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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Dekker wie die Pest.«
    »Warum das denn?«, fragte Cassidy.
    »Oh, weil er angeblich nicht meinem Niveau entspricht«, antwortete sie mit erhobenen Gänsefüßchen. »Ich sei viel zu begabt, um mich mit einem Soldaten einzulassen, der ihrer Meinung nach nicht älter als fünfundzwanzig wird und damit kein Material für eine Vaterschaft ist.«
    »Ihre Eltern denken eben sehr vorausschauend«, fügte Alison zynisch hinzu.
    »Wenn es nach denen ginge, säße ich schon geschwängert zu Hause.«
    »Hey Jenny«, raunte ihnen auf einmal eine brünette Studentin zu und warf dabei einen verächtlichen Blick in Alisons Richtung. »Hat Brandon dich etwa sitzenlassen?«
    »Verschwinde Kelly!«, giftete sie zurück. »Das geht dich nichts an! Er hat kein Interesse an einer wie dir!«
    »Ach ja? Hat er dir das etwa erzählt?«
    »Was soll das denn heißen?« Alison stieß sich vom Tisch ab und ging herausfordernd auf Kelly zu. Ihr Plausch mit Cassidy hatte sie womöglich empfindlich gegenüber potentiellen Mitbewerberinnen werden lassen.
    »Hey! HEY!«, rief Jenny und versuchte dazwischenzugehen. »Kriegt euch wieder ein!«
    »Na was wohl, du kleine Schlange?«, fuhr Kelly unvermindert fort. »Brandon kam erst letzte Nacht zu mir. Scheinbar kannst du ihm wohl doch nicht bieten, wonach ...«
    »Was fällt dir eigentlich ein!«, brüllte Alison sie an.
    »Genug jetzt!«, forderte Jenny und stellte sich energisch zwischen die beiden.
    »Halt dich da raus du Schlampe!«, fauchte Kelly auf einmal und rempelte sie so heftig zur Seite, dass sie an den Tresen prallte. Daraufhin stieß Alison Kelly zurück in ihre Gruppe, die sofort wieder auf sie zustürmte und ihr eine klatschende Ohrfeige verpassen wollte.
    Doch stattdessen spürte sie plötzlich Cassidys festen Händedruck an ihrem Handgelenk. Einen Sekundenbruchteil später schlug sie ihr die linke Handkante an die Nase, so dass Kelly für einen Moment die Luft wegblieb und sie auf dem Boden zusammenrutschte. Cassidys aggressive Kampfpose unterband zudem jegliche Rachegedanken ihrer Freunde. Kommentarlos halfen sie Kelly auf die Beine und zerrten sie davon.
    »Alles in Ordnung?«, fragte auf einmal C.T.s Stimme aus dem Hintergrund. Sie war Cassidy sofort zu Hilfe geeilt.
    »Was ist denn hier los?«, rief Dekker.
    »Cass hat gerade Kelly die Nase gebrochen!«, antwortete ihm Jenny mit einer erschrockenen Hand vor dem Mund. Alison teilte ihren Schock und blieb völlig sprachlos.
    »Was!?«, fiel ihr Brandon ins Wort. »Was hat sie denn gemacht?«
    »Kelly wollte Alison eine reinhauen!«, beschwerte sich Jenny und stieß ihn dabei vor die Brust; Schussverletzung hin oder her. »Und alles nur wegen dir!«
    »Was hat die dumme Kuh jetzt wieder erzählt?«
    »Dass du letzte Nacht bei ihr warst!«
    »Totaler Unsinn«, knurrte Dekker. »Nach unserer Rückkehr wurden wir stundenlang verhört.«
    »Hey? Kleine?«, wiederholte Clarissa ihre Frage in Cassidys Ohr. »Alles in Ordnung?«
    »Ja. Ja – danke«, versicherte sie ihr verwirrt.
    Erst allmählich begriff Cassidy, dass sie gerade völlig instinktiv gehandelt hatte. Ohne nachzudenken, war sie auf Kelly losgegangen, als wäre sie eine Vulture, die Alison mit einem Messer in der Hand zu ermorden drohte. Sie ballte die Finger ihrer linken Hand zur Faust, löste sie wieder und betrachtete dabei ihre Knochen. Cassidy hatte sich seit ihrer Kindheit gegen ihren großen Bruder durchsetzen müssen, aber nun wurde ihr klar, dass sie von Angel in den vergangenen zwei Monaten in eine Waffe verwandelt worden war. Nur ein paar Zentimeter tiefer und sie hätte Kelly den Unterkiefer zertrümmern oder ihr die Frontzähne ausschlagen können.
    »Danke«, hauchte Alison ihr mit gesenktem Kopf zu.
    »Keine ... Ursache ...«, stammelte Cassidy hervor. Mit weichen Knien wankte sie zurück zu ihrem Tisch.
     
    ***
     
Grant nickte den Arbitern im Hausflur zu, als wäre es für ihn eine Selbstverständlichkeit, hier ein und aus zu gehen. Nur Dog wusste, dass er möglichst schnell mit der braunen Papiertüte und den darin liegenden Schnapsflaschen in ihrem Quartier verschwinden wollte.
    »Okay, wir sind drin«, grunzte der Hüne, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. »Her mit dem Zeug!«
    »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein Alkoholproblem hast?«, sagte Grant, drückte ihm aber gleichzeitig die Tüte in die Hand.
    »Nur, wenn keiner mehr da ist!«
    Dog stolzierte ins Wohnzimmer, hechtete in den weißen Ledersessel und riss den ersten

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