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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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goss, würde es spätestens in ein paar Stunden soweit sein. Soras Apartment lag hoch oben, in einem der vielen 1000 Türme von Alexandria. So hoch oben, dass hier fast immer die Sonnen schienen, auch zur Regenzeit. Ihre Wohnung war klein. Lediglich ein Zimmer mit Küche und Bad, alles in einem warmen Terrakotta und Sandbraun gestrichen. Sora liebte Erdtöne. Ihre einzige Dekoration waren drei Pflanzen, die alle den gleichen betörenden Duft ausströmten und gleichermaßen hässlich waren. Der vertraute Geruch, gab Sora das Gefühl von Heimat. Ein Zuhause, mehr als 13.000 Jahre ihrer Zeit voraus.
    Immer noch barfuß eilte sie in die kleine Küche und setzte Kaffee auf. Sie streckte sich und holte eine kleine Dose aus dem Regal. Als sie sie öffnete, strömte ihr der Geruch von Früchten entgegen. Eine Tasse grünen Kaffee in der Hand und ein Stück Früchtekuchen zwischen den Zähnen, drückte sie eine Ziffernfolge auf einer Tastatur am Küchentürrahmen. Wenig später erschien Archimedes verschlafenes Gesicht auf ihrer Küchentür.
    »Sora?«, blinzelte er ihr mit rauer Stimme entgegen. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und kratzte sich am Hinterkopf. Seine schulterlangen schwarzen Haare standen wie ein Wischmobb zu allen Seiten ab. Sora schluckte einen Bissen Früchtekuchen hinunter.
    »Hi! Familienfest gut überstanden?« Archimedes rieb sich die Augen.
    »Weißt du eigentlich wie spät es ist? Was willst du um...« Er hielt inne und sah sich nach einer Uhr um. Sora lächelte. Es war keineswegs zu früh, um zu telefonieren. Archimedes hatte offenbar eine lange Nacht gehabt.
    »Oh..«, murmelte er. »Schon so spät...« Er gähnte und warf einen sehnsüchtigen Blick auf Soras Kaffee.
    »Okay, schieß los, was ist denn so wichtig?«, fragte er und begann in den Schränken seiner Küche nach Kaffee zu suchen.
    »Ist Juno noch auf Artemis geblieben?«, fragte sie und beobachtete Archimedes. »Zweiter Schrank, links«, gab Sora dann bereitwillig Auskunft. Ein wacher Archimedes war jetzt besser zu gebrauchen.
    »Danke«, murmelte er gähnend und holte das Ersehnte aus besagtem Schrank.
    »Juno ist zu i hren Eltern nach Demeter weiter gereist. Sie hat Menes mitgenommen, den kleinen Schreihals . Ich hätte heute das erste Mal seit seiner Geburt ausschlafen können«, sagte Archimedes grimmig. »Also ich hoffe, dass du einen wirklich guten Grund hast , mich zu wecken!« Sora lachte. Sie wusste, dass Archimedes ihr so schnell nichts übel nahm. Sie nippte an ihrem Kaffee.
    »In 1 1/2 Stunden auf Minervas Dachterrasse , zum Mittagessen. Ich verspreche, du wirst es nicht bereuen!« Archimedes hob verwundert die Augenbrauen.
    »Bei Minervas? Regnet es bereits?« Er warf einen Blick aus seinem runden Küchenfenster.
    »Noch nicht, glaube ich«, antwortete Sora. »Aber bald. Sehen wir uns gleich? Es ist wichtig.« Archimedes musterte sie interessiert.
    » So wichtig?«, fragte er und wurde schlagartig wach, als er zu verstehen begann.
    »Ja!«, antwortete Sora knapp. »Also in 1 1/2 Stunden.« Sie lachte und drückte Archimedes mit einer Fingerbewegung weg. Sie hörte gerade noch ein:
    »Moment! Warte! Ich...« Dann verschwand Archimedes Kopf von ihrer Küchentür.
    Sie wusste, er würde kommen. Auch wenn er noch so müde war, die wissenschaftliche Neugier und sein Interesse für alles Mystische waren stärker als jede Babykrise. Hoffentlich konnte Juno sich bei ihren Eltern ein wenig erholen. Menes war wirklich ein sehr süßer, aber extrem anstrengender kleiner Mann, der das junge Elternpaar ganz gut auf Trab hielt. Junos Schatten unter den ausdrucksvollen Augen waren seit Monaten ihre ständige Begleitung. Eine Mahnung an Sora, jegliche Muttergefühle im Keim zu ersticken. Nicht , dass sie überhaupt ein Interesse gehabt hätte. Sie war ja noch nicht einmal liiert.
    Ja, Juno und Archimedes waren ein Paar. Und ein glückliches dazu. Abgesehen von den rationalisierten Schlafstunden, die ihnen ihr gemeinsamer Sohn Menes zuteilte, führten sie eine glückliche Ehe. Denn ja, trotz Archimedes Abneigung gegen den falschen Gebrauch von Rheas Worten, haben die beiden auf Junos ausdrücklichen Wunsch, im Sinne von Führe zusammen , was zusammen gehört geheiratet.
    Das war nun bereits gut 1 1/2 Jahre her. Der Nachwuchs ließ nicht lange auf sich warten. Vor sieben Monaten kam Menes zur Welt. Süß, aber anstrengend, lautete Soras Kommentar. Trotzdem übernahm sie überglücklich die Patenschaft des kleinen Neubürger Euripides, froh

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