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Die Entfuehrung der Wochentage

Die Entfuehrung der Wochentage

Titel: Die Entfuehrung der Wochentage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Kleine
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einflussreich, es war sicherlich keine gute Idee, ihn zu reizen.« Ein langes, unverständliches Aufseufzen drang über seine Lippen. »Und das nur wegen dem Mädchen.«
    Der Sklave stand mit einer eleganten Bewegung auf, seine Hände entspannten sich und die Fäuste lösten sich auf. Er wischte Samirs Worte mit einer gelangweilten Geste beiseite: »Mach dir keine Sorgen, ich werde mich zu verteidigen wissen.«
    Der Arzt schüttelte bedächtig den Kopf. »Ach, Tristan.« Doch der Sklave verschränkte nur abwehrend seine Arme. »Sie ist nicht sein Eigentum«, beharrte er trotzig auf seinem Standpunkt.
    »Das stimmt, aber sie ist eine Sklavin. Vergiss das nicht.«
    »Ich bin mir bewusst, dass sie nur eine Ware ist, die ich abliefern soll, aber mein Auftrag lautet, dass ich sie möglichst unversehrt nach Marelando bringen soll. Daran halte ich mich. Basta.«
    Samir verkniff sich einen harten Kommentar, stattdessen betrachtete er Sofia. »Unversehrt? Sie sieht aber nicht sehr gesund aus.«
    »Kein Wunder, oder?«, knurrte Tristan. »Nach dieser Tortur.«
    Fassungslos über die Aussage des Sklaven schüttelte Samir den Kopf. »Seit wann hast du Mitleid mit der Ware? Und hast du sie nicht auch missbraucht, du Held ?!«
    Tristan verzog aufgrund des letzten Wortes seine Augenbrauen zusammen. »Doch das habe ich, aber ich habe ihr neben Schmerz auch Lust verschafft. Ohne Geilheit der Sklaven macht es mir keinen Spaß, sie abzurichten. Nur bei Ron hatte sie definitiv keine Freude, sondern nur Schmerzen.«
    Samir kniete sich zu ihr herunter und angelte nach ihrem Arm. »Man sieht’s. Sie muss sich heftig gewehrt haben, so wie die Wunden aussehen.«
    Sofia wollte ihm ihre brennenden Handgelenke entziehen, aber er packte nur fester zu. »Hm. Ich werde sie säubern und verbinden müssen.«
    »Lass mich«, forderte sie ihn ungehalten auf und zog ihre Arme wieder an ihren Körper zurück, nachdem er für einen Moment seine Umklammerung gelockert hatte.
    Sie fühlte sich durch den Wasser- und Nahrungsmangel geschwächt, aber noch stark genug, seine Hilfe abzulehnen.
    Ron hatte ihr verdeutlicht wie ihr zukünftiges Leben aussehen würde und sie hatte keine Kraft so ein Martyrium jeden Tag durchzustehen.
    Tatsächlich ließ der Arzt von ihr ab. »Bring sie in mein Zimmer, ich bereite alles vor.«
    Tristan legte seine Hand auf Sofias Schulter. »Sie befindet sich im Hungerstreik, aber schlimmer ist, sie hat auch die Flüssigkeitsaufnahme verweigert. Die Wunden sind somit das geringste Problem.«
    Samirs Miene entgleiste in eine Finsternis hinab, die Sofia noch nie in ihrem Leben bei einem Menschen gesehen hatte.
    »Wie lange hat sie nichts mehr getrunken?«, fragte er barsch.
    »Zwei, fast drei Tage nach der Aussage von Rons Sklaven.«
    »Das ist zu lange«, beschied Samir und half Tristan, sie aufzurichten.
    Seine Arme schlangen sich um ihren Oberkörper und er zog sie so dicht an seine Brust heran, dass sie jeden seiner Muskeln unter dem Hemd spüren konnte.
    »Na, meine Kleine, was soll das hier werden? Passiver Widerstand?«, knurrte er und zog ihr grob das Augenlid herunter, dann zwang er ihr den Mund auf. »Die Schleimhäute sind schon ziemlich ausgetrocknet.«
    »Lass mich«, wiederholte sie nur stammelnd.
    »Gleich, meine Schöne. Erst wirst du etwas trinken und essen, dann lassen wir dich in Ruhe, versprochen.«
    Sie antwortete nicht, sondern presste demonstrativ ihre Lippen aufeinander.
    »Pass auf, ich glaube Tristan hat dir die Regeln bereits erklärt, aber ich werde sie extra für dich noch einmal wiederholen: Alles was du tust oder auch nicht tust wird in deinem Strafbuch notiert. Noch ist das ein abstrakter Begriff für dich, aber dieses Buch wird bald Realität werden und zwar sobald wir anlegen. Wir haben einen ganz vorzüglichen Foltermeister und unendlich viel Equipment. Für jeden Tag Ungehorsam folgen zwei im Bestrafungskeller. Also wie sieht’s aus?«
    Sie drehte ihren Kopf weg.
    »Nein?«, hakte er enttäuscht nach. »Okay Tristan, geben wir der Kleinen, was sie will.«
    Seine Worte klangen eisig und sie wollte möglichst viel Abstand zwischen sich und dem Riesen bringen, aber er hatte nicht vor, sie entkommen zu lassen, sondern packte fester zu.
    »Mir stehen so viele Möglichkeiten zur Verfügung, du wirst schon sehen, was du davon hast, dich zu widersetzen«, sagte er leise.
    Aus finsterer Miene starrte sie ihn an und zerrte an seinem stahlharten Klauengriff, aber außer blauen Flecken bewirkte sie nichts,

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