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Die Erben von Somerset: Roman (German Edition)

Die Erben von Somerset: Roman (German Edition)

Titel: Die Erben von Somerset: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leila Meacham
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sein.«
    »Hat sie gesagt, wo sie hinwollte?«
    »Nein.« Curts Seufzer ließ klar erkennen, dass er sich fragte, warum er sich die Mühe gemacht hatte, Matt anzurufen, wenn der sich nur für Rachel Toliver interessierte. »Marie fand sie nicht sonderlich freundlich. Ich dachte, es interessiert Sie, warum sie im Grundbuchamt war.«
    Matt schaltete den Lautsprecher ein und legte den Hörer auf, bevor er sich erhob. »Natürlich, Curt. Was wollte sie dort?« Er öffnete die Schranktür und zog eine Sportjacke vom Bügel.
    »Sie hat sich nach einem Grundstücksverkauf ihrer Großtante an Ihren Großvater im Juli 1935 erkundigt«, antwortete Curt.
    Matt, der gerade dabei war, in die Jacke zu schlüpfen, hielt inne. Sein Großvater hatte nie einen Grundstückskauf von Mary erwähnt. Und wieso interessierte sich Rachel dafür? »Ist Marie sicher?«
    »Ganz sicher. Marie meint, Ms Toliver sieht nicht gut aus, schrecklich dünn. Bei der Beerdigung von Miss Mary war sie noch richtig attraktiv, jetzt ist sie angeblich sehr verändert.«
    »Das habe ich auch gehört«, bestätigte Matt und zog die Jacke an. »Hat Marie gesagt, um welches Grundstück es geht?«
    »Ja. Um den Boden, auf dem ich hier stehe.«
    »Den Fabrikgrund?«
    »Ja, genau. Marie beunruhigen ihre Nachfragen. Sie sagt, Ms Toliver war … wütend.«
    »Kann ich mir vorstellen«, meinte Matt. Gut , dachte er. Wut ist besser als Trauer. Aber wütend auf wen?
    »Und jetzt kommt der Knaller, Chef. Auf Maries Frage, warum sie sich für den Fabrikgrund interessiert, hat sie geantwortet, möglicherweise hätte sie ein persönliches Interesse daran. Was zum Teufel könnte sie damit meinen?«
    Matt kamen Bertie Waltons Worte in den Sinn: innere Kraft … Ziel. Und Rachels Äußerung gegenüber Amos: Du wirst es früh genug erfahren. »Keine Ahnung, Curt, aber ich werde es herausfinden.«
    »Noch eins, Chef«, sagte Curt. »Rachel Toliver hat Marie gebeten, das Datum zu überprüfen, an dem Miss Mary zum Vormund ihres Vaters William Toliver ernannt wurde. Finden Sie ihre Herumschnüffelei nicht auch bedenklich?«
    Matt stand, die Autoschlüssel in der Hand, bereits an der Tür. »Sie stimmt mich jedenfalls nachdenklich. Danke, Curt, und … je weniger andere darüber erfahren, desto besser, ja?«
    »Klar, Chef. Einer Frau darf man nichts anvertrauen, wenn’s nicht ein paar Stunden später auf jeder Verandaschaukel im County diskutiert werden soll.«
    »Prima«, meinte Matt.
    Dann hastete er hinaus zu seinem Wagen, wo er über Handy die Nummer von Amos’ Kanzlei wählte. »Susan? Matt Warwick hier. Stellen Sie mich doch bitte zu Amos durch.«
    »Was ist los, Matt?«, fragte Amos. »Ist was mit Percy?«
    »Nein, Amos. Tut mir leid, dass ich dir einen Schreck eingejagt habe. Es geht um Rachel. Ich habe gerade gehört, dass sie in der Stadt ist. Was für einen Wagen fährt sie?«
    »Soweit ich weiß, einen BMW. Dunkelgrün. Sie ist hier und hat sich nicht mit uns in Verbindung gesetzt?« Er klang verletzt. »Woher weißt du, dass sie sich in Howbutker aufhält?«
    »Das erzähle ich dir später. Ich bin gerade unterwegs in die Stadt, um sie aufzuspüren.«
    »Matt …«
    »Später, Amos«, wiederholte Matt und beendete das Gespräch, um eine andere Nummer zu wählen. Wenn Rachel von Dallas aus operierte, konnte es sein, dass sie bereits auf dem Weg dorthin war. »Ich möchte mit Dan sprechen«, sagte
er, als sich am anderen Ende der Leitung jemand meldete, und kurz darauf hatte er den Sheriff von Howbutker County am Apparat. Matt schilderte ihm sein Anliegen.
    »Ein dunkelgrüner BMW«, wiederholte der Sheriff. »Ich schicke ein paar Jungs auf die I-20, um danach Ausschau zu halten.«
    »Wenn sie sie wirklich finden und an den Straßenrand winken, sollen sie höflich zu ihr sein«, bat Matt den Sheriff.
    »Und welchen Grund sollen sie ihr nennen?«
    »Es fällt ihnen schon was ein. Sorgen Sie dafür, dass sie freundlich bleiben.«
    Matt überlegte seine nächsten Schritte. Es war fast vier Uhr; er hoffte, dass Rachel so spät nicht die Rückfahrt nach Dallas angetreten hatte, denn dann geriete sie in die – abgesehen von Houston – schlimmste Rushhour von Texas. Matt wählte die Nummer seines Büros.
    »Nancy, rufen Sie im Fairfax Hotel, im Holiday Inn und im Best Western an und fragen Sie, ob eine Rachel Toliver dort abgestiegen ist. Hinterlassen Sie meine Nummer bei den Hotels und bitten Sie sie, mich zu informieren, sobald sie irgendwo eincheckt. Halten Sie mich

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