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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Operation wie aus dem Lehrbuch. Aber wir erhielten in dieser Zeit einen etwas differenzierteren Einblick in die Kultur und Lebensart der dortigen Menschen. Mir wurde klar, dass ein Vernichtungskrieg der falsche Weg war und ich habe Colonel Grant zu Torus geschickt, um den Vormarsch zu stoppen und Sydney herbeizurufen. Torus hat meinen Befehl ignoriert und die Ranger bis in ihre Hauptsiedlung Silver Valley verfolgt, was uns am Ende vier Legionen gekostet hat. Die Ragnars haben das mitbekommen und die Vultures davon überzeugt, gegen uns zu rebellieren. Nun sind unsere Grenzen im Norden nur noch schwach befestigt, die Vultures werden bald aus dem Süden einfallen und als wäre das nicht schon genug, hassen uns die Ranger für das von Torus angerichtete Blutbad.«
    »Stimmt das?«, fragte Svetlana während des gemächlichen Spaziergangs. »Hasst ihr das Imperium?«
    Angel hatte sich vorgenommen, ihre Worte mit Bedacht zu wählen. Sie konnte spüren, dass sie der Erlösung oder dem Ende ihrer Flüchtlinge näher war als je zuvor.
    »Hass ist etwas Kurzlebiges«, sagte sie diplomatisch. »Als die Vultures General Peterson ermordet haben, sind die Ranger wutentbrannt über ihre Depots hergefallen. Inzwischen wird Dog als Kriegsheld betrachtet, obwohl er einst den Angriff geführt hat, durch den die Ranger Peterson verloren haben.«
    »Also werden sie nach einem Beweis für unsere Aufrichtigkeit verlangen?«, kombinierte Svetlana. »Ich kann euch Hilfslieferungen anbieten. Baumaterial, Nahrung, Saatgut, Sklaven, Vieh, Wasser. Alles, was ihr für einen Neuanfang braucht.«
    »Woher dieses plötzliche Interesse am Wohlergehen von fünfhundert Menschen, die du noch nie gesehen hast?«, wunderte Jade sich misstrauisch.
    »Irgendwer muss euren Mist doch ausbaden!«, fauchte Svetlana umgehend zurück. »Die Ragnars bereiten einen neuen Krieg vor, die Vultures kommen aus dem Süden und die Neces geraten immer mehr außer Kontrolle! Wenn sich jetzt noch verbreitet, dass unsere Legionen von irgendwelchen Hinterwäldlern aufgerieben wurden, an denen sie zuvor ganze Massaker verübt haben, wird das Reich wieder kurz vorm Zerfall stehen!« Sie stoppte und wandte sich direkt an Angel. »Wir müssen diese Probleme lösen und zwar schnell. Also frage ich dich noch einmal und ich will kein Geschwätz hören! Was verlangt ihr, um den Krieg mit euch aus der Welt zu schaffen?«
    Angel warf Jade einen Blick zu und versuchte in ihren Augen zu lesen. Sie nickte ihr unmerklich zu, als wolle sie sagen, dass dies der entscheidende Moment sei.
    »Cor Syrte. Alles davon. Alles südlich des Passes.«
    »Inklusive des Vultureterritoriums?«
    »Alles.«
    Svetlana blinzelte zu Jade. »Ist das ihr Ernst?«
    »Ich fürchte ja.« Jade hielt die Forderung nach wie vor für übertrieben, aber sie genoss den Rückschlag in Svetlanas überraschten Augen, die ihre eigene Verhandlungsposition wohl etwas überschätzt hatte.
    »Und was kriegen wir dafür?«
    »Ein Bündnis«, sagte Angel. »Wir lösen gemeinsam mit euch das Vultureproblem.«
    »Das reicht nicht«, erwiderte Svetlana und schüttelte entschieden mit dem Kopf. »Unser Imperium hat gerade in letzter Zeit sehr schlechte Erfahrungen mit Allianzen gemacht. Ihr müsst Teil des Reiches werden. Entweder ganz oder gar nicht.«
    »Wir? Sicarii ...?«
    »Meinst du nicht, dass dein Vater da etwas voreilig reagiert?«, stimmte Jade zu. »Bringt er damit nicht den halben Senat gegen sich auf?«
    »Soll ich mich etwa wiederholen?«, erwiderte Svetlana gereizt. »Wir müssen diese Probleme rasch lösen, sonst gibt es bald keinen Senat mehr! Eine friedliche Annexion ist die einfachste Lösung. Kein Ranger geht in Sklaverei, sie erhalten ihr Land zurück und wir dafür ausgebildete Truppen, die unseren Legionen selbst in Unterzahl überlegen waren. Außerdem wahrt das Imperium sein Gesicht, indem wir die Gefechte von Torus als bedauerliche Missverständnisse abhaken können, die er allein zu verantworten hat.«
    »Es wird schon schwer genug sein, meine Leute von einem Waffenstillstand zu überzeugen, aber euch beizutreten?«, überlegte Angel unsicher.
    »Das geschieht nicht über Nacht«, versicherte Svetlana ihr mit ausgebreiteten Handflächen. »Zunächst wird es in der Tat wie ein Bündnis aussehen, wenn wir die Vultures gemeinsam ausrotten. Von mir aus kannst du es deinen Leuten sogar als solches verkaufen. Aber ich will deine feste Zusage, dass ihr in absehbarer Zeit Teil des Reiches werdet!«
    »Und wir

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