Die Ernaehrungsfalle
transportiert wird.
Besonders prekär sind die akuten Aspartamfolgen für Piloten. Aus diesem Grund wiesen zahlreiche Fluglinien und Luftfahrtmagazine auf die Aspartam-Folgen hin: Das amerikanische Air-Force-Magazin Flying Safety , das Marinemagazin Navy Physiology , das Aviation Medical
Bulletin und viele andere warnten vor Schwindel und epileptischen Anfällen. Eine Piloten-Hotline wurde eingerichtet, 600 Flugzeuglenker berichteten über Symptome einschließlich Anfällen im Cockpit.
»Um auf der sicheren Seite zu sein, geben Sie Ihren Kindern kein Aspartam«, raten die US-Wissenschaftler des unabhängigen Center for Science in the Public Interest (CSPI). Bei Kindern ist Aspartam nach Ansicht von Kritikern problematisch, weil bei ihnen die Blut-Hirn-Schranke noch nicht voll ausgebildet ist. Schädliche Substanzen können daher leichter eindringen als bei Erwachsenen. Und den Süßstoff nehmen gerade Kinder häufig zu sich, etwa in →Süßigkeiten oder Kaugummis, weil Eltern sich um die Zähne der Kleinen sorgen. Weitgehend ungeklärt, sagt der US-Pädiater Louis J. Elsas, seien die Effekte auf die Babys, die schon im Mutterleib geschädigt werden könnten: »Niemand weiß, ab welcher Konzentration Hirnschäden beim Fötus auftreten können.« Nach seinen Berechnungen kann eine Frau, die regelmäßig Light-Getränke oder Süßstoffe zu sich nimmt, ihre Phenylalaninkonzentration im Blut von normalerweise 50 auf 150 Mikromol erhöhen. In der Plazenta verdoppelt sich die Konzentration noch einmal, und das Gehirn des Fötus wird es noch einmal um das Doppelte bis Vierfache anreichern - auf bis zu 1200 Mikromol also. »Diese Konzentration tötet Nervenzellen«, sagt Elsas, jedenfalls bei Laborversuchen. Die Autoren des amerikanischen Verbraucherschutz-Bestsellers »Safe Food« empfahlen daher vorsichtshalber: »Vermeiden Sie Aspartam, wenn Sie schwanger sind, an PKU leiden oder glauben, dass Sie schon einmal Nebenwirkungen davon beobachten konnten.«
Selbst bei Erwachsenen hatte sich in Einzelfällen eine verlangsamte Hirntätigkeit gezeigt, ablesbar an den Gehirnströmen auf dem Elektroenzephalogramm (EEG); außerdem hatten die Versuchspersonen länger für kognitive Tests gebraucht. Auf solche »potenziell nachteiligen Effekte für die Gehirnfunktion der Erwachsenen« durch Phenylalanin hatte selbst der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der Europäischen Union hingewiesen - der Zulassung aber dennoch zugestimmt,
weil bei normaler Aufnahme »kein signifikantes Risiko« eines neurotoxischen Effektes bestehe.
Die Skepsis der Kritiker wurde bestärkt durch zahlreiche Ungereimtheiten im Vorfeld der Zulassung des Süßstoffes durch die amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde US Food and Drug Administration. Eine Task Force der Behörde publizierte ihre diesbezüglichen Erkenntnisse im sogenannten →Bressler-Report, benannt nach ihrem Leiter Jerome Bressler. Der britische Forscher Erik Millstone konstatierte nach der Lektüre der amtlichen Akten: »Labortests wurden gefälscht, und Gefahren wurden verheimlicht.« Und: »Falsche und irreführende Statements wurden an die FDA übermittelt.« Der amerikanische Aspartam-Kritiker Mark D. Gold meint: »Wie Aspartam zugelassen wurde, ist ein Lehrstück darüber, wie Chemie- und Pharmakonzerne die Regierungsbehörden manipulieren, Organisationen beeinflussen und die wissenschaftliche Welt mit falschen Studien überschwemmen.« Jacqueline Verrett, Wissenschaftlerin im FDA Bureau of Food, sagte vor dem US-Kongress, die Experimente der Herstellerfirma seien ein »Desaster« gewesen.
Die Aspartam-Hersteller gingen gegen skeptische Äußerungen zuweilen auch mit rechtlichen Mitteln vor, etwa gegen den Kieler Toxikologen Hermann →Kruse, der im Fernsehen über Gesundheitsbedenken berichtet hatte. Das Gericht urteilte, dass Kritik an dem künstlichen Süßstoff erlaubt sein müsse, zumal es sozusagen ein wissenschaftliches Patt gebe: Zum Zeitpunkt des Urteils kamen von 166 Studien genau 83 zu eher skeptischen Schlüssen.
Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962)
Aspartam-Acesulfam-Salz ist eine Kombination der Süßstoffe E 951 und E 950. Von →Acesulfam (E 950) sind bislang keine schädlichen Wirkungen bekannt. →Aspartam (E 951) hingegen steht im Verdacht, bei zahlreichen Gesundheitsstörungen eine Rolle zu spielen, was die Hersteller indessen bestreiten.
Aspergillus niger
Aspergillus niger ist ein Schimmelpilz, der von der Nahrungsindustrie zu vielerlei Zwecken
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