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Die Entführung der Musik

Die Entführung der Musik

Titel: Die Entführung der Musik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ihm Platten voller Delikatessen auf vergoldeten Tellern zu servieren. Schließlich faßte er einen Entschluß, entledigte sich seiner hinderli- chen Rüstung und watete ergeben in den Fluß hinein. Dort schlug er mit seiner Keule auf das Gewimmel von Fischen ein. Doch sie erwie- sen sich als viel zu flink für ihn und wichen seinen Schlägen geschickt aus.
    Am Spätnachmittag hatte er die Keule beiseite gelegt und versuchte nun, die primitive Technik der anderen zu imitieren, beobachtete die gewellte Oberfläche, bis ein Fisch sich näherte, und schlug dann mit einer Hand zu. Die anderen Bären behandelten ihn so, wie man sich einem zurückgebliebenen Vetter gegenüber verhielte; sie ließen ihm reichlich Platz, wo er wild, aber vergeblich auf das Wasser einschla- gen konnte.
    Bei Einbruch der Nacht hatte er einen großen Teil der ihm verblie- benen Energie erfolglos verbraucht. Die paar Handvoll Brombeeren, die er vor Sonnenuntergang sammeln konnte, besänftigten seinen schrecklichen Hunger kaum. Wütend auf das Schicksal, das ihn in sei- ne gegenwärtige Lage gebracht hatte, schritt er herrisch zu zwei weib- lichen Bären hinüber, die unter einer Gruppe hochgewachsener Bäu- me schliefen.
    »Steht auf, ihr Närrinnen!« Er trat jene, die ihm am nächsten lag, und erhielt ein zänkisches Brummen zur Antwort. »Ich weiß, daß ihr mich verstehen könnt, tut also nicht so dumm. Ich brauche etwas zu essen, und ihr werdet es mir beschaffen.« Beide Weibchen waren nun wach und betrachteten ihn aufmerksam.
    »Und warum bleibt ihr auf allen vieren? Ich möchte was zu essen, kein Liebesspiel.« Hinter ihm erklang plötzlich - wie die ersten Stöße eines nach langer Zeit wieder aktiven Vulkans - ein tief grollendes Knurren.
    Er drehte sich um und fand sich einem ausgewachsenen männlichen Bären gegenüber, der ihn um einen vollen Kopf überragte. »Und von dir will ich auch keinen Ärger erleben! Ich habe genug von diesem Unfug. Zu denen, die mir dienen, kann ich großzügig sein, doch wenn ihr auf dieser absurden Farce besteht, muß ich strengere Maßnahmen ergreifen.«
    Mit einem Brüllen, von dem die Bäume erzitterten, stürzte der mannliche Grizzly sich auf den Fremden, der in sein Territorium ein- gedrungen war und seine Weibchen bedroht hatte. Gleichzeitig griffen diese den Eindringling von hinten an. Völlig überrumpelt wehrte Manzai sich, so gut er konnte, doch er hatte seine Keule auf der kiesi- gen Uferbank vergessen. Trotz seiner Kampfgewandtheit brach er schreiend unter ihrem vereinten Gewicht und ihrem hemmungslosen, urtümlichen Zorn zusammen.
    Bis zu seinem Tod fiel zwischen seinen Gegnern kein einziges Wort.

X
    Mudge schaute nun nicht mehr so oft über die Schulter zurück.
    »Noch immer kein einziger Verfolger in Sicht, Kumpel, 'ab von den Dreckskerlen seit mehr als 'ner Stunde nichts mehr gesehn.« Dankbar für die unerklärliche Atempause, schüttelte er verwundert den Kopf.
    »Deine kleinen 'üpfer in Ehren, aber ich dachte, inzwischen seien sie längst alle Mann über uns, wahr'aftig.«
    »Irgend etwas hat Manzai dazu veranlaßt, seine Meinung zu än- dern.« Jon-Tom reinigte die Duar mit einem trockenen Tuch.
    »Vielleicht ist der Schweine'und auf 'ne Schlange getreten«, brachte Mudge hoffnungsvoll vor. »Oder vielleicht 'atten seine glücklichen Gefolgsleute schließlich genug von ihm un 'aben ihm gesagt, er soll Leine ziehn.«
    Jon-Tom blickte zu seinem Freund hinüber. »Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, Mudge.«
    Der Otter warf ihm einen schiefen Blick zurück. »Niemand 'at mich je mit 'nem Pferd beschenkt, Kumpel, un das wird wohl auch so blei- ben. Un wenn jemand es täte, warum zum Teufel sollt ich ihm ins Maul schaun? Sie faseln stundenlang über nichts, die Pferde, und die, denen ich bis'er begegnet bin, 'atten meistens fürchterlichen Mundge- ruch.«
    »Du duftest auch nicht gerade aus der Schnauze«, entgegnete Jon- Tom.
    »Das is ja nett, wahr'aftig, ausgerechnet von 'nem Menschen. Ihr Typen mampft ja einfach alles.«
    »wenn wir nicht mehr so scharf verfolgt werden, könnten wir uns vielleicht eine weile ausruhen.« Quiquell blieb stehen und setzte sich auf einen neben dem Weg liegenden Baumstamm.
    Naike schaute angestrengt den Weg zurück, den sie gekommen wa- ren. »Entweder haben wir sie irgendwie abgehängt, oder sie haben die Jagd wirklich aufgegeben. Eine Verschnaufpause täte uns allen gut. Wir sollten die Gelegenheit wahrnehmen.«
    »Mir ist es recht.« Umagi

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