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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EJ Waldau
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bedienten sich alle an den Getränken, die darauf standen, nur Alex zog eine Flasche aus seiner Jacke. „Was ihr trinkt, ist mir egal“, lachte er rau. „Ich habe meinen Wodka.“

Lautstark stießen wir an und kippten unsere Gläser hinunter.

„Klasse Musik übrigens“, lobte Ashley und sah zu Jared auf. „Gehen wir tanzen?“

Er grinste mich schief an, dann folgte er Ashley nach unten.

„Gehen wir auch wieder runter?“ Susan fuhr meinen Arm entlang, bis sie meine Hand erreichte und zog mich sanft mit.

„Kommt ihr auch?“, wandte ich mich an den Rest, als ich von Susan gezogen zur Treppe ging.

Kyle klopfte den anderen auf die Schulter und setzte sich mit ihnen in Bewegung.

Kaum waren wir auf der Tanzfläche, lehnte sich Susan mit dem Rücken an mich, nahm meine Hand und legte sie auf ihre Hüfte, die sie zur Musik zu bewegen begann.

Sie war eine tolle Tänzerin und sie bewegte sich wie eine Schlange.

Praktischerweise brauchte sie dazu nicht einmal einen richtigen Tanzpartner.

Es reichte völlig, wenn man sie an den Hüften festhielt, damit sie sich räkeln und strecken konnte.

Notwendig wurde ich nur, wenn sie hin und wieder ihre Arme um meinen Nacken legte und mir einen Kuss auf die Lippen drückte.

Für mich war das in gewisser Weise ein Idealzustand.

Eine kleine Ewigkeit später legte mir Thor plötzlich eine Hand auf die Schulter und drehte mich von Susan weg.

„Sorry, dass ich euch unterbreche“, meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln. „Aber ich suche meine Schwester. Es ist schon ziemlich spät und wir sollten gehen. Weißt du, wo sie ist?“

Ich kratze mich an der Stirn und überlegte, als sich Susan neben mich stellte und zu Thor aufsah. „Ist deine Schwester die grüne Hexe?“

Irgendwie hatte ich den Eindruck, als hätte sie das letzte Wort nicht nur auf Lyns Kostüm bezogen.

Thor nickte und Susan drehte sich zu mir. „Ist sie nicht schon vor etwa einer Stunde raus gegangen?“, fragte sie mich und mein Gesicht hellte sich auf.

„Ja richtig“, stimmte ich zu. „Mit Sarah. Wahrscheinlich sind sie draußen irgendwo.“

„Draußen?“, widerholte Thor ungläubig. „Da ist es schweinekalt.“

Ich zuckte mit den Schultern. „Scheinbar nicht kalt genug, sonst wären sie ja wieder rein.“

„Hier finde ich sie aber nicht“, meinte Thor nachdenklich. „Also müssen sie noch draußen sein. Ich geh mal nachschauen.“

Ich nickte und kaum war er gegangen, drehte Susan mich wieder zu sich und legte ihre Sofakissen-Lippen auf meinen Mund.

„Susan“, murmelte ich und sie drückte sich noch näher an mich. „Susan?“

„Mmh“, meinte sie und kratze leicht mit ihren Nägeln über meinen Nacken.

„Ich muss mal.“

Genervt ließ sie von mir ab und grinsend drehte ich mich weg, um nach draußen zu gehen.

Zwar gab auf der anderen Seite der Scheune eine Toilette, aber aus Erfahrung wusste ich, dass sich davor wahrscheinlich um die zehn Mädchen tummelten, von denen nicht einmal die Hälfte wirklich pinkeln musste.

Also ging ich raus und stellte ich mich an eine Stelle der Außenwand, an der es stockfinster war und erleichterte mich.

In der Ferne hörte ich Thor, der Lyns Namen rief und als ich zurück in die Scheune wollte, stieß ich mit ihm zusammen.

„Kein Glück gehabt?“, fragte ich und Thor schüttelte den Kopf.

„Nein“, antwortete er. „Aber drin ist sie auch nicht. Ich habe über eine halbe Stunde mit Sisy nach ihr gesucht. So groß ist die Scheune ja auch wieder nicht.“

„Hast du schon auf der Toilette nachgesehen?“, schlug ich vor. „Mädchen gehen doch immer gern zusammen auf’s Klo und brauchen dann eine Ewigkeit.“

„Lyn nicht“, entgegnete Thor sofort. „Sie hat auf der Toilette gerne ihre Ruhe.“

„Sympathisch“, stellte ich fest, dann klopfte ich ihm auf die Schulter.

„Sie wird schon irgendwo sein. Dann machst du eben noch ein bisschen Party mit Sisy, bis Lyn auftaucht.“ Ich grinste ihn an und wollte ihn mit zum Tor ziehen, als mein Blick auf den entfernten Waldrand fiel.

„Scheiße“, stieß ich aus und riss die Augen auf.

Thor folgte meinem Blick und auch er murmelte schockiert einen Fluch.

Auf dem Feld zwischen der Scheune und dem Wald trottete ein Bär direkt auf uns zu.

„Was macht der denn hier?“, fragte Thor und ich zuckte nur mit den Schultern.

Entgeistert starrte ich das schwarze Tier an.

Ich konnte sogar die längliche, helle Schnauze erkennen, so nah war er schon.

„Das ist ein Schwarzbär“,

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