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Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Die Erben von Atlantis: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Emerson
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sie uns laufen lassen?«, fragte Beaker.
    »Wahrscheinlich haben sie genug Punkte von den anderen«, sagte Leech. »Ich glaube, wir sind in Sicherheit.«
    Ich hatte die Hände auf die Knie gestützt und rang um Atem. Da fiel mein Blick auf den Teich, in dem sich der Himmel spiegelte.
    Unter der Oberfläche regte sich etwas.
    »Nein, sind wir nicht!« Ich stolperte zurück.
    »Was?«, fragte Leech.
    Doch da geriet das trübe Wasser auch schon in Aufruhr, und im nächsten Moment brachen meine Monsterfreunde aus dem Teich hervor.
    »Eine Falle!«, schrie Noah.
    Evan, Marco, Aliah und Lilly schossen spritzend aus dem Wasser. Ihre Körper glitzerten im hellen Licht, und nur ich bekam mit, wie sich ihre Kiemen schlossen.
    Vielleicht hatte aber auch Leech die richtigen Schlüsse gezogen. »Fischmonster!«, schrie er.
    Den Bruchteil einer Sekunde trafen sich Lillys Blick und meiner. Sie lächelte verschmitzt, und ich wusste, dass unser Spiel nun begonnen hatte.
    Wir stürzten in alle Richtungen davon. Ich rannte in den Schutz der Bäume zurück, doch der Lärm meiner Verfolger schien nun von überall zu kommen.
    »Uuuuuup!« , erschallte es von weiter oben am Hang. Ich sah Schatten auf uns zurasen. Die anderen Fleischfresser schlossen sich der Hetzjagd an und nahmen uns in die Zange.
    Ich rannte nach rechts. Überall sah ich geduckte Gestalten, die Haken zwischen den Bäumen schlugen.
    Hinter mir erklang ein Schrei, als wäre jemand gefangen worden. Theoretisch besagten die Regeln, dass einer in der Gruppe reichte, um die Jagd zu beenden – aber da sah ich Leech, der immer noch rannte, was das Zeug hielt, und auch ich gab mich noch nicht geschlagen. Lilly würde sicher genauso handeln.
    Jemand kam von links den Hang herunter. Eine Juniorbetreuerin, die ich nicht kannte. Ich wich ihr aus, setzte über einen umgestürzten Stamm hinweg und staunte noch, dass mir das überhaupt gelang, als ich hinter mir jemand ausrutschen hörte. Ich warf einen Blick zurück und sah meine Verfolgerin Xane in einer Wolke aus Kiefernnadeln zu Boden werfen.
    Doch ich hielt noch nicht an, denn hinter mir war immer noch Bewegung im Wald. Wo steckte Lilly?
    Ich schlängelte mich zwischen den Bäumen hindurch und trat wieder auf ein sonnenbeschienenes Fleckchen hinaus. Ich befand mich jetzt hinter dem Teich. Aus ihm plätscherte ein kleiner Bach durch Gras und über ein paar Steine, bis er im dunklen Wald Richtung See verschwand. Daneben entdeckte ich einen Pfad und folgte ihm.
    Da schaukelte ein Schmetterling auf mich zu. Er hatte bläuliche Flügel mit smaragdgrünen Tupfen und schien einen kurzen Moment vor mir in der Luft zu verharren. Ich fragte mich, ob jemand im Observatorium uns während des ganzen Spiels im Auge behielt.
    Dann wieder Schritte, dicht hinter mir. Ich hatte sie wegen des plätschernden Bachs nicht gleich gehört.
    Lächelnd warf ich einen Blick zurück, bereit für einen kleinen Spurt …
    Doch es war nicht Lilly. Die Gestalt hinter mir war viel zu groß, und an ihren nassen Schultern zeichneten sich gewaltige Muskeln ab. Kalte Augen begegneten meinem Blick.
    Es war Evan.
    So schnell ich konnte rannte ich den Trampelpfad entlang, trieb meine Beine zur Eile an – doch dieses ganze Auf und Ab, bei dem man auch noch Felsen und Wurzeln ausweichen musste, war einfach nicht ihre Stärke.
    Ich hörte Evan zu mir aufschließen.
    Bach und Pfad verließen den Wald wieder. Vor mir erstreckte sich ein flaches, von hohen Sträuchern bestandenes Areal. Ich rannte weiter, auch wenn die Sträucher mir die Sicht nahmen und Arme und Hüften zerkratzten.
    Dann beschrieb der Weg eine scharfe Kurve. Eine kleine Holzbrücke führte über den Bach –
    »Hab ich dich!« Ich wurde hart umgestoßen und fiel bäuchlings durch die dornigen Sträucher die Böschung neben der Brücke hinab. Dann warf sich Evan mit seinem ganzen Gewicht auf mich und drückte mich nieder. Meine Hände prallten auf Stein, mein Gesicht war halb im Wasser gelandet.
    Er drehte mich auf den Rücken.
    »Was ist, magst du’s noch etwas auskosten?« Er stierte gehässig auf mich herab, und wie ich da in sein hassentstelltes Gesicht blickte, wurde mir klar, dass Leech nicht das gefährlichste Raubtier in diesem Wald war.
    Ich gab keine Antwort.
    Da schlug er mir ins Gesicht.
    Seine Faust traf Kiefer, Nase, Schläfe, und die ganze Welt geriet aus den Fugen. Die Sonne wurde immer heller, und einen Moment tat es so weh, dass ich es gar nicht mehr spürte.
    Dann breitete sich der

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