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Die Erben der Nacht 04 Dracas

Die Erben der Nacht 04 Dracas

Titel: Die Erben der Nacht 04 Dracas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schweikert Ulrike
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Druiden mit denen der Werwölfe und der Vampire. Ein ganz besonderer Vampir hat dich gewandelt. Er ist älter als ich und stammt aus einer Zeit, als Magie Irland beherrschte. In dir schlummert die archaische Fruchtbarkeit dieser Zeit. Wenn dein Blut sich mit dem meinen verbindet, werden Wesen entstehen, die alles andere in den Schatten stellen. Größer, mächtiger, unbesiegbar!«
    Nicht nur Ivy war sprachlos. Auch die heimlichen Lauscher sahen einander betroffen an. Die schwarzhaarige Vampirin dagegen stieß einen Schrei des Entsetzens aus.
    »Meister, sie ist ein Kind! Wie könnt Ihr Euch mit ihr vermählen? Ich habe alles getan, was Ihr von mir verlangt habt. Ich habe meinen Clan verraten, um Euch zu dienen. Ich flehe Euch an, nehmt mich zu Euch in Eure Festung in den Karpaten. Ich werde bis in alle Ewigkeit an Eurer Seite bleiben und Euren Wünschen dienen. Unsere Kinder sollen über die Welt herrschen!«
    Mit einem Ausdruck des Abscheus wandte sich Dracula an die Vampirin. »Schweig, Baronesse Antonia de Dracas. Bist du wirklich so einfältig, an deine Worte zu glauben? Es war dein eigener Wunsch, mir zu dienen. Du hast versprochen, mir bei meinem
Begehren zu helfen und hast dies Versprechen nun erfüllt. Gut. Ich nehme es an und entlasse dich in Gnaden. Geh zurück zu deinem Clan und versuche, den Dracas Erben zu gebären. Für meine Pläne ist dein Blut zu schwach. Es würde nichts Rechtes daraus entstehen«, sagte er abfällig. Das Gesicht der Baronesse verzerrte sich. Sie kreischte und tobte, stürzte auf ihn zu, um ihm mit den zu Klauen gekrümmten Fingernägeln das Gesicht zu zerkratzen.
    Mit einer einzigen schnellen Bewegung schleuderte Dracula sie zurück, dass sie mehrere Meter weit auf die Kante der Baugrube zuflog. Sie schlug auf dem Boden auf, versuchte sich noch zu fangen, verlor aber den Halt und stürzte in die Grube. Ein dumpfer Schlag war zu hören und ein Geräusch, das bis tief in die Eingeweide schmerzte. Latona zuckte zusammen und kniff kurz die Augen zu. Ein Gurgeln erhob sich schwach, dann war es still. Nichts regte sich mehr in der Grube. Was war geschehen? War sie etwa in die Eisenstäbe gefallen, die wie Lanzen aus dem Fundament aufragten?
    Dracula beachtete sie nicht weiter. Er richtete seinen Blick auf Ivy.
    »Und nun komm!«
    »Niemals! Ihr könnt mich auf der Stelle vernichten, aber ich werde Euch nicht für Eure Pläne zur Verfügung stehen und ich gehe ganz sicher nicht mit nach Transsilvanien.«
    Wieder ließ er sein schauriges Lachen ertönen. »Als ob diese Entscheidung bei dir läge! Ich frage nicht nach deinen Wünschen. Ich nehme dich einfach mit. Ich habe so viele Jahre gewartet, bis du endlich deine Insel mit ihrem magischen Schutz verlassen hast. Jetzt bin ich am Ziel und nichts kann mich mehr aufhalten.«
    Bewundernd sah Latona, dass Ivy nicht bereit war, aufzugeben. »Ihr meint, Ihr habt schon gewonnen?«
    In diesem Moment gelang es ihr, ihren Arm zu befreien. Doch statt wegzulaufen, riss sie beide Arme hoch in die Luft und stieß eine Folge von Pfiffen aus. Für einige Augenblicke passierte nichts, und Dracula griff wieder nach ihrem Handgelenk.
    Plötzlich war die Luft von einem Rauschen erfüllt. Latona dachte erst, es wäre wieder ein Vampir, der sich aus dem Nebel materialisierte,
doch dann sah sie die schwarzen Leiber mit den ledernen Schwingen vor dem Mond vorbeiziehen.
    Fledermäuse! Tausende Fledermäuse kamen über die Dächer der Hof burg angeflogen und stürzten auf den Vampir herab.
    »Du meinst, sie gehorchen nur dir? Ich bin der Herr über alles Getier!«
    »Das glaube ich nicht«, stieß Ivy zwischen den Zähnen hervor. Und wirklich, die Fledermäuse schienen unbeirrt den alten Vampir anzugreifen, der wütend nach ihnen schlug. Dabei ließ er Ivys Arm zum zweiten Mal los. Dieses Mal nutzte sie die Gelegenheit für einen Fluchtversuch.
    Weit kam sie nicht. Latona konnte nicht sehen, was er tat, doch Ivy hielt mitten im Lauf inne, griff sich mit beiden Händen an den Kopf, zuckte zusammen und sank dann zu Boden, wo sie reglos liegen blieb. Noch einmal hatte Latona Mühe, Bram zurückzuhalten. Dieses Mal griff auch der Professor ein.
    »Es hat keinen Sinn, Mr Stoker«, sagte er beschwörend. »Wir können nichts gegen ihn ausrichten. Es würde uns das Leben kosten - oder wir würden selbst zu Vampiren werden.«
    Die Wolke der Fledermäuse hob sich. Sie schwirrten ziellos umher. Offensichtlich hatten sie mit Ivys Ohnmacht die Verbindung zu ihr verloren und

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