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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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nickte Biarn zustimmend . ) Sie erzählten auch von allen ihren Versuchen das Blaukraut zuzubereiten und wie sie durch Zufall herausbekommen hatten, dass frische Blüten ein Sonnenbad nehmen mussten, um ihre Energie an das Wasser abzugeben. Biarn hatte aufmerksam zugehört. Als Tora und Charlie ihren Bericht beendet hatten, wirkte er äußerst nachdenklich.
    »Darf ich das Wasser einmal sehen?«, fragte er schließlich. Tora lief in die Vorratskammer und holte die Holzschüssel mit dem Blütenwasser. Biarn zögerte.
    »Und du meinst, man kann die Wirkung fühlen?« Charlie nickte.
    »Du kannst es ja selbst ausprobieren. Hier!«, sagte sie. Tora sah erstaunt von einem zum anderen.
    »Er ist ein Ken, kein Bjarka. Wie soll er die Wirkung fühlen?« Biarn lächelte und berührte mit dem Zeigefinger die Wasseroberfläche.
    »Du hast recht, Tora. Selbstverständlich fühle ich nichts.« Er warf Charlie einen raschen Blick zu und schwieg. Hatte er nun etwas gefühlt? Wenn ja, ließ er sich jedenfalls nichts anmerken; was schon seltsam wäre, wenn man Charlies heftige Reaktion auf das Blaukraut in Erinnerung hatte.
    »Eine neue Medizin. ..«, murmelte Biarn leise. »Blaukraut hat meines Wissens nach keine spezielle Wirkungskraft, ob nun als Heil-oder Giftpflanze.« Tora nickte aufgeregt.
    »Ja, ganz genau! Aber es funktioniert! Ich habe es ja selbst ausprobiert!«
    Charlie und Biarn verabschiedeten sich von Hanna, Kunar und Tora und machten sich auf den Weg zum Fuß des Berges. Biarn hatte Tora versprochen bei Gelegenheit einige passende Behältnisse mitzubringen, konnte aber nicht versprechen, dass dies bei dieser Reise der Fall sein würde.
     
    »Bist du dir sicher, Charlie?«, fragte Biarn, nachdem die drei außer Hörweite waren. »Ich habe nichts gespürt.« Charlie behielt den unwegsamen Pfad vor sich im Auge.
    »Ganz sicher! Ich habe die Wirkung mehrmals mit durchschlagender Wirkung gefühlt. Beim ersten Mal hat es mich glatt umgehauen.« Sie schüttelte sich bei dem Gedanken daran. Biarn runzelte nachdenklich die Stirn und auch er fixierte, während er sprach, das Gelände vor seinen Füßen.
    »Ich habe ehrlich gesagt noch niemals von solch einer Medizin gehört. Nicht einmal Fulla hat jemals Blütenwasser verwendet. Tora könnte mit ihren Vermutungen recht haben, du könntest auf etwas völlig Neues gestoßen sein.« Charlie blickte kurz zu Biarn auf.
    »Fulla, sie ist eine sehr mächtige Magierin, nicht wahr?«, fragte sie dann. Biarn nickte.
    »Vor allem die Bjarka-Kräfte sind äußerst stark in ihr ausgeprägt.« Charlie schwieg eine Weile. Dann fragte sie:
    »Ich frage mich , wie es ihr geht. Hast du etwas von ihr gehört?« Biarn schüttelte den Kopf. Ein besorgter Ausdruck flog über sein Gesicht und er hielt inne, um über den Berg hinab in das Neue Land zu sehen. Dann drehte er sich langsam zu Charlie um und sah ihr in ihre grünen Augen. Sie hatte für die Reise die zweite Kontaktlinse erhalten. Hanna würde so lange mit der Augenbinde vorlieb nehmen müssen, eine Kontaktlinse hatte sie ja.
    Biarns Gesichtsausdruck war sehr ernst.
    »Ich kenne niemanden, der schon so früh über de rartige Kräfte in einem Element verfügt wie du, Charlie«. Er runzelte besorgt die Stirn. »Behalte dein Wissen und deine Erkenntnisse vorerst für dich. Ich kann es nicht oft genug sagen: sei vorsichtig! Je mehr Wissen und Kraft man hat, desto gefährlicher wird es, Mitwisser zu haben.« Charlie spürte Wut in sich aufsteigen.
    »Ich kann Tora, Kunar und sicher auch Hanna vertrauen!« Biarn sah sie ernst an.
    »Ja , sicher glaubst du das, Charlie. Und sie sind sicherlich auch davon überzeugt, vertrauenswürdig zu sein. Aber inwieweit vertraust du auf ihr Schweigen, wenn sie Odens Bärsärkern oder Oden selbst in die Hände fallen?« Charlie war unwohl zu Mute. Sie gab es nur ungern zu, aber vermutlich hatte Biarn recht. Sie war verärgert, trotzdem. Schweigend ging sie weiter und ließ Biarn einfach stehen. Er folgte ihr, während sein Blick unruhig und besorgt auf ihrem Rücken ruhte.
     
    Charlie ritt im schnellen Trab neben Biarn her, der auf seinem prächtigen Einhornhengst Skinfaxe saß. Die lange, volle Mähne des Einhorns leuchtete silberweiß in der Sonne. Biarns langer, schwarzer Mantel verdeckte die kräftige K ruppe des Einhorns und flatterte bei jedem Schritt des Hengstes gegen die Flanken. Die Kapuze hatte er wie immer weit ins Gesicht gezogen. Aufrecht, fast ei ns mit dem Hengst, gab er trotz umhüllendem

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