Herrenstimme, als sie die Wohnung betraten.
    »Brian und ...« Weiter kam sie nicht.
    »Andere Leute müssen hier arbeiten!«, beschwerte sich ein äußerst fettleibiger, aber gleichzeitig irgendwie liebenswürdig aussehender Mann mit einer schwarzen Hornbrille auf der Nase und einer leeren Kaffeetasse in der Hand. Er war Anfang fünfzig und ihm gingen die braunen Haare aus. »Ich muss morgen wieder zwei Vorlesungen halten, also bitte etwas Ruhe!«
    »Ja Larry. Ich versuch mich zu beherrschen«, versprach Jenny. Sie rollte zur selben Zeit aber so sehr mit den Augen, dass ihr nicht mal ein Blinder geglaubt hätte.
    »Mh-hm. Und wenn du schon dabei bist, der Kaffee ist alle«, brummte Larry und schüttelte seine Tasse vor ihrer Nase herum.
    Jenny vermied jede weitere Konversation und wuchtete beide Einkaufstüten auf den rechten Arm, nur um die Tasse mit der linken Hand greifen zu können. Anschließend wankte sie über ein Minenfeld aus Büchern, Holzeisenbahnen und einer Katze im Halbschlaf, die fauchend Reißaus nahm, als Jenny ihr beinahe auf den Schwanz getreten wäre.
    »Würdest du mal bitte?«, nuschelte sie Cassidy durch die Tüten hindurch zu und deutete mit dem Kopf auf die vor ihr liegende Tür.
    Dahinter lag eine Küche von den Ausmaßen der Hütte, in der Cassidy mit ihrem Bruder und ihren Eltern aufgewachsen war. An der Wand reihten sich ein halbes Dutzend Schränke, zwei Spülen und eine Spülmaschine aneinander. Am Ende stand ein riesiger Kühlschrank aus zerkratztem Aluminium mit angekippter Tür. Er war nicht angeschlossen. Geteilt wurde der Raum von zwei weiteren Türen und einem großen Arbeitstisch samt Herd in der Mitte, über dem eine Abzugshaube und eine LED-Lampe hingen.
    Cassidy stand noch mit offenem Mund in der Tür, als Jenny bereits die schweren Tüten auf dem Küchentisch fallen ließ. Dabei riss eine davon auf. Die Konservendosen rollten heraus und knallten auf den gefliesten Fußboden.
    »JENNY!«, hörten sie Larry aus dem Nebenzimmer rufen.
    »JA VERDAMMT!«, brüllte Jenny im selben Ton zurück.
    Dank der lauten Geräusche hatte Cassidy immerhin ihre Fassung zurückerlangt. Sie eilte nach vorn, stellte ihre eigene, vergleichsweise leichte Süßigkeitentüte ab und half Jenny beim Aufsammeln.
    »Was gibt‘s denn heute zum Essen?«, fragte eine Mädchenstimme.
    »Vorlaute Zwölfjährige mit Kartoffelbeilage!«, knurrte Jenny.
    »Hey! Ich hab dir gar nichts getan!«
    »Ja, tut mir leid Gaby.« Diesmal klang ihre Entschuldigung ernstgemeint.
    Als Cassidy hinter dem Arbeitstisch hochsah, entdeckte sie das dunkelhäutige Mädchen mit ihren unzähligen, geflochtenen Zöpfen, das in der Tür stand und sie misstrauisch beäugte.
    »Wer ist die denn?«, fragte Gaby völlig

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