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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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dicke Regentropfen fielen erst vereinzelt und dann immer dichter, prasselnd zu Boden!
    Tora, Charlie und Kunar folgten Biarn Hals über Kopf in die Höhle.
    Biarn stand vor der Feuerstelle und führte einige schwingende Handbewegungen aus. Dann beugte er sich hinab und blies über die Handfläche in die aufgetürmten Holzscheite. Eine kleine Flamme loderte auf, die bei Biarns zweitem Pusten zu einem großen Feuer aufflammte. Das war ja keine große Zeremonie , dachte Charlie. Anscheinend ging es also auch ohne!
    »Was war denn das eben dort draußen!«, rief Tora aufgeregt und stürmte auf Charlie und Biarn zu. Kunar folgte ihr langsam und sah Charlie nachdenklich an.
    Biarn starrte in sein magisches Feuer, das nun fröhlich vor sich hin tanzte und ab und an laut knackte und knisterte.
    »Für mich sah das so aus, als würde unser Charlie hier, ein Gespür für Regen entwickeln«, sagte er gelassen.
    »Aber...«, begann Tora. Biarn drehte sich abrupt um.
    »Ja, richtig!«, unterbrach er sie. »Dafür muss man ein Lagu sein!« Biarn sah Charlie durchdringlich an. »Ausgehend von Charlies verdutztem Gesichtsausdruck, nehme ich allerdings an, dass es das erste Mal war?« Charlie nickte verwirrt.
    Sie eine Lagu? Aber sie war doch eine Bjarka! Außerdem hatte sie doch selbst nicht gewusst, warum sie das plötzlich gesagt hatte!
    »Keine Angst, Charlie«, sagte Biarn grinsend. »Der Anfang einer magischen Karriere kann durchaus verwirrend sein. Du gewöhnst dich daran!«
    »Ich nehme an, du sprichst aus Erfahrung«, sagte Charlie trocken. »Du scheinst ja wenigstens etwas mit deiner Magie anfangen zu können! Was war das für ein Gefuchtel, das du anstatt der Zeremonie gemacht hast?« Biarn nickte.
    »Ja, du hast recht. In gewissermaßen jedenfalls«, sagte er und blickte ins Feuer. »Das Gefuchtel, wie du es nennst , war übrigens genau das gleiche, was bei Zeremonien verwendet wird. Nur etwas schneller«, fügte er hinzu. »Deine Bjarka Kräfte haben dir doch bisher geholfen. Auch ohne Wissen , oder etwa nicht?«
    Ja natürlich, das stimmte. Sie konnte den Schutz des Jordvätten fühlen und die Wirkungsweise der Heilkräuter. Sie wusste instinktiv, was essbar war und was nicht und welche Tiere gefährlich waren, zumindest solange es Tiere des Elementes Erde waren. Würde sie nun auch Tiere des Elementes Wasser spüren? Insofern, wäre es schon hilfreich.
    »Das ist der Preis, den du für dein Versteckspiel zahlen musst, Charlie. Zeremonien und Symbole wirst du so nicht erlernen. Dafür braucht man Lehrer.« Also doch, dachte Charlie. Es gab doch Lehrer! Vielleicht auch Schulen?
    »Du kannst mich doch unterrichten!«, sagte Charlie herausfordernd. »Ich nehme an du hast Lehrer, die dir alles erklären?« Biarns Gesicht war regungslos. Charlie wartete geduldig eine Reaktion ab.
    »Ich werde darüber nachdenken«, sagte er nach einer scheinbaren Ewigkeit. »Charlie«, begann Biarn ernst. »Weißt du, wann du geboren wurdest?« Charlie war von dieser Frage überrascht. Was tat das zur Sache? Er hatte es schon einmal gefragt. Weshalb war es so wichtig? Sollte sie antworten? Sie wusste es ja selber nicht genau.
    »Nein«, sagte sie. »Nicht so genau jedenfalls. Mein Geburtstag wurde auf den 24.1.1994 festgelegt. Die, die mich gefunden haben, haben wohl bloß geschätzt«, sagte sie erklärend.
    »24.1.1994. Was bedeutet das?«, fragte Biarn. Ach ja. Erdzeit!
    »Das heißt, dass ich ungefähr Ende Januar, also Ende Torre Monat geboren bin. Vor fast 14 Sommern. Erdzeit.« Sie zuckte mit den Schultern. »Nachdem, was wir über die Zeitverschiebungen wissen, heißt das aber noch lange nichts. Ihr kann ja durchaus heißester Sommer gewesen sein!« Biarn nickte.
    »Das bringt uns nicht weiter...«, überlegte er.
    »Worin bringt es uns nicht weiter?«, fragte Charlie.
    »Also gut... Auf wie viele Monate wurdest du ungefähr geschätzt?«
    »Auf fünf bis sechs Monate. Wieso?«
    »Also warst du etwa ein halbes Jahr alt, als du von hier weggeschickt wurdest.« Er seufzte. »Leider hilft mir das auch nicht viel weiter«, murmelte er vor sich hin. »Hattest du etwas bei dir?«, fragte er dann vorsichtig. Charlie hob die Augenbrauen.
    »Was hattest du an, Charlie?« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ich lag in einem Holzwagen. Ich hatte eines von diesen Seidenhemden an.«
    »Sonst nichts?«, fragte Biarn. Charlie fühlte ihren Stein auf der Brust. Sie schwieg.
    »Was für ein Holzwagen. Wie sah er aus?« Biarn wollte es genauer

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