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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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ironisch klingen, aber da Englisch nicht Suzies Muttersprache war, entging ihr die Ironie, und sie verstand nur, dass Lauren Daddys Liebling war und damit noch dämlicher, als sie in dem Sommerkleid und der Strickjacke aussah.
    Suzie hob einen Mittelfinger, von dessen lila Nagel bereits der Lack abblätterte. »Wenn mein Dad mir vorschreiben würde, was ich anziehen soll, würde ich ihm sagen, dass er sich zum Teufel scheren soll.«
    Weitere Peinlichkeiten wurden Lauren vorerst erspart,
da der Manager der Royal Suite sie alle nach drinnen einlud. »Möchten unsere Gäste vielleicht etwas essen oder die Duschen nutzen, bevor Sie weiterreisen?«
    Während riesige Koffer aus dem Jet geladen wurden, gingen David, der Royal-Air-Force-Pilot, Tan und die anderen Politiker zu einem wartenden Hubschrauber, der sie zu einem Waffentestgelände bei einer Rüstungsfabrik in den Midlands bringen würde.
    Die Frauen und Kinder folgten dem Manager nach oben in die Royal Suite, als sich Tan Abdullah noch einmal umdrehte und seiner Frau zurief: »Versuch diesmal, nicht mein ganzes Geld bei Harrods auszugeben! Das Forbes -Magazin behauptet, ich hätte nur noch vier Komma sieben Milliarden!«

    In James’ Tasche piepte das geliehene Handy, und die Karte auf dem Display zeigte an, dass Lauren über die M4 auf dem Weg Richtung London war. Er öffnete das Hauptportal einer Kirche mitten in der City, der Treffpunkt für die geplante Demonstration von Guilt-Trips-Aktivisten, und trat ein.
    Auf einmal schoss zwischen den Kirchenbänken ein dunkelhäutiges Kleinkind hervor und warf sich auf Kyle. »Superman!«, schrie der Kleine und hielt stolz eine Actionfigur hoch.
    Â»Total cool«, fand Kyle und nahm den Jungen auf den Arm. Dann sah er James und Bruce an. »Das ist
der kleine Aizat«, erklärte er. Der Junge war ein wenig schüchtern und verbarg den Kopf an Kyles Schulter.
    Helena Bayliss kam schnellen Schrittes vom Altar auf sie zu. Sie trug ein elegantes Kostüm und wirkte sehr zuversichtlich, als sie Kyle auf die Wange küsste.
    Â»Das hier sind meine Freunde James und Bruce«, stellte Kyle sie ihr vor. »Wie sieht es denn aus? Kommen viele?«
    Helena nickte bestätigend. »Vor allem für einen Wochentag. Ich habe versucht, so viele Leute wie möglich zu motivieren. Tan Abdullah ist bei den Rüstungsgegnern nicht sonderlich beliebt, und June Ling ist für ihre Pelze berüchtigt  – sie modelt sogar dafür  –, also haben wir auch einen Haufen Tierschutzaktivisten, die mitmachen, um sie ein wenig zu ärgern.«
    Â»Drei Demos zum Preis von einem«, grinste Kyle. »Ich wusste gar nicht, dass die Sache auch den Tierschutz angeht.«
    Â»Wir brauchen eine Menge Leute, wenn wir Eindruck machen wollen«, stellte Helena fest. »Und man kann sich immer darauf verlassen, dass die Tierschutzaktivisten jede Menge Lärm produzieren.«
    Â»Ich habe Informationen von meiner Quelle«, sagte Kyle. »Tans Jet ist pünktlich gelandet, und es sieht so aus, als sei die Shopping-Gesellschaft auf dem Weg nach London.«
    Helena lächelte. »Ah, deine mysteriöse Quelle. Wie oft können wir mit Updates zu ihrem Standort rechnen?«

    Â»So oft wir es brauchen«, entgegnete Kyle, dem gerade Superman ins Ohr kroch. »He Aizat, lass den Unsinn!«
    Â»Die Fernsehleute sind in einem Nebenraum. Würden uns deine Freunde wohl einen Augenblick entschuldigen, damit ich dich vorstellen kann?«
    Kyle schüttelte den Kopf. »Sie können mitkommen, ich vertraue ihnen völlig.«
    Helena wirkte unsicher. »Nichts gegen deine Freunde, Kyle, aber je mehr Leute von unseren Plänen wissen, desto größer ist das Risiko einer undichten Stelle.«
    Â»Das sind meine Leute«, erklärte Kyle bestimmt. »Habe ich dich jemals enttäuscht?«
    Â»Okay, wenn du ganz sicher bist«, lenkte Helena leicht gestresst ein. »Aber du bist derjenige, der mir immer wieder gesagt hat, ich solle die Anzahl so gering wie möglich halten.«
    Â»Wir spielen später«, sagte Kyle zu Aizat und setzte sein beleidigtes Patenkind ab.
    Kyle, James und Bruce folgten Helena an einer Gruppe von Aktivisten vorbei, die gerade Protestplakate an Holzlatten hefteten. Unter der Treppe, die zu den Orgelpfeifen hinaufführte, befand sich eine niedrige Tür, durch die sie einen unebenen Gang betraten und in eine

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