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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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zu. Tora lächelte.
    »Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder«, meinte Jonas. Es war mehr eine Aussage als eine Frage und Charlie dachte: das ist gar nicht so unmöglich! Dann versicherte sie sich, dass der Stein auf ihrer Brust lag, griff nach Toras Hand und auch nach Kunars und ging in den Nebel. Wieder einmal wurde es totenstill um sie herum, als weißer dichter Nebel sie umhüllte und sie Schritt für Schritt durch das Tor in eine andere Welt führte.
    Zurück blieb Jonas, der sah wie Charlie, Kunar und Tora vom Nebel verschluckt wurden. Leider konnte Charlie nicht den entsetzten und ungläubigen Ausdruck in Jonas Gesicht sehen, als sie wie von Geisterhand verschwanden. Sehr blass um seine dicke Knubbelnase rannte er umher und suchte die Umgebung ab! Das konnte doch nicht wahr sein? Hatte Charlie ihm etwa die Wahrheit gesagt? War sie in einer Welt namens Vanaheim gewesen und ging nun dorthin zurück? Verzweifelt, ihr nicht geglaubt zu haben, aber auch erleichtert, nicht die Polizei oder Ingrid anrufen zu müssen, setzte er sich an den Trollsee und dachte nach.
     
    Als Tora, Charlie und Kunar in Vanaheim ins Freie stolperten, schlug ihnen eine drückende Hitze entgegen. Charlie hatte allerdings kaum den ersten Atemzug getan, als plötzlich etwas sehr Großes auf ihr landete und sie zu Boden warf! Mit dem Gesicht voran, wurde sie auf dem spärlichen Gras plattgedrückt! Charlie hörte wie Tora vor Entsetzen laut aufschrie! Dann spürte sie, wie sich etwas sehr Schweres von ihrem Rücken abstieß und sie dadurch noch tiefer ins Gras gedrückt wurde! Sie bekam keine Luft! Panisch kämpfte sie gegen das Gewicht an, dass sie zu erdrücken schien. Sie brauchte Sauerstoff in ihren Lungen!
    Plötzlich war sie frei! Die Luft um sie herum wurde aufgewirbelt und irgendetwas schnaubte und flatterte über ihr! Tora schrie immer noch! Und Charlie versuchte sich hustend und prustend hochzurappeln. Sie spuckte Gras und Sand. Verwirrt rang Charlie nach Luft und sah sich um! Was war das?
    Sie erstarrte! Einige Meter über ihr kämpfte ein riesiger Drache darum, an Höhe zu gewinnen! Obwohl er laut schnaubte und Rauch aus seinen Nüstern stieß, schien er leicht verwirrt und äußerst desorientiert! Seine großen, gelben Augen waren weit aufgesperrt und flatterten erschreckt zu allen Seiten gleichzeitig! Er schien recht plump und ziemlich dick, wie er dort über ihnen krampfhaft darum kämpfte, in der Luft zu bleiben!
    Plötzlich schien er zu sich zukommen! Er starrte auf Charlie herab, schlug zweimal kräftig mit seinen gigantischen, lederartigen Flügeln und glitt dann in einer Spirale wieder hinab, bevor er erneut mit kräftigen Flügelschlägen an Höhe gewann! Die gleißende Sonne brach sich in seinen Schuppen, die wie grüne, rote und schwarze Perlen schimmerten! Der dickliche Drache drehte noch eine Runde und segelte dann den Berg hinab über das Neue Land. Charlie stand wie festgewachsen da - sprachlos und mit viel Dreck im Gesicht!
    Tora hatte aufgehört zu schreien. Sie stand neben Charlie und starrte ebenso sprachlos und überwältigt dem Drachen hinterher, der weit, weit über das Neue Land zog und dann am Horizont verschwand.
    »Ein Drache!«, stieß Charlie endlich hervor.
    »Ein Drache?! Was ist denn das? Das war ein Lindwurm!«, hauchte Tora. »In den alten Sagen wird von ihnen berichtet! Es soll früher, vor T ausenden von Jahren, viele von ihnen in Vanaheim und Godheim gegeben haben!«
    Weder Charlie noch Tora bemerkten Kunar, der blass und sehr verwirrt hinter ihnen stand. Sein Mund öffnete und schloss sich bestimmt ein Dutzend Mal, ohne dass auch nur ein Laut seine Lippen verließ!
    »Auf der Erde nennen wir sie Drachen«, sagte Charlie und starrte in die Ferne. »Aber so weit ich weiß, hat es nie wirklich welche gegeben!« Charlie sah Tora an.
    »Wo kommt er so plötzlich her?«, fragte sie verstört. Tora zuckte mit den Schultern.
    »Soweit ich weiß, sind sie bei uns ausgestorben. Vielleicht hat einer überlebt?« Zweifelnd kräuselte sie ihre Stirn.
    »Vielleicht haben wir ihn irgendwie mitgebracht«, überlegte Charlie und fing an sich den Dreck von Gesicht und Kleidung zu klopfen. Sie zog eine Grimasse. Jede Bewegung tat weh! So wie es sich anfühlte, war sie wohl von Prellungen und blauen Flecken übersät!
    »Du meinst von der Erde?«, fragte Tora ungläubig.
    »Quatsch!«, rief Charlie. »Da gibt es keine Drachen! Nein, ich meine aus der Zwischenwelt, dem Weg hierher! Vielleicht war er auch gerade

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