Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
Vom Netzwerk:
uns jetzt über ein Dutzend Lichtjahre weiter, nur weil Sie sich einbilden …«
    »Ich gebe mich keinen Einbildungen hin, Doktor. Das Verschwinden unserer Freunde lag nicht an einem Transporterfehler, soviel steht fest. Sie befinden sich auch nicht im Gamma-System. Ein Strahl hochintensiver Energie wurde aus dem trinären System, dem wir uns jetzt nähern, auf das System Gamma gerichtet. Er ist keinesfalls natürlichen Ursprungs. Erklärt das die Situation nicht?«
    »Nein, Spock, durchaus nicht. Sie umschreiben nur etwas umständlich, daß Sie einer Mutmaßung nachgehen. Meine Mutmaßung ist, daß sie sich noch auf Gamma II befinden – tot oder lebend. Und ich will dort noch einmal alles gründlich absuchen.«
    »McCoy spricht auch für mich, Sir«, erklärte Scott.
    »Meine Herren, ich habe den Befehl über dieses Schiff. Wir werden unseren gegenwärtigen Kurs weiterverfolgen – außer Sie beabsichtigen eine Meuterei.«
    Spock ließ ihre wütenden Blicke unbewegt über sich ergehen. Einen Moment empfanden die beiden führenden Offiziere – wie schon oft zuvor – etwas für Spock, das Ehrfurcht sehr nahe kam. Er hatte unzählige Male seine Ergebenheit für Captain Kirk bewiesen – eine Freundschaft, für die er auch jetzt durch seine einsame Entscheidung eintrat, ohne Zeichen von innerem Zweifel oder Besorgnis.
    Scott spürte, wie sein Respekt für Kirks besten Freund plötzlich noch wuchs. McCoy brauste verlegen auf.
    »Wer sagte etwas von Meuterei? Sie eigensinniger, spitzohriger … Also gut, aber wenn wir sie hier nicht finden, kehren wir zu einer weiteren Suche nach Gamma II zurück, einverstanden?«
    »Einverstanden, Doktor. Mr. Scott, können Sie mir jetzt Krümmungsfaktor sieben geben?«
    »Selbstverständlich, und vielleicht sogar noch ein wenig mehr.«
    Spock wandte sich an den Navigator. »Warp sieben, Fähnrich.«
     
    Stärkungszeit. Shahna sperrte die Tür von Kirks Box auf und betrat sie, ohne ihn anzusehen. Als sie den Korb niederstellte, sagte Kirk: »Du kommst spät.«
    Sie nickte unglücklich und wich immer noch seinem Blick aus. Er erhob sich von der Bank und nahm den Korb. »Machst du dir Gedanken über – was heute vorgefallen ist?«
    »Ja.«
    »Meinetwegen?«
    »Du – du hast etwas getan, daß ich mich so seltsam fühle. Wenn es erlaubt wäre, würde ich darum bitten, daß man dir einen anderen Ausbilder zuteilt.«
    Kirk stellte den Korb auf das würfelförmige Tischchen. »Liebling, das wäre mir gar nicht recht.«
    Er öffnete die Arme, und sie kam ganz dicht an ihn heran. Einen kurzen Moment wehrte sie sich gegen seine Lippen, doch dann erwiderte sie hungrig seinen Kuß. Er drückte sie ganz fest an sich und versetzte ihr abrupt einen Kinnhaken. Als sie in seinen Armen erschlaffte, hob er sie hoch und legte sie auf die Bank. Der Schlüssel zu seiner Box steckte in ihrem Harnisch. Er nahm ihn. Dann blickte er bedauernd auf sie hinab und küßte sie sanft auf die Stirn.
    »Tut mir leid, Shahna, mein Liebling. Verzeih mir.«
    Schnell wandte er sich zur Tür und drückte die Schlüsselscheibe gegen das Schloß. Zehn Sekunden später öffnete er auch Chekovs Tür. Auf seine geflüsterte Frage hin schüttelte Kirk den Kopf. »Nein, sie ist bewußtlos. Was ist mit Lars und Tamoon?«
    Uhura, die er ebenfalls schnell befreit hatte, sagte: »Ich habe Lars erklärt, daß ich die Stärkung nicht mag. Er ist gegangen, um darüber Meldung zu erstatten.«
    »Tamoon würde uns keine Schwierigkeiten bereiten«, versicherte Chekov Kirk. »Aber ich fürchte, mit unserem kleinen Flirt ist es jetzt aus.« Er deutete mit dem Kopf.
    Das leopardenmähnige Mädchen saß gebunden am Boden. Eine der tiefen Metallschüsseln war über ihren Kopf gestülpt, um ihre wütenden Schreie zu dämpfen.
    Kirk und Chekov blickten sich grinsend an. Uhura rannte voraus und vergewisserte sich, daß sich niemand auf dem Gang befand. Er war leer. Die drei rannten durch den Eingang zum Spielfeld.
    Mit gedämpfter Stimme sagte Kirk. »Ich glaube, Galt ist der einzige, der etwas mit unseren Halsbändern machen kann. Wenn es uns gelingt, unsere Phaser zu finden, können wir uns vielleicht davon befreien – gesetzt den Fall, natürlich, daß sie wieder funktionieren.«
    Sie waren am mittleren Dreieck vorbeigekommen, als der Meistersklave eine seiner unerwarteten Vorstellungen gab.
    »Bleibt, wo ihr seid!« befahl er.
    Als Kirk zögerte, schloß Galt die Augen. Einen Moment glühten die Steine der Kragen, doch dann erloschen sie

Weitere Kostenlose Bücher