Die Ernaehrungsfalle
Verantwortung für solche Folgen von sich und verweist auf die Zulassung als Lebensmittel- → Zusatzstoff.
Phthalate
Die sogenannten Phthalate zählen zu jenen in den Medien zumeist als »Weichmacher« bezeichneten Chemikalen, die das Hormonsystem beeinflussen können (→ Hormonstörer ). Sie finden sich immer wieder in Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff. Kinder sind nach verschiedenen Studien besonders belastet. Die Phthalate können die Geschlechtsentwicklung und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, aber auch zu zahlreichen anderen Gesundheitsstörungen führen und überdies dick machen.
Die Phthalate können die Bildung des männlichen Sexualhormons → Testosteron blockieren. Dadurch wird auch die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane beeinträchtigt. Bei niedrigeren Dosen sind die Effekte mitunter deutlicher als bei höheren. Nach einer Untersuchung der University of Rochester im US-Bundesstaat New York aus dem Jahr 2007 können die Phthalate den Testosteronwert bei Männern um 22 Prozent senken. Professor Jürgen Angerer, Hormonexperte
von der Universität Erlangen-Nürnberg hat festgestellt, dass die Menschen in Deutschland von diesen hormonaktiven Kunststoffen zehnmal mehr aufnehmen als bisher angenommen. Die empfohlene Maximaldosis beträgt in der EU 37 Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht, der gemessene Spitzenwert lag bei 166 Mikrogramm. »Diese Studien sind ein Alarmsignal«, sagt Angerer. Bei 188 Männern, die mit unerfülltem → Kinderwunsch in eine amerikanische Klinik kamen, war, wie ein Forscherteam der amerikanischen Harvard School of Public Health herausfand, die Spermakonzentration umso geringer, je höher die Belastung mit den Phthalaten war. Diese »Weichmacher« finden sich auch immer wieder in der Babywelt, obwohl bestimmte Phthalate für Kinderspielzeug verboten wurden. Nach einer 2007 veröffentlichten Studie des Umweltbundesamtes (»Kinder-Umwelt-Survey«) wurden bei allen untersuchten Kindern Phthalate im Blut nachgewiesen, teilweise in bedenklichen Mengen.
Dass die Phthalate zu den unheimlichen →Dickmachern gezählt werden können, fanden Forscher vom New Yorker Mount-Sinai-Hospital 2009 heraus. Sie können, so eine Studie von 2007 der University of Rochester im US-Bundesstaat New York, zudem bei →Diabetes eine Rolle spielen. Bei den untersuchten Männern fanden die Forscher einen »statistisch signifikanten Zusammenhang« zwischen Phthalat-Belastung und »Übergewicht im Bauchbereich sowie Insulinresistenz«. Sie befürchten daher, »dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Belastung mit diesen Phthalaten und der zunehmenden Ausbreitung des →Übergewichts «, auch mit der Zuckerkrankheit und den damit zusammenhängenden anderen »klinischen Störungen«. »Phthalate aus Kunststoffverpackungen führen zu Übergewicht und einer extremen Zunahme der Fettmasse«, sagt auch Prof. Matthias Blüher von der Universität Leipzig. Im Fett der Übergewichtigen seien deutlich mehr Phthalate gefunden worden als bei Schlanken. Auch die Ärztin Paula F. Baillie-Hamilton von der Stirling-Universität in Schottland hatte in einem wissenschaftlichen Aufsatz die »Chemischen Gifte« wie die Phtalate als mögliche Ursache für die »Globale Epidemie der Fettleibigkeit«
verantwortlich gemacht: Von den Phthalaten werden mehrere Millionen Tonnen pro Jahr eingesetzt.
Pizza
Die fabrikmäßig hergestellte Pizza zählt zu den wichtigen Grundnahrungsmitteln aus der industriellen Parallelwelt. In den USA ist sie die meistverzehrte Speise, die Amerikaner genössen sie, wie das Fachblatt Food Technology ermittelte, doppelt so oft wie Sex. Pizza zählt auch zu den Lieblingsgerichten von Kindern. Pizza als →Fertiggericht kann →Zusatzstoffe , wie den Geschmacksverstärker →Glutamat , enthalten. Sie schmeckt oft widernatürlich und abstoßend, vor allem, wenn sie billig ist. Pizza ist reich an →Kalorien und begünstigt gerade bei Kindern (wie viele andere →Fast-Food-Produkte) die Entstehung von →Übergewicht .
Pizza ist eigentlich, in ihrer Naturform, etwas Köstliches. In ihrer industriellen Erscheinungsform enthält sie indessen häufig eine unübersichtliche Menge von Zutaten, darunter Chemikalien aller Art und Imitate, insbesondere von Schinken oder Meeresfrüchten (→Surimi) . Diese seien für empfindliche Esser »besonders problematisch«, so das Bundesgesundheitsblatt in einem Artikel über »versteckte →Allergene «: Das Meeresfrüchte-Mischerzeugnis sei
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