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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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zeigen.«
    »Eure Spezies ist sehr neugierig«, fühlte Versorger I sich zu sagen bemüßigt. »Aber das wußten wir. Ihr seid in mancher Beziehung recht interessant.«
    Das Gespräch wurde nun zum Dialog zwischen Kirk und seinem Besitzer.
    »Aber ihr habt Angst! « behauptete Kirk.
    »Du stellst keine Gefahr für uns dar, Captain, solange du den Kragen trägst. Und du wirst ihn den Rest deines Lebens behalten.«
    Ob sie das auf der Enterprise gehört hatten?
    »Dann zeigt euch doch!« brüllte Kirk.
    Seiner Herausforderung folgte ein hohes elektronisches Geflüster.
    »Warum nicht?« erklang wieder Versorger I Stimme. Im nächsten Augenblick war Kirk verschwunden.
    Er stand in einem kreisrunden Raum. Links von ihm war ein konvexes Fenster, und in der Mitte des Raumes ein sich nach oben verbreiterndes Podest mit einem durchsichtigen Behälter. Darin befanden sich drei Klumpen pulsierendes Protoplasma. Nein! Es waren Gehirne! Körperlose Intelligenzen, für alle Zeiten präserviert und stolz auf ihre Gefühllosigkeit und ihre satanische Macht.
    Kirk trat ans Fenster und blickte hinaus auf einen ungeheuren subplanetarischen Komplex, dessen Einzelheiten nicht zu erkennen waren.
    »Das also ist eure Energiequelle«, murmelte er. »Und völlig abgeschirmt durch die Gesteinsmassen.«
    »Wir befinden uns tausend Meter unter der Planetenoberfläche«, erklärte Versorger I herablassend.
    Kirk verließ das Fenster und stellte sich neben das Podest. »Primäre geistige Entwicklung – primitive Evolution«, brummte er.
    Sofort berichtigte ihn Versorger II. »Falsch, Captain. Auch wir hatten dereinst humanoide Gestalt, aber wir entwickelten uns darüber hinaus.«
    Versorger III schien offenbar das Gefühl zu haben, sich verteidigen zu müssen. »Durch Äonen rein intellektueller Beschäftigung entwickelten unsere Körper sich zurück, und wir entschieden uns schließlich dafür, ganz auf sie zu verzichten, und so sind wir jetzt die geistig überragenden Gehirne, die du vor dir siehst.«
    Kirks Stimme klang abfällig, als er erwiderte: »Eine Spezies, die andere versklavt, kann man keineswegs als überragend bezeichnen – weder geistig, noch sonst!«
    Er schien damit in einer Wunde gerührt zu haben, denn schon brauste Versorger I auf. »Die Sklaven sind für unsere Spiele unentbehrlich, Captain. Sportliche Wettbewerbe sind unsere Unterhaltung – das einzige, das unserem Dasein Sinn verleiht.«
    »Ein sehr unproduktives Dasein«, bemerkte Kirk verächtlich. »Und der größten Intellekte der Galaxis absolut unwürdig!«
    Das saß. »Wir benutzen nur minderwertige Wesen«, verteidigte sich Versorger II.
    »Minderwertig? Ihr, in eurem Glaskasten, kommt ja nicht in der Galaxis herum – im Gegensatz zu uns! Wir haben nämlich festgestellt, daß alle, auch die scheinbar minderwertigsten Lebensformen sich unter der richtigen Führung zu hoher Intelligenz entwickeln können. Ich fürchte, eure eigene Evolution ist gar nicht so großartig, wie ihr glaubt.«
    Damit hatte er sie offenbar zum Nachdenken gezwungen. Erst nach einer geraumen Weile brach Versorger III das Schweigen. »Eine interessante Überlegung, Captain. Ihr Erdmenschen seid wirklich sehr anregend.«
    »Ja, ungewöhnlich«, pflichtete Versorger II ihm bei. »Wir hatten gehofft, daß derartiges neues Blut sich als sehr günstig für unsere Sklavenherde erweisen würde. Wie bedauerlich, daß wir euch statt dessen nun vernichten müssen.«
    »Unsere Vernichtung wird auch zu eurer führen. Ihr könnt zwar die Enterprise in Schach halten, aber gegen die Macht der gesamten Föderation kommt ihr nicht an.«
    »Euer Schiff wird von einem Magnetsturm zerschmettert werden. Eine Verbindung mit eueren Stützpunkten ist unmöglich. Die Föderation wird nie Verdacht schöpfen, daß der Untergang der Enterprise anderen als natürlichen Einflüssen zuzuschreiben ist.«
    Kirk ließ sich seinen Schrecken nicht anmerken. Sein Gehirn arbeitete schneller als je zuvor. Er lachte. »Und ihr nennt euch ›überragend‹! Dabei seid ihr nichts weiter als primitive Mörder. Ja, feige Mörder, die nicht den Mut haben zu einem eigenen Einsatz für die Leben, die sie meuchlerisch nehmen.«
    Ein aufgeregtes elektronisches Gemurmel drang aus dem Glaskasten.
    »Einsatz?« erkundigte sich Versorger I. »Erkläre das näher, Captain.«
    Kirk richtete sich zur vollen Größe auf. »Meine Leute sind die unterhaltsamsten und erfolgreichsten Spieler des gesamten Universums. Wir haben Wettkämpfe für alles

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