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Die Entfuehrung der Wochentage

Die Entfuehrung der Wochentage

Titel: Die Entfuehrung der Wochentage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Kleine
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Tränen in seinen Augen funkeln. »Wirst deinen Mund halten!«
    Völlig perplex von dem Anblick, den er ihr bot, trat sie einen Schritt zurück und setzte sich auf die Bettkante. Das Glitzern in seinen Augen verschwand, zurück blieb nur die verzerrte, bösartige Fratze.
    Aber sie hatte es gesehen! Sie hatte seine Schwäche, seine Verletzlichkeit und seine eigene Resignation für einen Wimpernschlag lang erblickt.
    Seine Miene glättete sich, jegliche Emotionen wichen, auch die Wut, zurück blieb eine erschreckende Leere.
    »Leg dich hin«, forderte er sie auf. Kein Hauch von Gefühlen. Und als sie seinen reservierten Ausdruck studierte, wurde ihr plötzlich klar, dass er sie fortan hassen würde. Sie hatte hinter seine sorgsam errichtete Fassade geblickt und ihn enttarnt.
    Sie öffnete ihren Mund, sie wollte ihn um Verzeihung bitten, aber er legte seinen Zeigefinger über ihre Lippen.
    »Kein Wort«, raunte er heiser. »Ich will kein einziges Wort mehr von dir hören.«
    »Es tut mir leid«, sagte sie schnell und missachtete damit seine Anweisung.
    »Ruhe!«, erwiderte er monoton und sie fing sich eine zweite Ohrfeige ein. Doch in diesem Schlag lag keine Wut, keine wahre Reaktion seinerseits, es diente alleinig ihrer Bestrafung.
    Kleinlaut fügte sie sich seinem Befehl. Sie ließ zu, dass er sie entkleidete und die Pflaster brutaler abzog als nötig. Sie biss die Zähne zusammen und ertrug es stumm. Die Wunden brannten höllisch, als er sie mit einer scharfen Flüssigkeit einrieb, bevor er sie wieder mit Klebestreifen abdeckte.
    Sie stöhnte leise auf, als er sie packte und mit einem Ruck auf den Bauch drehte. Die gereizten Verletzungen pulsierten unter ihrem Gewicht und jetzt begann auch ihr Rücken, unerträglich zu jucken, da er auch hier die Striemen mit der Salbe bearbeitete.
    »Dreh dich wieder um«, erklang seine Stimme gefühlskalt. Sie hätte auch von einem Roboter stammen können, es hätte keinen Unterschied gemacht.
    Unter Schmerzen nahm sie ihre vorige Position wieder ein. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt und sie betrachtete die Weichheit seiner Züge, die sie bis jetzt in dieser Intensität nicht wahrgenommen hatte. Eine Melancholie überschattete sein jugendliches Antlitz und ließ es älter und ernster wirken.
    Atemlos blickte sie zu ihm auf. Seine grauen Pupillen verfolgten jede Regung, die sie tat. Er beugte sich zu ihr herunter und seine Lippen näherten sich ihrem Mund. Ihr Herz klopfte wie wild in ihrer Brust und sie merkte, wie sie sachte zitterte.
    O Gott! Er würde sie küssen! Und sie wollte es sogar!
    Sie schloss die Augen und wartete auf den Moment, in dem sich ihre Münder zum Kuss vereinten.
    Sein Atem streifte sie, kitzelte auf ihrer Haut und sie kam beinahe um vor Anspannung. Doch plötzlich streiften seine Haare ihre Wange und seine Lippen waren dicht an ihrer Ohrmuschel. Nicht bei ihrem Mund, wie sie es ersehnt hatte.
    »Spreiz die Beine.«
    Sie blinzelte verwirrt.
    »Du hast schon verstanden«, flüsterte er ausdruckslos.
    Sie öffnete ihre Lider vollends.
    In seinen Pupillen flackerte es unheilvoll auf. »Tu es.«
    Betroffen darüber, wie er sie gedemütigt und erniedrigt hatte, wandte sie ihren Kopf ab, und ignorierte seine Anweisung.
    Sie hörte ein Rascheln, er war aufgestanden und verschaffte sich gewaltsam zwischen ihren Beinen Platz, indem er mit seinen Knien ihre Oberschenkel auseinander zwang.
    »Was hast du vor?«, fragte sie beklommen.
    Er lächelte grimmig. »Du wolltest Beweise? Jetzt werde ich dir zeigen, dass ich es auch Frauen richtig besorgen kann und nicht nur ein Männerfickstück bin.«
    Erschrocken richtete Sofia ihren Oberkörper auf, doch er drückte ihn mit spielerischer Leichtigkeit wieder hinunter. »Schön stillhalten.«
    »Bitte«, hauchte sie fassungslos und wollte ihre Beine schließen, aber sein Körper hinderte sie daran.
    »Wenn ich doch nur ein Lustknabe für Männer bin, solltest du nichts befürchten müssen«, säuselte er übertrieben sanftmütig. »Du hast also jetzt die einmalige Chance herauszufinden, wer ich bin: Nur ein erbärmlicher Sklave oder doch ein Mann.«
    »Nein«, brach es aus ihr heraus. »Das kannst du nicht tun.«
    »Oh doch, ich kann und werde. Spreize deine Beine oder ich tue es für dich.«
    Mit aufgerissenen Augen sah sie, wie er sich seiner Hose entledigte.
    »Tristan«, flehte sie. »Tu mir das nicht an.«
    »Denk an dein Sprechverbot. Ich habe nicht vergessen, dass ich es dir auferlegt habe und

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