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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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schrien sie und stießen im Takt die Fäuste in die Luft.
    Â»Champions!«, riefen die Arsenal-Fans zurück.

    Â»Wir spielen diese Arsenal-Spinner in Grund und Boden!«, behauptete Mo. »Diese Cockneys hatten bisher nur Glück!«
    James schoss hoch. »Wir hatten Glück?«, regte er sich auf. »Und was ist mit Rooney? Der hätte schon vor der Halbzeit gehen müssen, wenn der Schwachkopf von Schiri nicht zwanzig Kilo Kacke auf den Augen gehabt hätte!«
    Â»Quatsch!«, erwiderte Mo. »Das war nicht mal ein Foul.«
    Ein paar kleinere Jungs im Arsenal-Trikot zogen hinter James die Trainingshosen herunter und zeigten den United-Fans einen Vollmond. »Ihr könnt uns am Arsch lecken!«, rief einer von ihnen.
    Er war erst sieben Jahre alt. Kerry schlug die Hände vors Gesicht und wandte sich an Kyle. »Wie schafft Fußball so was? Wieso führen die sich so auf?«
    Kyle lachte. »Ich bin nur hier, weil Ronaldo so niedlich ist.«
    Â»Das stimmt«, erwiderte Kerry zu James’ offensichtlicher Verstimmung.
    Â»Arsenal muss sich vorsehen«, erklärte der Kommentator ernst. »Die Mannschaft liegt zwar in Führung, aber United beginnt, das Spiel jetzt in den Griff zu bekommen.«
    Â»Was verstehst du denn schon von Fußball, du kahlköpfiger Idiot?«, schrie Shakeel den Kommentator an. »Los, Jungs, knallt noch einen ins Netz!«
    James schnalzte missbilligend mit der Zunge, als
United im Mittelfeld den Ball bekam. Trotz der zur Schau getragenen Coolness kaute er nervös an den Bändern seiner Kapuze, als er sich wieder auf Kerrys Sitzsack fallen ließ.
    Â»Nüsschen?«, fragte Kerry.
    Vor dem Spiel waren Softdrinks und Schüsseln mit Knabbereien verteilt worden. Den Blick weiter auf die Leinwand geheftet, schaufelte James sich Nüsse in die Handfläche und steckte drei davon in den Mund, die er allerdings sofort wieder ausspuckte.
    Â»Igitt! Trockengeröstet!«, beschwerte er sich und sah Kerry vorwurfsvoll an.
    Â»Na, warum schaust du denn nicht hin, bevor du dir was in den Rachen stopfst?«, erwiderte sie.
    Die United-Fans schrien auf, als Ryan Giggs den Ball im Mittelfeld eroberte und damit durchkam.
    Â»Haltet ihn auf!«, verlangte James verzweifelt.
    Aber der Gegenangriff kam zu spät. Giggs gab am Spielfeldrand an Ronaldo ab. Der Ball rollte fast bis zur Linie, und gerade als James glaubte, er wäre im Aus, kickte Ronaldo ihn am Torhüter von Arsenal vorbei ins Netz.
    Â»NEIIIN!«, brüllte James und vergrub den Kopf in den Händen, während die United-Fans jubelten.
    Â»United! United!«
    Â»Ihr singt nicht mehr! Ihr singt nicht mehr! Yo!«
    Und zur Melodie von Dean Martins Volare erklang: »Ronaldo, oh oh!«
    Â»Ihr habt nur Dusel«, rief James. »Es gehört ja wohl
nichts dazu, einen Ball aus diesem Winkel zu schießen. Das war reines Glück!«
    Â»Jetzt ist United wieder im Spiel«, verkündete der Kommentator. »Und so wie sie drauf sind, hat man das Gefühl, dass sie es schaffen können. Aber was auch passiert, das Highbury-Stadion brodelt, und die letzten fünfunddreißig Minuten werden auf jeden Fall hochspannend!«
    Â»Seht euch nur mal Ronaldos Schenkel an, wie männlich«, fand Kyle, als sich Arsenal zum Abstoß bereit machte.
    James war übelster Laune und fand Kyle überhaupt nicht witzig. »Kyle, wenn du nicht die Klappe hältst, dann übernehme ich keine Verantwortung für …«
    Â»Du bist knallrot«, bemerkte Kerry und nahm James’ Hand. »Du siehst aus, als würdest du gleich einen Herzinfarkt kriegen.«
    James biss die Zähne zusammen. »Ich hasse United! Besonders diesen segelohrigen Rooney!«
    Kyle hüstelte und räusperte sich. »Und das sagt ausgerechnet ein Kerl in Nikes, Fußballtrikot und Kapuzenpulli!«
    Â»Schon besser!«, rief James und klatschte in die Hände, als Arsenal an den Ball kam und ein paar Pässe spielte. »Los Jungs, weiter so!«
    Â»Hier sind normale Erdnüsse«, sagte Kerry und reichte James eine andere Schüssel.
    James ging schon seit fast fünf Monaten mit Kerry. Es war seine erste längere Beziehung, und er hatte genug
gelernt, um zu wissen, dass man selbst mitten in einem Spiel wie Arsenal gegen United noch nett zu seiner Freundin sein musste. Er nahm sich ein paar Nüsse und gab Kerry einen Kuss.
    Â»Ich bin froh, dass du dabei

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