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Die Erfuellung

Die Erfuellung

Titel: Die Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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ist mit ihr?«
    Er schüttelte kaum merklich den Kopf und hielt für einen Augenblick inne, bevor er endgültig in seine Jacke schlüpfte. »Ich weiß es nicht.«
    Seine Stimme klang verängstigt, für ihn höchst ungewöhnlich. Dann verschwand er eilig in der Nacht. Nachdem sie einen Augenblick lang in Richtung Tür gesehen hatte, ging sie zu Mrs Batley zurück.
    Diese hatte sich nicht bewegt. Wäre da nicht das leichte Heben und Senken der Decke gewesen, sie hätte ebenso gut tot sein können.
    Unter der Decke ragte ein Zipfel ihres Blusenkragens hervor. Sie musste noch angekleidet sein, war also gar nicht zu Bett gegangen. Wie spät es wohl war? Doch mindestens drei Uhr!
    In diesem Augenblick schlug die Pendeluhr auf dem Treppenabsatz, und Linda zählte zu ihrer Überraschung nur zwölf Schläge. Erst Mitternacht, dabei fühlte sie sich, als hätte sie stundenlang geschlafen und geträumt.
    Mrs Batley bewegte sich kaum merklich und öffnete die Augen. Langsam richtete sie ihren müden Blick auf Linda. »Ralph?« Der Name war nicht mehr als ein schwaches Flüstern. Linda nahm ihre Hand und streichelte sie sanft.
    »Er ist gleich wieder da, Mrs Batley, er will nur den Arzt abholen. Liegen Sie ganz still.«
    »Mädchen …«
    Linda, die das Flüstern gehört hatte, beugte sich vor. »Ja, Mrs Batley, was ist?«
    Die Kranke starrte ihr für einen Augenblick ins Gesicht. Ihre Lippen bildeten Worte, aber sie blieben unhörbar. Sie versuchte, etwas zu sagen, doch die Anstrengung war zu groß.
    »Regen Sie sich nicht auf«, beruhigte Linda sie. »Bleiben Sie ganz ruhig liegen. Versuchen Sie nicht, etwas zu sagen.«
    Mrs Batleys Lider schlossen sich wieder. Wenn er sich doch nur beeilen würde, dachte Linda verzweifelt. In dieser Zeit hätte er es leicht bis zur Straße und wieder zurück schaffen können. Vielleicht war der Arzt noch nicht eingetroffen. Als die Minuten verstrichen, fing sie an, flehend zu beten. Dann öffnete sich die Hintertür, und im nächsten Augenblick betrat Ralph Batley den Raum mit einem Mann, der von Alter und Körperbau Onkel Shane ähnelte, aber glatt rasiert war.
    Er warf Linda einen prüfenden Blick zu, als er sich dem Sofa näherte. Ohne Mrs Batley aus den Augen zu lassen, zog er seinen Mantel aus und warf ihn auf einen Sessel. Dann setzte er sich auf die Kante der Couch und griff nach einer der bleichen Hände. »Hallo, Maggie.«
    Mrs Batley öffnete die Augen, sah den Arzt an und schloss sie langsam wieder.
    Nachdem er sie einen Augenblick angesehen hatte, erhob sich der Doktor wieder. Er nahm Ralph Batley am Arm und zog ihn zur Seite.
    »Kannst du ihr Bett nach unten bringen?«, fragte er leise. »Ihr Zimmer ist zu weit weg, da bleibt sie nicht, aber vielleicht können wir sie im Bett halten, wenn sie hier unten liegt.« Er sah zur Couch. »Ich fürchte, sie muss eine Weile im Bett bleiben«, schloss er dann.
    »Was ist mit ihr?«
    »Wenn ich sie untersucht habe, kann ich dir mehr sagen, aber ich habe schon eine ziemlich genaue Vorstellung. Wenn eine Maschine Tag und Nacht läuft, bricht sie irgendwann zusammen.«
    Ralph Batley verzog keine Miene, nur seine Hände verrieten, wie tief er getroffen war. Linda sah, wie sich seine Finger in den Daumenballen der anderen Hand bohrten. »Soll ich ihr Bett in die Halle bringen?«, fragte er.
    Der Arzt sah sich kurz um. »Nein, hier ist zu viel los, da bleibt sie nicht liegen. Was ist mit dem vorderen Wohnzimmer? Kannst du das heizen?«
    »Ja, natürlich. Ich erledige das.«
    »Gut, dann tu das, und ich kümmere mich um sie.«
    Als er wieder zu Mrs Batley zurückkehrte, beschloss Linda, dass sie hier nicht benötigt würde. Ralph Batley war in einem Wohnzimmer verschwunden, das während ihres Aufenthalts im Haus nicht benutzt worden war. Wenn er das Feuer anzündete, würde sie das Bettzeug holen. Sie lief nach oben und nahm Decken und Kissen von Mrs Batleys unbenutztem Bett. Voll beladen eilte sie wieder nach unten.
    Eine Stunde später brannte im zweiten Wohnzimmer ein munteres Feuer. Nicht weit davon lag Mrs Batley im Bett und wirkte noch elender als auf der Couch. Um sie so wenig wie möglich zu bewegen, hatten sie darauf verzichtet, sie auszukleiden.
    Linda stand in der Halle, als der Arzt und Ralph Batley aus dem Krankenzimmer kamen.
    »Hör mal, Ralph, das ist für mich keine Überraschung«, sagte der Doktor mit gedämpfter Stimme. »Ich rechne schon seit zwei Jahren damit.«
    Linda sah, wie Ralph Batley sich auf die Lippen biss. »Aber was

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