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Die Erben des Terrors (German Edition)

Die Erben des Terrors (German Edition)

Titel: Die Erben des Terrors (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes C. Kerner
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ist. Die Agenten der Special Forces Guangzhou sind in der Karibik auf der Suche nach dem Deutschen, einem Daniel Dreyer, und haben immer noch keine Spur von dem 61398-Mitarbeiter.“
    „Das ist auch kein Wunder“, sagte Mr. Zhang, „Zhang Jin, der Mann von der 61398, war einer unserer besten Hacker. Es sollte für ihn ein leichtes sein, einfach zu verschwinden, zumindest auf dem Papier, äh, also, dem Computer.“
    „Da haben Sie Recht, Mr. Zhang“, bestätigte Chen. „Die für uns relevante Frage ist, warum wir ihn nicht rechtzeitig fassen konnten.“
    „Denken Sie, dass er unsere Systeme kompromittiert hat und wusste, dass wir ihn befragen wollen?“
    „Nein, so etwas wird nicht elektronisch übermittelt, nicht, wenn es um die 61398 geht. Und besonders nicht bei Zhang Jin, der unsere sichere Kommunikationsinfrastruktur entwickelt hat. Wir sind nicht dumm, wissen Sie?“
    Alle lachten, auch die Frauen.
    „Mein Mitarbeiter hat persönlich vier Mann nach Shanghai geschickt, um Zhang Jin in Gewahrsam zu nehmen. Aber er war weg. Er ist also entweder verwickelt, oder er hat es zufällig gesehen und sich verdrückt. Die Innere Sicherheit des MSS sind nicht die Special Forces Guangzhou!“
    „Das Thema ist aber auch nicht wichtig“, sagte Mr. Wang aus dem Finanzm inisterium nach einer kurzen Weile des Schweigens.
    „Aber interessant“, sagte Gao.
    „Dennoch: wir haben Wichtigeres zu besprechen“, sagte Mr. Wang mit einer Autorität, die Chen leicht zusammenzucken ließ.
    Chen wunderte sich, was wichtiger sein könnte als eine poten zielle Sicherheitslücke im MSS. Er sprach daher weiter: „Zhang Jin und der Deutsche kennen sich von früher.“
    „Kennen Sie denn irgendwelche Russen?“, fragte Mr. Zhang.
    „Nicht, dass wir wüssten. Zhang Jin sicher nicht, das wüssten wir. Bei dem Deu tschen… kann ich mir nicht vorstellen, aber dessen Akte haben wir nicht.“
    „Sie kommen nicht an eine Akte?“, fragte Mr. Zhang verwundert. Gao musste lachen.
    Chen versuchte, sich zu erklären: „Wir haben Zugriff auf die Akten des britischen GCHQ, die eine Standleitung zur CIA haben. Und damit auch auf die CIA-Akten. Und die des deutschen BND, aber Dreyers Akte ist unter Verschluss des MAD, da kommt keiner ran.“
    „Was?“, fragte Mr. Wang.
    „Der GCHQ ist die Informationssammelstelle der Briten, das, wo der MI5 und James Bond ihre Informationen abliefern. Die CIA kennen Sie ja sicher, und der BND ist das Vergleichbare in Deutschland. Der MAD ist so etwas wie die amerikanische DIA, Defense Intelligence Agency, der Militärgeheimdienst. Die reden mit niemandem.“
    „Nochmal: Was?“, wiederholte Mr. Wang. „Wieso haben Sie Akten von den e inen, und wieso ist Die reden mit niemandem eine Begründung?“
    Mr. Zhang und Chen sahen ihn verständnislos an, Gao musste laut lachen. Das wusste sogar er: „Die CIC kontrolliert zweiundneunzig Prozent des Weltmar ktes für Halbleiter in der Netzwerkkommunikation. Entweder haben Sie in ihrem Computer, Router, Server, Glasfaserwandler, Satelliten oder sonst etwas einen unserer Chips drin, oder Sie verwenden wahrscheinlich eine Schreibmaschine.“
    Mr. Wang blickte etwas verwundert, für etwa eine halbe Sekunde, so wie die Frauen. „Und?“, fragte er trotzdem. „Das müsste Ihnen ja erst recht Zugriff auf alle Daten geben.“
    „Also nochmal:“, erklärte der sichtlich gelangweilte Chen weiter, „Wenn i rgendwer auf diesem Planeten an irgendjemand anderen elektronisch Daten übermittelt, haben wir diese Daten auch, sofern sie irgendwo auf dem Weg vom einen zum anderen einen unserer Chips treffen und dieser irgendwie an das Internet angeschlossen ist – direkt oder indirekt.“
    Wang nickte. „Das habe ich verstanden. Aber wieso nicht von den M-A… den Deutschen?“
    „Die Deutschen sind so paranoid, dass sie glauben, wir hätten genau das gemacht, was wir gemacht haben. Deswegen haben sie keine wichtigen Daten in Netzwerken mit Internetanschluss, sondern ihr eigenes Internet gebaut.“
    „Und das haben die anderen nicht?“
    „Natürlich“, lachte Chen, „aber im Gegensatz zu den Deutschen konnten die es nicht selbst bauen, die haben nicht viel mehr als Cisco Systems. Und der Hauptzulieferer für Cisco sind… naja, raten Sie mal. Und aufgrund der von der CIC angebotenen Preise konnte Cisco Siemens Networks deutlich unterbieten.“
    Gao lachte laut, Mr. Wang und Mr. Zhang glitt ein Grinsen über das Gesicht. „Schlecht“, sagte Wang. „Aber dann können

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