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Die Entscheidung

Die Entscheidung

Titel: Die Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Siebern
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Und zwar eins, dessen Fleisch bereits verkauft worden ist. Der Schlachttermin steht bereits fest.“
    Laney spürte, wie sich ihr langsam der Magen umdrehte. Darrek war so ein Widerling. Er hatte keinen Funken Mitgefühl im Leib und würde niemals nachvollziehen können, wieso Laney sich für die Menschen einsetzte.
    „Einar und ich werden George zu den Menschen zurückbringen“, beharrte Laney. „Und es gibt nichts, was du dagegen tun könntest.“
    Darrek stieß ein schallendes Lachen aus und betrachtete Laney amüsiert.
    Ach wirklich nicht? , formte er in ihrem Kopf. Wie wäre denn, wenn ich dem Jungen hier und jetzt an die Kehle fallen würde? Du glaubst doch nicht wirklich, dass du und der Mickerling mich davon abhalten könntet.
    Laney spürte, wie sie blass wurde, und war froh, dass Darrek das in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Sie musste stark bleiben, wenn sie etwas erreichen wollte. Sie durfte ihn nicht gewinnen lassen. Dafür ging es hierbei um zu viel.
    Möglich, dass ich dich nicht aufhalten könnte , gab Laney zurück. Aber ich bitte dich, es nicht zu tun.
    Ach. Und warum sollte ich auf dich hören?
    Weil ich dich sonst für den Rest deiner verdammten Existenz hassen werde.
    Erstaunt zog Darrek die Augenbrauen nach oben.
    Tatsächlich. Tust du das denn nicht sowieso schon?
    Warum? Nur, weil du mich entführt hast und kurz vor dem Sex den Namen einer anderen Frau gerufen hast?
    Laney … das war …
    Vergiss es, Darrek. Darum geht es jetzt nicht.
    In der Tat nicht.
    Darrek zögerte. Er hatte keine Ahnung, was er jetzt tun sollte.
    „Hat Laney dich zu diesem Unfug angestiftet, Einar?“, fragte er schließlich an Johannas Urenkel gewandt. „Du weißt doch, dass Johanna darüber ganz und gar nicht erfreut sein wird, oder?“
    „Nun …“
    „Ja“, antwortete Laney an seiner statt. „Es war meine Idee und ich stehe dazu. Einar hilft mir nur, weil er im Gegensatz zu dir ein Herz hat.“
    Oh. Wenn ich kein Herz habe, dann kann es mir ja auch egal sein, wenn du mich für den Rest meiner Existenz hasst.
    Ist es dir aber nicht.
    Erstaunt sah Darrek Laney an. Mit so viel Selbstsicherheit hatte er nicht gerechnet.
    Gut. Nehmen wir mal an, du hast recht. Glaubst du wirklich, dass die Dorfbewohner es zulassen, dass ein Mensch frei herumläuft, der ihre Geheimnisse kennt?
    Einar wird sein Gedächtnis löschen. George wird sich nicht mehr daran erinnern.
    Und die Konsequenzen?
    Welche Konsequenzen, Darrek? Man wird uns bestrafen. Das ist mir klar. Schlimmstenfalls können sie mir den Rücken blutig schlagen. Ich weiß, dass man das hier so handhabt. Und weißt du was? Das ist es mir wert.
    Und Swana? Sieht sie das genauso? Denn die Dorfbewohner werden auch nicht davor zurückschrecken, eine junge Mutter auspeitschen zu lassen.
    In diesem Falle wäre ich bereit, ihre Strafe mit zu übernehmen.
    Was?
    Verdammt, Darrek. Was denkst du denn? Es gibt sogar Menschen, die sich vor eine Kugel schmeißen würden, um so ihren Hund zu retten. Warum sollte ich nicht dasselbe für George tun?
    „Du kennst ihn doch noch nicht einmal“, schrie Darrek. „Wer ist er denn? Ein Niemand.“
    „Er ist ein guter Mensch“, gab Laney zurück. Sie wollte, dass George das hörte. „Freundlich und rücksichtsvoll. Er hat den Tod nicht verdient.“
    Darrek mahlte mit den Kiefern und sah aus, als würde er ihr jeden Moment an die Gurgel fallen, wenn sie ihm das bei George schon nicht gestattete.
    Ich habe meine Entscheidung getroffen , formte Laney in seinem Kopf. Was ist mit dir?
    Darrek schüttelte den Kopf.
    „Ich kann dich nicht mit ihnen gehen lassen“, sagte er.
    „Aber …“
    „Ich könnte mir nicht sicher sein, dass du wiederkommst. Und außerdem ist es besser, wenn die Dorfbewohner sofort einen Sündenbock haben.“
    „Ich kann George aber nicht alleine zu den Menschen zurückbringen“, sagte Einar kleinlaut. „Er ist immer noch sehr schwach und wir würden zu lange brauchen. Er muss wieder unter Menschen sein, bevor die Dorfbewohner ihn vermissen.“
    „Dann werde ich mit dir gehen“, bestimmte Darrek.
    „Was?“ Laney starrte ihn ungläubig an. „Warum?“, fragte sie.
    „Weil er es nicht allein kann und weil ich verdammt noch mal nicht dabei sein will, wenn sie dich auspeitschen, Laney. Du hast es zwar verdient, aber ich will trotzdem nicht dabei zusehen.“
    Laney schwieg. Mit einer solchen Wendung hatte sie nicht gerechnet.
    Und du versprichst, dass George heil im Dorf ankommen wird?
    Von mir droht ihm

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