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Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Erben der alten Zeit - Das Amulett (Die Erben der alten Zeit - Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Sydow Hamann
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während er das Feuerzeug von allen Seiten begutachtete. Dann drehte er vorsichtig an den Rädchen. Als nichts geschah sagte Charlie:
    »Schneller! Du musst schneller drehen. Und nimm am besten den Daumen.« Sie hatte ein zweites Feuerzeug hervorgeholt und demonstrierte hilfsbereit, wie man am besten ein Feuerzeug betätigte. Dann reichte sie es an Tora weiter, die sehnsüchtig den Versuchen ihres Bruders folgte. Dankbar lächelnd nahm sie das rote Feuerzeug entgegen und zündete es gleich beim ersten Versuch an. Vor Schreck ließ sie es fallen. Beim zweiten Versuch war sie besser vorbereitet und jetzt hatte auch Kunar den Dreh raus und beide starrten erstaunt ihre kleinen flackernden Flammen an.
    »Wird mit der Zeit heiß«, warnte Charlie. Zur Bestätigung ließ Tora das Feuerzeug mit einem »Au!«, fallen und Kunar pustete grinsend seine Flamme aus.
    »Du brauchst es nicht auspusten«, sagte Charlie. »Du musst nur den kleinen Knopf loslassen, dann geht es aus.« Sie zeigte auf den Gasknopf und erklärte weiter. »Da ist Gas drin. Wenn du auf den Knopf drückst, strömt das Gas aus dem kleinen Loch da oben. Dreht man an dem Rädchen wird das Gas angezündet. Siehst du? Keine Magie.« Kunar nickte fasziniert.
    »Keine Magie«, murmelte er und betätigte noch ein paar Mal sein grünes Feuerzeug.
    »Leider funktioniert es nur solange da Gas drinnen ist. So wenn man hier tatsächlich nur mit Magie Feuer machen kann, sollten wir vielleicht nicht alles verspielen.« Kunar und Tora nickten zustimmend.
    »Wie wär's mit gegrillten Laub-Pilzen?«, fragt Tora plötzlich lachend und hielt den beiden anderen den gefüllten Korb hin. Ein freudiges Lächeln fuhr über Kunars Gesicht.
     
    Kurze Zeit später rösteten die drei ihre Pilze über einem kleinen Feuer. Während Kunar und Charlie trockenes Holz sammelten, hatte Tora die Pilze gesäubert. Mit Charlies Feuerzeug hatte Tora schließlich feierlich ihr Lagerfeuer angezündet und dabei triumphierend verkündet:
    »Jetzt können wir uns alles grillen was wir wollen! Fleisch, Pilze, Fische, egal was! Wir müssen nur zusehen, dass wir genügend mit nach Hause bringen, sonst schöpfen sie Verdacht.« Glücklich spießte sie einen großen Laub-Pilz auf einen langen, dünnen Ast. Während sie genüsslich einen Pilz nach dem anderen rösteten, beschäftigten Unmengen von Fragen Charlies junges Gehirn. Ken Magier? Zu jung? Oden. War er wohl ein Magier? Feuer, wirklich nur durch Magie? Wer hatte magische Kräfte, wann war zu jung und, und, und.
    »Ist dieser Oden auch ein Magier?«, fragte sie schließlich. Tora nickte kauend und Kunar sagte:
    »Er ist wahrscheinlich der mächtigste Magier, der je gelebt hat!« Er stopfte sich einen weiteren Pilz in den Mund. »Un eine Elfer find au alle Agier.« Mit vollem Mund sprach es sich nicht so gut.
    »Was kann ein Magier denn noch so alles. Ich meine außer Feuer machen.« Nachdenklich starrte Charlie in die Flammen des kleinen Lagerfeuers. »Ich wüsste gerne, wie die das wohl machen«, murmelte sie leise.
    »Keine Ahnung«, gab Kunar schmatzend von sich. Tora zeigte fuchtelnd mit ihrem Bratspieß auf Charlie.
    »In ein paar Tagen ist Markt in Bragesholm. Da wird immer ein Feuerritual abgehalten.«
    »Stimmt«, nickte Kunar. »Die Dorfbewohner, denen das Feuer irgendwie ausgegangen ist, können sich dort Neues holen. Der Ken Magier des Dorfes hält zu jedem Markttag auf dem Marktplatz seine Zeremonie ab.
    »Das will ich sehen!« Aufgeregt schossen Charlies Augenbrauen in die Höhe. Tora runzelte die Stirn.
    »So kannst du da aber nicht auftauchen!« Sie piekte sich dabei fast selbst in ihr rechtes Auge. Richtig! Ihr blaues Auge! Nachdem Charlie von ihrer Idee mit der Augenklappe berichtet hatte, flitzte Tora flink wie ein Wiesel davon.
    »Sie findet schon das richtige«, sagte Kunar zuversichtlich. »Tut sie immer.« Und richtig, eine halbe Stunde später tauchte Tora mit einer Auswahl an Gegenständen auf. Einige Stücke Holz, ein schalenförmiger Knochen - leider viel zu groß - und diverse Größen einer nussähnlichen Frucht. Sie erinnerten Charlie an die Schalen von Kastanien, nur größer und ohne pieksige Stacheln. Tora befahl Charlie still zu sitzen. Sie nahm Maß, passte ihre Mitbringsel an und entschied sich dann für zwei der Nussschalen.
    »Ich bringe sie dir morgen fertig zurechtgeschnitten und mit einem Band versehen wieder mit. Dann hast du eine Augenklappe in Reserve.« Kunar nickte zufrieden.
    »Sie ist wirklich gut in

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