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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Küchentür. »Und es gibt endlich mal wieder was zu trinken.«
    Jenny blickte Cassidy abschätzend an. »Bist du eigentlich schon siebzehn?«
    »In einem Monat werde ich achtzehn!«
    »Mit ihrem Pass würde sie sogar mit zwölf reinkommen«, scherzte Alison. »Einlass ist ab zwanzig Uhr. Ich hoffe, die Bande schafft es heute mal pünktlich zum Essen.«
    »Sammy und Tammy liegen noch im Medusa Memorial. Und die anderen sind schon im Haus.«
    »Wie geht‘s den beiden eigentlich?«
    »Nur ein paar Kratzer und Schrammen«, beschwichtigte Jenny. »Ich hab Garrett gesagt, er soll sie als Warnung über Nacht dabehalten, damit sie das nächste Mal eher den Kopf einziehen.«
    »Was ist mit meinem Kaffee?«, beschwerte sich Larry auf einmal und zwängte sich dabei an Alison vorbei durch die Tür. Mit einem fast panischen Gesichtsausdruck hechtete sie in die Küche hinein, um dem Sturmangriff seiner Wampe zu entkommen. Gleichzeitig griff sie aber auch nach der gläsernen Kaffeekanne, die Jenny zusammen mit dem Essen aufgebrüht hatte, und füllte Larrys Kaffeepott auf.
    »Ich seh das Fleisch ja vor lauter Gemüse nicht!«, nörgelte er währenddessen bei einem Blick auf den Gasherd munter weiter.
    »Das ist gesund, Larry. Dein Körper wird es uns danken«, konterte Jenny.
    »Das hab ich nun davon, mir eine Medizinstudentin ins Haus zu holen«, knurrte er zurück und kippte sich nebenbei drei gehäufte Esslöffel Zucker in seine Tasse. »Ihr sollt auf die Kinder aufpassen und sie nicht zu Karnickeln umerziehen!«
    Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen zwängte er sich abermals durch die Tür und verschwand in seinem gegenüberliegenden Arbeitszimmer.
    »Ist der immer so ... so ...«
    Cassidy fehlten die Worte.
    »Wer, Larry?«, nuschelte Alison mit einem Stück Schokolade auf der Zunge hervor. Cassidy hatte sich nicht mehr zurückhalten können und ihre Tüte bereits geöffnet.
    »Larry ist voll in Ordnung«, winkte Jenny ab. »Man braucht ein paar Tage, um seinen Humor zu kapieren, aber er ist immer für uns da und hält Haus Argon seit einem Jahrzehnt zusammen.«
    »Steh ihm bloß nie im Weg!«, empfahl Alison.
    »Genau. Dann walzt er dich einfach um!«, bestätigte Jenny. Dabei hielt sie sich die Hände vor den Bauch um Larrys Umfang zu simulieren und bewegte sich stampfend um den Herd herum, wodurch sie alle drei laut loslachen mussten.
    Wenig später war der lange Tisch im Esszimmer gedeckt und Alison trug zusammen mit Cassidy die Pfannen herein.
    »BRIAN! GABY! LUKE!«, brüllte Jenny aus der Tür heraus.
    »Bin doch schon da«, maulte das Mädchen und kroch unter der Tischdecke hervor. Die beiden Jungs polterten dagegen die Treppe aus dem dritten Stock herunter und hätten Alison beinahe umgerannt, wäre sie nicht von Larry aufgefangen worden.
    »Stopp, meine Herren!«, rief er den beiden zu und packte sie am Kragen. »Hier wird nicht gerannt!«
    »Entschuldigung«, murmelten sie im Chor.
    »Na also! Und jetzt auf eure Plätze!«
    Alison hatte ihre Stabilität zurückerlangt und stellte einen Korb Brot und die Nachspeise auf den Tisch. Es gab für jeden etwas Schokolade.
    Am Kopf des Tisches saß Larry als Hausherr, gefolgt von Alison und Jenny zu seiner Linken und Rechten. Als sie Cassidy den Stuhl neben sich zuwies, konnte man ein leises Murren vernehmen, das entweder von Brian oder Luke stammte, die dadurch einen Platz weiter rutschen mussten. Donna rollte sich selbst auf die andere Seite des Tisches neben Alison, gefolgt von Gaby. Larry gegenüber saß der Rentner Walter, der ein zerknittertes Taschenbuch zum Essen mitgebracht hatte.
    »Kriegen wir etwa eine neue Untermieterin?«, fragte Donna misstrauisch. Ihre Stimme klang heiser, wie die einer starken Raucherin.
    Jenny schüttelte mit vollem Mund den Kopf. »Das ist ...«, nuschelte sie hervor und entschied sich, doch erst runterzuschlucken, bevor sie erneut zu einer Erklärung ansetzte. »Das ist Cassidy von den Rangern. Sie ist auf Einladung von Sisi bis morgen zu Besuch.«
    »Sydney«, knurrte Donna. Dabei zerquetschte sie ihr Stück Brot als würde sie die Bacchae erwürgen wollen.
    »Hey!«, warnte Larry. »Keine Lokalpolitik beim Abendessen!«
    Donna gab sich vorerst zufrieden und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den Teller vor ihr.
    »Mister Cormack hat uns gesagt, die Ranger sind alle tot!«, rief Brian quer durch den Raum.
    »Hast du Sydney heute Morgen etwa nicht gehört?«, entgegnete ihm Gaby zänkisch. »Fast alle von denen sind entkommen und

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