Die Entfuehrung der Wochentage
Ding bleibt in deinem Arsch, bis wir die Temperatur haben, klar?«
Er lehnte sich noch weiter zurück, was ihr höllische Schmerzen bereitete, da nun fast sein ganzes Körpergewicht auf ihren verdrehten Armen und ihrem Rücken lastete.
»Ich bleib ruhig«, machte sie ihm ein Friedensangebot.
»Wirklich?«, vergewisserte er sich misstrauisch, verschaffte ihr aber Erleichterung, indem er einen Teil seines Gewichts zurück auf seine Füße verteilte.
»Ja«, schnaufte sie.
»Kluge Entscheidung«, lobte er sie und beugte sich vor, was ihr noch einmal mehr Raum und Luft gab.
Es dauerte für Sofia eine Ewigkeit, bis endlich das erlösende Piepsen erscholl und er das Messgerät entfernte.
»38, 7°«, ertönte seine tiefe Stimme. »Du hast noch erhöhte Temperatur, aber sie sinkt. Sehr gut.«
Endlich stieg er von ihr herunter, was sie sofort nutzte, um sich aufzurappeln, das spärliche Hemd irgendwie über ihre Blöße zu zupfen und ihn hasserfüllt anzustarren.
Aber er blockte ihre Provokation einfach ab, indem er auf seine Armbanduhr schaute. »Na, wo bleibt denn Tristan?«
Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, klopfte es. Die Stimme des Sklaven erscholl im nervösen Tonfall und bat um Einlass.
»Komm herein«, befahl Tom kühl und wandte sich im gleichen Augenblick an Sofia: »25 Minuten Verspätung machen dann 50 Schläge, richtig? Ich bin gespannt, wie er reagieren wird, wenn er erfährt, wem er das Debakel und anschließend die Hälfte der Hiebe zu verdanken hat.«
Sie schwieg dazu.
Ein völlig aufgebrachter Diener stolperte herein. Sein Brustkorb hob und senkte sich außer Atem. Im ersten Augenblick schien er Sofia gar nicht wahrzunehmen, doch dann weiteten sich seine Augen.
»Herr…« Dem jungen Sklaven blieben die Worte im Halse stecken, als er sie neben Tom sitzen sah. Er brach mitten im Satz ab und taumelte zurück. In seinen Augen spiegelte sich blankes Entsetzen. Eins musste man Tristan lassen, er besaß eine schnelle Auffassung- und Kombinationsgabe. Ihm war sofort klar, was die Szene, die sich ihm bot, für ihn bedeuten würde.
Sofia hatte aufrichtiges Mitleid mit ihm, verstand sie nun, dass man ihm nie eine andere Wahl gelassen hatte. Sie würde schließlich auch gleich zur Peitsche greifen und ihn schlagen, weil sie zu feige - oder zu schlau? –war, die Konsequenzen ihres Ungehorsams ausbaden zu müssen.
»Herr, es tut mir sehr leid. Ich war unachtsam und habe vergessen, das Zimmer abzusperren«, entschuldigte sich der Sklave, und hoffte wohl auf Milde, aber Tom war schon aufgesprungen und umrundete seinen Diener wie ein Wolf seine Beute.
»Vergessen hast du es, hm?« Die Gleichgültigkeit in der Stimme des Herrschers versprach kommendes Unheil. »Du enttäuschst mich, mein Junge.«
Der Sklave schluckte. Sofia konnte sehen, wie sein Adamsapfel in der Kehle auf und ab hüpfte.
»Keine Sorge, Tris«, säuselte der Herrscher. »Ich werde dir verzeihen.«
Der Diener und Sofia hoben beide überrascht ihre Köpfe, aber ihr Instinkt täuschte sie nicht, denn Darkson fuhr unbeirrt fort: »Du wirst nur deine Strafe in Empfang nehmen. Mehr nicht.«
Die Schultern des Dieners sackten kraftlos nach vorne. »Ja, Herr.«
Darkson legte bedächtig seine breite Hand auf den Rücken des Sklaven und streichelte darüber: »Ich habe eine kleine Überraschung für dich, du wirst lediglich 25 Schläge von mir erhalten, die anderen 25 wird dir Sofia geben. Ist das nicht gnädig von mir?«
Der letzte Rest Stolz in Tristans Augen erlosch und mit dumpfen Blick bedankte er sich für das vermeintliche Geschenk: »Danke, Herr, zu gütig.«
Tristans und Sofias Strafe
Darkson und Samir hatten den jungen Sklaven und Sofia in den kleinen Bestrafungsraum geführt.
Sie banden zuerst Sofia fest, die so stark zitterte, dass ihr ganzer Körper zu vibrieren schien. Sie war fast dankbar um die Fesseln, die sie ans Andreaskreuz banden, denn sie hatte das Gefühl, ohne diesen Halt einfach umzukippen.
Man hatte sie komplett entkleidet. Und jetzt stand sie mit klopfendem Herzen hier und wartete auf den ersten Hieb. Im Gegensatz zu Tristan wusste sie die Anzahl der Schläge nicht, die sie ertragen musste.
Die Luft zog kühl über ihren nackten Körper hinweg und jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Alle Härchen stellten sich ihr auf.
Sie verdrehte ihren Hals, denn sie wollte herausfinden, wer sie bestrafen würde. Sie betete innerlich, dass es nicht Darkson war, aber bevor sie etwas sehen konnte, stand plötzlich
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