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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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[…]

[…] seine Frau die silbernen Kugeln mit Wolfsbeeren gefüllt.

Er war vollkommen verängstigt, als Elijah ihn damit konfrontierte, war ihm doch ohnehin schon Bange, wegen seines Unfalls verurteilt zu werden. […]

Elijah und Joshua brachten sie nachts weg, Sahale übernahm die Flucht. Dieser Wahnsinn muss aufhören, die Menschen leben in ständiger Angst. […]
    (Vermutlich Frühsommer 1692)

Obwohl Joshua mir fehlt, hoffe ich, dass er nie wieder in Salem auftaucht. […]

Susanna und die anderen Mädchen haben heute Morgen in der Kirche plötzlich zu schreien und zu toben angefangen, als sie mich gesehen haben. Es dauerte eine Ewigkeit, sie zu beruhigen und die Dorfältesten ordneten an, mich der Messe für diesen Tag auszuschließen. […]

Erst Stunden später berichtete mir Elijah, was nach meinem Weggang in der Messe geschehen war und ich zittere noch immer vor Wut, wenn ich es mir in Erinnerung rufe.

Susanna behauptete, ich hätte sie mit dem bösen Blick belegt und sei eine Braut des Satans!

Außerdem sagte sie, sie hätte gesehen, wie ich Joshua in die Hügel gelockt hätte und von seinem Blut getrunken hätte!

Dieses verlogene Weib!

Seitdem werde ich von Elijah und Anne versteckt, und sie wollen, dass ich, wie Joshua, das Dorf verlasse.

Obgleich Susannas Anschuldigungen erlogen sind, so schenkt ihr das unwissende Pack dort draußen dennoch Glauben. Sie wollen mir den Prozess machen […]

Ich sitze in einer Kammer […]

Sie verstecken mich, bis die Nacht einbricht, dann führt Elijah mich aus dem Dorf heraus. So Gott will hat Sahale seine Nachricht erhalten und empfängt mich dort.

[…]

Elijah und Anne wollen nachkommen, wenn die Zeit reif ist. Besonders Elijah ist besessen von der Idee, weitere zu retten, solange sein Ansehen noch gut ist und ihn keiner beschuldigt. […]

[…] von Joshua geträumt. Er war in einem weißen Haus mit Greifstatuen vor der Tür, das Zeichen der Familie Elvey. […]

[…] und sie ist wunderschön.

[…] nicht traurig. Es war einfach richtig so.

[…] Joshua, ich hoffe, du bist sicher und es geht dir gut.

Bei Gott, ich hoffe du lebst überhaupt noch.

Ich bete jede Nacht für dich und deine Sicherheit.

Und ich bete, dass ich heil hier heraus komme.

Ich habe Angst.

[…]

11. Kapitel

    - 11 -

Lyn

    Ich las Elizas Tagebuch vermutlich an die fünfzig Mal, als hoffte ich, dadurch die Lücken füllen zu können. Irgendwann schnappte ich mir sogar einen Block und begann, die Personen darauf zu schreiben. Mit Pfeilen verband ich sie und beschrieb in Stichworten, wie sie zueinander standen. Nachdem ich Eliza, Joshua und Elijah beschriftet hatte und gerade mit Anne beginnen wollte, verlor ich jedoch die Lust.

Als würde mich diese Grafik wirklich weiterbringen.

Mürrisch stemmte ich vom Bett auf und schnappte mir meinen Bademantel. Es war zwar schon fast zwei Uhr Nachts, trotzdem war ich hellwach.

Ich schlüpfte in meine Schuhe und ging nach draußen, um ins Haus meiner Eltern zu gehen. Wobei es eher ein Sprint war, schließlich war es bereits Ende November und verdammt windig. Wie immer eben an diesem blöden Ort.

Leise schloss ich die Haustür auf und schlich mich an der Treppe vorbei zur Küchentür. Vorsichtig öffnete ich sie und Licht fiel in den dunklen Flur.

Mit einem Grinsen stieß ich sie endgültig auf.

„Warum bin ich nicht überrascht?“, fragte ich in die Küche hinein und Dad sah überrascht von der Keksdose auf, über die er sich gebeugt hatte.

„Deine Mum hat wieder diese Kokoskekse gemacht“, meinte er mit vollem Mund und schob die Keksdose über die Anrichte zu mir. „Diesmal sogar mit Schokofüllung.“

Grinsend setzte ich mich neben Dad auf einen Hocker und angelte einen der köstlichen Kekse aus dem Tongefäß.

„Warum bist du noch wach?“, wunderte ich mich und verstreute die Kokosflocken auf mir.

„Deine Mum hat Schnupfen“, erklärte Dad und verzog das Gesicht. „Da schnarcht sie immer, als wolle sie einen kompletten Wald abholzen.“

Ich schmunzelte und schob den nächsten Keks nach.

„Und warum kannst du nicht schlafen?“, wollte er wissen und zog die Dose wieder zu sich. „Schnarcht Kafka auch?“

„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber mein neuer Freund.“

Dad drehte sich langsam zu mir. „Dein neuer Freund?“

„War nur ein Scherz“, winkte ich ab und verstreute dabei erneut Kokosflocken um mich herum.

„Sag‘ das nur nie, wenn deine Mutter dabei ist“, riet er mir und entspannte sich

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