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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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alles“, erklärte ich knapp und Joe winkte ab.

„Sisy ist toll, aber die anderen.“ Er machte ein vielsagendes Gesicht und Ava zuckte die Schultern.

„Die anderen finde ich eigentlich auch nicht schlimm“, gab sie zu und zuckte ein wenig zusammen, als Joe sie zweifelnd ansah. „Naja, Sarah ist schlimm“, ergänzte sie schnell.

„Sarah ist die Ausgeburt der Hölle“, setzte Joe noch eins drauf.

„Was ist so schlimm an ihr?“, hakte ich nach und Ava blies die Backen auf.

„Sie ist einfach unglaublich ehrgeizig, verstehst du“, begann sie. „Sie hat super Noten, ist bei allen Lehrern beliebt und engagiert sich, aber sie geht über Leichen, wenn es um ihre Zukunftspläne geht.“

„Die Weltherrschaft an sich zu reißen“, ergänzte Joe mit düsterer Stimme und ich lachte.

„Quatsch, sie will nach Harvard“, erklärte Ava. „Sie und ihr Bruder streiten sich häufig hab ich gehört. Simon ist der mit den blonden Haaren und dem blauen Auge. Er soll ziemlich launisch sein. Früher hatte ich Mathe mit ihm und da war er eigentlich ganz nett, hat die meiste Zeit mit seinem Cousin Kyle Scherze gemacht und die Lehrer damit in den Wahnsinn getrieben, aber seit Mitte letztem Schuljahr ist er… Naja, er schlägt sich manchmal vollkommen grundlos, dann ist er wieder der Spaßvogel und macht die Mädchen schwach.“

Joe schnaufte. „Ach, Simon ist ein Vollidiot. Alle denken er sei so ein harter Kerl, weil er ein Motorrad hat“, meinte er abschätzig und sah aus dem Augenwinkel zu ihm. „Ich wette, der hat sich das Veilchen selbst verpasst, damit er noch härter wirkt und in Wirklichkeit schläft der nachts mit einem Kuscheltier.“

Ich grinste. „Und was ist mit Sisy und dem Blonden, der da sitzt?“, erkundigte ich mich.

„Sisys Stiefvater ist Schönheitschirurg in Boston“, erklärte Joe und schien plötzlich ganz in seinem Element. „Manche behaupten, das sei der Grund, warum sie so hübsch ist, aber das ist Unsinn. Sie gehört einfach von Natur aus zu den hübschen Mädchen.“

Diesmal war es an Ava zu schnaufen, doch sie sagte nichts.

„Dr. Calahan ist stinkreich“, fuhr Joe unbeirrt fort. „So richtig stinkreich. Dagegen sind Sarah und Simon Bauernkinder. Aber Sisy ist trotzdem wahnsinnig nett und natürlich. Sie ist Captain der Cheerleadermannschaft und bei jedem beliebt. Würde mich nicht wundern, wenn die sogar Präsidentin werden würde.“

Ava verdrehte die Augen und stopfte einen Schokoriegel in ihren Mund. Ich nahm an, sie wollte verhindern, etwas zu sagen, was ihr später Leid tun könnte.

„Und Reid Tyler ist ein bisschen dramatisch veranlagt, aber sonst eigentlich ganz okay“, entgegnete Joe. „Hab gehört, seine Freundin hat sich von ihm getrennt, deswegen ist er so depressiv momentan.“

Ich drehte mich nochmal um und Sisy sah zu mir. Sie lächelte und nickte mir zu. Auch wenn Ava es anders zu sehen schien, musste ich Joe Recht geben; Sie schien wirklich nett.

„Weißt du schon, in welches Team du gehen wirst?“, wollte Ava wissen, als wir nach der Schule gemeinsam zum Schulparkplatz gingen.

„Ich überlege in die Schwimmmannschaft zu gehen“, entgegnete ich, doch Ava schüttelte den Kopf.

„Würde ich lassen“, riet sie mir. „Mrs. Castaloni trainiert die Schwimmer und sie ist-„

„-eine furchtbare Hexe?“, beendete ich ihren Satz und Ava nickte.

„Du hattest also schon das Vergnügen“, stellte sie fest.

„Ich hab Mathe bei ihr“, bestätigte ich. „Was gibt es denn an Alternativen für Mädchen? Außer Cheerleading?“ Bevor ich mit Pompons und einem kurzen Rock dämliche Anfeuerungslieder sang, würde eher die Hölle zufrieren, meine Mutter eine Säuferin werden und mein Bruder ein Wiesel heiraten.

„Also ich bin im Basketballteam.“ Ava zuckte mit den Schultern. „Es gibt erst seit diesem Jahr ein Basketballteam für Mädchen, deswegen könnten wir noch Spielerinnen gebrauchen.“

„Besser als Cheerleading ist es allemal“, gab ich müde lächelnd zurück und Ava lachte.

„Du wärst sicher eine Attraktion in Sisys Mannschaft.“

Ich verzog das Gesicht. „Bestimmt sogar. Das ist übrigens mein Dad dort drüben.“

Ava sah zu dem dunkelgrünen Wagen meines Vaters und lachte auf. „Der sieht ja aus wie der Nikolaus“, stellte sie fest und ich grinste.

„Ja, stimmt. Aber er lässt sich überraschend ungern mit ihm vergleichen“, gab ich zurück und winkte ihm zu.

„Also, wenn du bei der Basketballmannschaft mitmachen willst,

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