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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Funkgeräten.
    Cassidy drehte sich für einen Augenblick zur Stadt um. Jade und Scarlet hatten die Brücke erreicht, aber die Neces waren ihnen dicht auf den Fersen. Sie drückte einmal ... zweimal ... dreimal ab, dann musste sie sich wieder Angel zuwenden, die im Begriff war, überrannt zu werden.
    »Cassidy! Zum Wagen! Da kommen die Bastarde nicht rein!«, befahl sie zornig.
    »Ich lass dich hier nicht zurück!«, erwiderte die Teenagerin und kletterte trotzig aus dem Waggon, um ein besseres Schussfeld zu haben. Sie konnte nicht glauben, dass Angel sie immer noch wie ein kleines Kind behandelte.
    »Verdammt nochmal!«, brüllte Angel. »Ich werde Jade umbringen!« Sie fuhr das Messer an der Spitze ihres Stabes aus und stach damit auf die Neces ein.
    Cassidy verschoss ihre letzten Patronen und zückte ihre Pistole. Beide hörten Jades und Scarlets Geschrei auf dem gegenüberliegenden Ende der Brücke.
    Plötzlich ratterten unzählige Gewehre um sie herum los. Die Neces an Angels Triebwagenwrack fielen dem Beschuss binnen Sekunden zum Opfer, so dass Cassidy einen verwirrten Blick auf ihre Pistole warf.
    »TEAM ROT, SPERRFEUER AUFBAUEN!«, donnerte David Grants verzerrte Stimme durch die Nacht.
    Angel traute ihren Augen nicht, als eine Gruppe von Legionären die letzten Neces zu ihren Füßen erschoss und anschließend hinter Cassidy in Stellung ging, um Jades und Scarlets Flucht zu decken.
    »BLAU, RUNTER ZUM FLUSSUFER. ZIEHT SIE DA RAUS!«
    Die Soldaten trugen keine Funkgeräte, weshalb der Colonel seine Befehle über ein Megaphon vom Truppentransporter aus gab. Angel sprang aus ihrem Leichenhaufen heraus und nahm Cassidy in die Arme, die immer noch unter Schock stand.
    »Feuer! Feuer frei! Macht sie kalt!«, kreischte Scarlet vom anderen Ende der Brücke. Fast gleichzeitig stürzte ihre Gruppe vom abgerissenen Schienenende hinunter ins Wasser, woraufhin die Legionäre ein Sperrfeuer errichteten, so dass nur eine Handvoll Neces lebend über die Brüstung fielen.
    »Oh verdammt«, schluckte Angel. »Dog kann nicht schwimmen!«
    Sie nahm Cassidy an die Hand und hetzte die Böschung hinab, wo Team Blau bereits Miss Connely zu bändigen versuchte. Martin Rich zog sich gerade selbst an Land, während die Prätorianer vorerst im Wasser blieben, um überlebende Neces mit ihren Kampfdolchen auszuschalten, bis die Lage unter Kontrolle war.
    Angel rieb sich die Augen, als sie Dog dabei erblickte, wie er auf dem Rücken liegend und hilflos planschend von Jade und Scarlet aus dem Fluss gezogen wurde.
    »Krieg dich wieder ein!«, brüllten sie ihn erschöpft an. »Hier kannst du doch schon lange stehen!«
    Kaum spürte er festen Boden unter den Füßen, riss er sich von Jade und Scarlet los und stampfte wie Poseidon höchstpersönlich aus den Fluten. Mit erstarrter Mimik kämpfte er sich bis zu den Wagen durch den feinen Sand, ohne Angel dabei eines Blickes zu würdigen.
    Jade und Scarlet hielten sich währenddessen geradeso gegenseitig auf den Beinen. Die finale Rettungsaktion des Schwergewichts hatte ihnen buchstäblich die letzten Kräfte geraubt.
    »Das hättest ...«, beschwerte sich Jade in Angels Richtung. »... auch vorher sagen können, dass er nicht ...«
    »Ihr habt die Vultures wochenlang unterwandert und da ist euch nicht aufgefallen, dass die über kein Badehaus verfügen?«, erwiderte sie und blickte zu Dog, der sich in ihre Decke eingemurmelt hatte und auf der Rückbank schmollte.
    Miss Connely war unterdessen verstummt. Die Prätorianer vom Team Sigma hatten sie mit Hilfe eines in Chloroform getränkten Tuches ins Land der Träume geschickt. Irgendwie wunderte es Angel nicht, dass die Elitetruppen der Bacchae derartige Chemikalien sofort in ihrem Wagen hatten, die immerhin auch zu unauffälligen Entführungen genutzt werden konnten.
    »Yolanda ...«, keuchte Scarlet auf allen Vieren. »Wo ist sie? Wo ist Yolanda!?«
    Angel half ihr auf die Beine und suchte den Strand ab. Sie tippte Cassidy auf die Schulter, damit sie die Wasseroberfläche mit ihrer Thermalsicht untersuchte.
    »Sie sollte schon längst hier sein. Kannst du sie erkennen?«
    Cassidy aktivierte ihre Einsatzbrille und lief ein paar Schritte am Fluss entlang. Inzwischen war Colonel Grant zu ihnen gestoßen.
    »Die Neces haben sich fürs Erste zurückgezogen ...«
    »Was verdammt nochmal macht ihr hier?«, fuhr Scarlet ihn an. Verglichen mit früheren Auseinandersetzungen klang ihre Stimme jedoch ausgesprochen mild.
    »Befehle verweigern, Herrin«,

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