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Die Erben der Nacht 04 Dracas

Die Erben der Nacht 04 Dracas

Titel: Die Erben der Nacht 04 Dracas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schweikert Ulrike
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wird schon wieder. Komm, lass uns gehen.«
    Er machte Anstalten, sich aus dem Bett zu schwingen, doch Alisa drückte ihn nieder. Er fiel schlaff zurück. Entweder waren ihre Kräfte erstaunlich gewachsen oder der Werwolf war beängstigend schwach.
    »Nicht mit diesem Bein!«, widersprach Alisa. »Ein Mensch würde vermutlich Monate damit zu kämpfen haben, wenn er bei solch einer Verletzung das Bein überhaupt behalten könnte«, warnte sie ihn. »Ich will nur hoffen, deine ungewöhnliche Konstitution hilft dir bei der Heilung. Dennoch solltest du jetzt vernünftig sein.«
    Seymour seufzte schwer. »Vermutlich bin ich im Augenblick sogar zu schwach, mich zu wandeln.« Plötzlich richtete er sich wieder auf. »Was ist mit Ivy?«
    Alisa hob die Schultern. »Wir wissen es noch nicht. Du hast nur etwas davon gesagt, dass sie Hilfe bräuchte, und einen Dracula erwähnt. Leo und Luciano sind unterwegs, ihre Spur zu suchen. Also, wenn du noch etwas weißt, was uns dabei helfen kann, dann sprich. Was ist geschehen, nachdem der Baron sie ins Palais zurückbeordert hat?«
    Seymour berichtete stockend von ihrem Rauswurf und der Baronesse, die ihnen Sicherheit versprochen hatte, nur um Ivy direkt an Dracula auszuliefern.
    »Sie steckt wohl schon länger mit ihm unter einer Decke. Der Schatten, wie Ivy ihn zu Anfang nannte, ist uns bereits in Rom und Paris begegnet, doch noch war Ivys Schutz zu mächtig, als dass der Meister der Vampire sich an ihr hätte vergreifen können.«

    Alisa stöhnte »Der Armreif?«
    Seymour sah auf den Reif an seinem Handgelenk herab, der dem Ivys so sehr glich. Er nickte.
    »Dann war es Baronesse Antonia, die den cloch adhair in seinem Auftrag im Lough Corrib versenkt hat und euch damit die Möglichkeit nahm, die Kräfte eurer Armreifen jemals wieder zu erneuern?«
    Seymour nickte mit gequältem Gesichtsausdruck. »Ja, so viel steht fest, aber ich habe nicht erfahren, was er von Ivy will. Sie vernichten oder mit sich nehmen?«
    »Ich glaube nicht, dass es darum geht, sie zu vernichten«, sagte Alisa tröstend, denn genau das wollte auch sie selbst am liebsten glauben. »Wir werden sie schon aufspüren und herausbekommen, wer zum Henker dieser Dracula ist und was er mit ihr vorhat.«
    Seymours Kopf ruckte. »Du musste Bram Stoker fragen oder Latona.«
    »Was?« Alisa sah ihn besorgt an. Verlor er nun den Verstand. Doch Seymour nickte heftig mit dem Kopf.
    »Sie waren da, ich habe sie gewittert. Latona, Bram Stoker und noch ein Mann, den ich nicht kenne. Sie versteckten sich zwischen den Säulen des Tores vor der Hof burg und haben vermutlich alles gesehen und gehört, auch nachdem mich Dracula weggejagt hat.«
    »Bist du dir sicher? Wenn du sie gewittert hast, wie kann es dann sein, dass das dem mächtigen Vampir entgangen ist?«
    Seymour hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Entweder hat er ihre Anwesenheit bemerkt und sie aus irgendeinem Grund geduldet, oder er war so auf Ivy und das Ziel seiner Wünsche fixiert, dass er für den Rest um sich herum blind war, was eine Schwäche enthüllen würde, die uns vielleicht nützlich sein kann.« Alisa nickte langsam.
    »Aber jetzt geh, beeil dich! Such nach Ivys Spuren und berichte mir davon. Wenn wir wissen, wo wir suchen müssen, machen wir uns auf den Weg. Wir werden nicht eher ruhen, bis wir ihn aufgespürt und Ivy befreit haben!«
    Alisa vermied es, ihm irgendetwas zu versprechen. »Sieh du erst einmal zu, dass dein Bein wieder in Ordnung kommt und dass du Kräfte sammelst, damit du dich wieder wandeln kannst.«

    Seymour knurrte. »Dafür wäre eine Portion rohes Fleisch schon einmal ein guter Anfang.«
    Alisa bezweifelte, ob er das hier im Spital serviert bekommen würde, ging aber nicht darauf ein. Schließlich wollte sie, dass er hier in seinem Bett blieb. Denn wenn sie herausbekamen, wohin Ivy gebracht worden war, dann mussten sie vielleicht zu einer Gestalt wechseln, in der sie schneller vorankamen als zu Fuß. Dann konnten sie Seymour nicht mitnehmen.
    »So, nun hat der Herr Doktor Zeit, sich Ihr Bein anzusehen.« Die Schwester segelte herein und machte sich sogleich daran, den Verband abzuwickeln, damit der hohe Herr nicht warten musste. Der Arzt war ein älterer Mann mit ruhiger Ausstrahlung, dem man die Aufregung des Abends nicht anmerkte. Er begrüßte Seymour freundlich.
    »Wie gut, Sie bei Bewusstsein anzutreffen. Das gibt Anlass zur Hoffnung. Und Ihr Bein bekommen wir bestimmt auch wieder hin. Wenn das Fräulein dann so freundlich

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