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Die Entfuehrung der Wochentage

Die Entfuehrung der Wochentage

Titel: Die Entfuehrung der Wochentage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Kleine
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zu schwach war. Mit wenigen Handgriffen hatte er sie wieder unter Kontrolle gebracht und ruhiggestellt, sodass Samir sein grausames Werk beginnen konnte.
    Der Schwarzhaarige kniete sich vor Sofia. Seine Augen fixierten sie nachdenklich, als er mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn und somit ihren Kopf festhielt, während er mit der anderen Hand den Schlauch ergriff und ihn in ihre Nase schob. Jegliche Gegenwehr ihrerseits quittierte und unterband er mit härter zupackenden Fingern.
    Unter der beschämenden Behandlung brach sie in Tränen aus und jammerte, aber der Arzt zeigte sich nicht sehr mitfühlend: »Heul nicht rum, du Miststück! Du kannst vom Glück reden, dass ich diesen Weg gewählt habe. Denn wenn ich gemein gewesen wäre, hätte ich dich so lange gefoltert, bis du den Dreck unter meinen Stiefeln mit Freude gefressen hättest, aber ich habe dazu gerade weder die Zeit noch die Lust.«
    Aus dem kratzenden Gefühl wurde ein ekelerregendes, als das dünne Plastik sich an ihrem Zäpfchen vorbeischlängelte und einen Brechreiz auslöste. Sie hustete, aber ihr Würgen wurde geflissentlich überhört.
    Das Ding wanderte ihre Speiseröhre hinab und wurde in ihren Magen geschoben.
    »So«, sagte Samir, »jetzt schauen wir, ob die Sonde auch richtig sitzt.« Er nahm die Spritze, setzte sie an das Ende des Schlauchs und zog Flüssigkeit heraus. Ein paar Tropfen gab er auf das Papier, welches Sofia jetzt als einen Teststreifen identifizierte, und wartete ab. Wenige Sekunden später verfärbte es sich rötlich.
    »Perfekt«, grinste er. Er entleert die Spritze, füllte sie mit dem Brei und begann, ihn durch den Schlauch in ihren Magen zu pumpen. Sie wand sich, aber beide Männer hielten sie eisern fest und fügten ihr Schmerzen zu, wenn sie sich widersetzte.
    »Na, schmeckt’s?«, wollte der Arzt höhnisch wissen, als er die nächste Spritze aufsog. Nach zwei Portion ging er in die Küche. Zusammen mit einem Krug Wasser kam er zurück.
    »Ein halber Liter müsste für den Anfang reichen, nachher gibt‘s den Rest.« Er kniete sich zu ihr. »Oh, schau mich nicht so entsetzt an, Sofia. Ja, du wirst diese Prozedur jetzt häufiger über dich ergehen lassen müssen.«
    Mit einem routinierten Handgriff drückte er den kompletten Wasserinhalt sehr langsam durch den Schlauch in Sofias Magen, der sich sachte wölbte.
    »Braves Mädchen«, raunte Tristan lobend, als Samir nach vollbrachter Tat die Sonde wieder herauszog.
    »Halt sie noch einen Moment fest«, befahl Samir, der die Gerätschaften wegpackte, »bis sie sich beruhigt hat.«
    Der Diener nickte und lehnte sich samt Sofia zurück. Sie lag jetzt auf seiner Brust und konnte seinen Herzschlag fühlen. Sein Herz pochte schnell in seinem Brustkorb, so als hätte ihn diese ganze Aktion genauso mitgenommen wie sie.
    »Entspann dich, meine Schöne«, flüsterte er ihr zu und lockerte seine Umklammerung, sodass sie besser Luft bekam und nicht zwischen seinen starken Armen zusammenquetscht wurde. »Es ist vorbei.«
    Nein , dachte sie bitter, nichts war vorbei . Sie wartete nur auf den Moment, in dem er sie losließ und sie sich übergeben konnte. Sie musste geschlagene 15 Minuten warten, ehe man ihr gewährte, aufzustehen. Kaum hatte man sie losgelassen, steckte sie sich den Finger in den Rachen und übergab sich.
    Ihre Hand wurde nach hinten und aus ihrem Mund gerissen. Dann folgte eine Ohrfeige, die sie zurück aufs Bett warf.
    »So haben wir nicht gewettet«, hörte sie Tristans keuchende und erregte Stimme. Sein hochrotes Gesicht tauchte über ihr auf, als seine flache Hand erneut auf ihre Wange klatschte.
    Samir eilte zu ihm und zog ihn weg. »Hör auf, das hat keinen Sinn, hol lieber die Fixierung. Wir müssen bei der Lady andere Saiten aufziehen.«
    Tristan gehorchte und Samir schlang seine Finger um Sofias Hals und drückte zu. »Du wirst so leiden, wenn wir in Marelando ankommen sind, so sehr, das kannst du dir gar nicht vorstellen.«
    Der Sklave kam mit den Manschetten wieder, die er mit Samirs Hilfe gegen den Widerstand der Gefangenen anlegte. Sie wurde ans Bett gefesselt und der Arzt überprüfte den strammen Sitz der Bänder, bevor er erneut die Utensilien für die Zwangsernährung holte und sie ein zweites Mal durchführte.
    Als genug Nahrung in Sofias Magen gelangt war, zerdrückte er zwei Tabletten und löste das Pulver schließlich im Wasser auf, das er ihr durch die Sonde verabreichte.
    »Das wird sie für ein bis zwei Stunden wegbeamen. Du bleibst bei ihr, okay?

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