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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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sage! Schließt eure Fenster, fahrt vor bis zum Tempel und dreht dort Kreise, bis euer Tank leer ist! Verstanden?«
    »Verstanden«, antwortete sie eingeschüchtert.
    Die beiden Checkpoints auf der Brücke wirkten völlig verlassen. Nicht ein Legionär versperrte ihnen den Weg, die Schranken waren oben, die Spikes im Boden versunken. Sogar das große Tor stand speerangelweit offen. Stattdessen wurden sie von vier Prätorianern in voller Kampfmontur erwartet, die Cassidy noch zusätzlich den Weg wiesen.
    »Was soll der ganze Aufstand?«, brummte Dog angespannt von der Rückbank. Kaum hatte er den Satz beendet, spürte er, wie sich die Beine von Miss Connely zu bewegen begannen. Eilig kramte er das Chloroform aus dem Kofferraum hervor, das er bewusst weit weggelegt hatte.
    »Na na! Schön weiterschlafen!«
    Als er Miss Connely wieder zurück ins Land der Träume schicken wollte, schnappte sie auf einmal nach seiner Hand.
    »Verdammt!«, fluchte er. »Die hätte mir glatt die Finger abgebissen!«
    »Schläft sie denn wieder?«, fragte Cassidy besorgt.
    »Die hat sich selbst einen Knebel verpasst!«, höhnte Dog. »Das verdammte Tuch hängt zwischen ihren Zähnen!«
    »Nimm es lieber da weg«, riet ihm Martin. »Zuviel davon ist sicher nicht gut.«
    »Vergiss es! Ich fass da doch nicht freiwillig hin!«
    Ein paar Minuten lang drehte Cassidy einen Kreis nach dem anderen um den grünen Park. Dabei konnten sie durch die Wagenfenster beobachten, wie Yolanda von Colonel Grant auf eine Krankentrage gelegt und anschließend ins Hospital gebracht wurde. Scarlet blieb bei ihr, während Angel und Jade mit dem Luxusgeländewagen auf sie zu kamen.
    Die Fußwege und Straßen wirkten wie ausgestorben. Bis auf eine Handvoll Prätorianer war kein Mensch zu sehen. Dafür brannten fast in allen Fenstern rund um den Sophiaplatz Kerzen oder Taschenlampen. Hunderte von Augenpaaren beobachteten das nächtliche Spektakel.
    »Okay Cassidy, jetzt folg uns einfach!«, befahl Jade über Funk.
    Sie fuhren am Themis-Tempel vorbei, hinein in einen Tunnel, aus dem zuvor die Prätorianer gekommen waren. Die Katakomben erinnerten sehr an die unterirdische Straße zum Forschungskomplex der McKnight Air Force Base. Grelle Lampen an der Decke wiesen ihnen den Weg zu einem weiteren Parkhaus, an dessen Ende sie von vier Männern in blauen OP-Scrubs samt Mundschutz und Schutzbrille gegen Blutspritzer erwartet wurden.
    Cassidy hatte den Wagen noch nicht mal ganz gestoppt, da rissen sie bereits die Hintertüren auf und entledigten Dog seiner bewusstlosen Passagierin.
    »Geht mit ihnen und tut, was sie euch sagen!«, rief Jade.
    »Wer sind die? Was soll der blöde Aufstand! Die Verrückte hat die ganze Zeit geschlafen!«, protestierte Dog.
    »Ihr müsst sofort mitkommen!«, mahnte einer der Männer dumpf durch seinen Mundschutz. »Jede Minute hier draußen vergrößert das Risiko einer Freisetzung.«
    »Verdammt nochmal! Ich will wissen, was hier los ist!«, brüllte Dog. Keine der verhüllten Gestalten traute sich, ihn anzufassen.
    »Angel ...?«, säuselte Jade selbiger zu. Sie war vermutlich die Einzige, die den Hünen zur Mitarbeit überreden konnte, doch sie kannte seinen Sturkopf. Plötzlich zeigte sie mit großen Augen in die Richtung der Zufahrtsstraße.
    »Sieh mal da! Das ist Eric!«
    »Was!? Wo!?«, rief Dog und wirbelte herum, die Hand griffbereit an seiner Pistole. Eric war natürlich nirgendwo zu sehen. Angel nutzte stattdessen den kurzen Augenblick, hob das Tuch vom Boden auf, das Heather aus dem Mund gefallen war, und drückte es Dog von hinten ins Gesicht. Einen Moment lang musste sie sich mit aller Macht gegen ihn zur Wehr setzen, doch dann verließen ihn seine Bärenkräfte und er sackte bewusstlos zusammen.
    »Na los! Kommt her!«, rief sie etwas hilflos. Nicht mal Angel war in der Lage, ihn allein zu tragen. Die verhüllten Gestalten brachten zum Glück sofort eine Bare herbei. Er wurde durch einen Kunststoffvorhang gerollt und verschwand in einem hell erleuchteten Raum. Cassidy und Martin folgten ihm, während Angel und Jade draußen bleiben mussten.
     
    ***
     
Zwei Stunden später wurde Dog durch das Klopfen an einer fernen Tür aus seinem unruhigen Schlaf gerissen. Als er die Augen öffnete, umgab ihn nichts als undurchsichtige Dunkelheit. Benommen tastete er seine Umgebung ab. Er lag auf einer weichen Federkernmatratze, bedeckt von einer kuschelig-warmen Bettdecke, die er sofort mürrisch von sich schleuderte.
    »Hey!«, rief er

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