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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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stimmten. Die Rune Raidho hatte sie gefunden. Aber die zwei Häkchen oder Striche, die dann bei dem Odens Siegel übrig blieben, konnte sie nirgends entdecken.
    Charlie wurde durch Toras aufgebrachte Stimme aus ihren Nachforschungen gerissen.
    »Kann die sich nicht mal ein bisschen nützlich machen?! Sitzt den ganzen Tag auf ihrem dicken Hintern und tut nichts anderes, als alles und jeden zu kritisieren!«
    Charlie zog eine Grimasse und schlug das Buch zu. Wie sollte man sich dabei konzentrieren?
    »Zumindest aufräumen, im Haushalt helfen! Das ist doch nicht zu viel verlangt?«, wetterte Tora.
    »Haushalt!«, kam es spöttisch vom Höheneingang her. »Was denn für ein Haus, bitte!«
    »Nun beruhigt euch doch erstmal wieder.« Kunar versuchte die Gemüter zu besänftigen.
    »Wieso euch ?«, spottete Hanna. »Nicht ich keife hier herum, wie eine hysterische alte Schachtel!« Tora platzte fast vor Wut. Ihr ovales Gesicht war feuerrot und erinnerte an eine Flaschentomate. Die Hände in die Hüften gestemmt, atmete sie schwer. Ihr Brustkorb hob und senkte sich hastig und zeigte deutlich die für ihr Alter bereits sehr ausgeprägten weiblichen Rundungen.
    Charlie war genauso alt wie Tor a, aber an ihr schien das Frau werden vorüber zu gehen. Sie war flach wie das Neue Land. Charlie sah an ihrem sehnigen, knabenhaften Körper hinunter und zog noch einmal eine Grimasse.
    Hanna, ebenfalls unverkennbar fraulich gebaut, lehnte mit einem süffisanten Lächeln am Höhleneingang. Charlie seufzte. Tora hatte recht. Hanna sollte sich nützlich machen. Sie klemmte das Buch unter den Arm und stapfte zu Kunar hinüber.
    »Soll ich sie mitnehmen?«, fragte sie flüsternd und zuckte mit dem Kopf in Hannas Richtung, ohne sie dabei anzusehen. Kunar schien erleichtert aufzuatmen. Endlich kam ihm jemand zu Hilfe! Doch dann legte er besorgt seine Stirn in Falten.
    »Ist das nicht ein bisschen zu riskant? Was, wenn ihr jemandem begegnet? Ihre blauen Augen sind ja nicht gerade zu übersehen...« Lange, etwas zu lange, sah Kunar zu Hanna hinüber. Seine Ge sichtszüge glätteten sich und ein träumerischer Ausdruck lag in seinen runden ausdrucksvollen Augen. Dann räusperte er sich, trat von einem Fuß auf den anderen und sah erst auf seine Zehenspitzen und dann zu Charlie auf.
    »Was meinst du?«, fragte er mit belegter Stimme. Charlie hob eine Augenbraue. Abschätzend sah sie Kunar an. Eine ganz leichte Röte zog sich über seine Wangenknochen. Charlie grinste. Dann widmete sie sich wieder dem eigentlichen Problem. Hanna.
    »Ich könnte ihr meine Kontaktlinse geben. Wir müssten dann beide eine Augenklappe tragen.« Tora, die genauso wenig wie Hanna, von Kunars kurzer geistigen Abwesenheit mitbekommen hatte, starrte Charlie entgeistert an.
    »Wieso solltest du das tun?«, fragte sie ungläubig. »Ihr wärt ja sofort beide verdächtig! Wieso solltest du dich einer Gefahr aussetzen! Soll sie doch das Risiko tragen!« Hanna löste sich von der Höh l enwand und kam auf die drei zu.
    »Ich pfeife auf eure grünen Augen! Ich komme so mit. Was soll mir denn schon großartig passieren?« Kunar schüttelte energisch den Kopf.
    »Nein!«, sagte er. »Viel zu gefährlich! Charlie hat dir doch von Odens Herrschaft erzählt!« Hanna verdrehte die Augen und schüttelte ihr Haar zurück. Herausfordernd starrte sie die drei an.
    »Ja und? Sehe ich vielleicht aus, als hätte ich Angst?« Charlie seufzte.
    »Nein«, sagte sie. »Leider, denn die solltest du besser haben. Es könnte dich sonst dein Leben kosten! Also, du bekommst meine grüne Linse!«
    »Oh, nein!«, protestierte Tora. »Ganz bestimmt nicht! Die habe ich dir geschenkt! Damit du außer Gefahr bist!«
    »Hast du eine bessere Idee?«, fragte Charlie. »Du willst, dass sie sich nützlich macht. Zwingen kannst du sie nicht! Ja, sie ist faul und arrogant! Du hast ja recht! Aber wenn sie mitkommt, wird sie vielleicht sehen, was es für Arbeit macht Nahrung zu beschaffen! Und wenn sie bloß ein paar Stunden durch die Berge klettert!«
    »Hallo!«, schrie Hanna aufgebracht. »Ich kann euch hören! Ich bin nicht faul und arrogant! Was fällt dir ein, so über mich zu reden! Ich bestimme, ob ich mitgehe oder nicht!«
    Toras Augen blitzten kurz auf. Dann breitete sich ein überhebliches Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
    »Das werden wir ja sehen! Du wirst mit in die Berge gehen! Verlass dich drauf!« Tora griff in ihre Mantelinnentasche und zog einen kleinen Stoffbeutel hervor. Demonstrativ schüttelte

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