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Die Ernaehrungsfalle

Titel: Die Ernaehrungsfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Ulrich Grimm
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Ernährung
    Die Forderung nach artgerechter Ernährung entstammt dem Tierfutterbereich, weil bei den üblichen industriellen Fertigfuttermitteln die Bedürfnisse der Hunde, Katzen, Hamster oder Vögel zu wenig berücksichtigt werden (→Heimtierfutter) . Krankheiten und Verhaltensstörungen sind die Folge. Auch im Bereich der Nahrung für Menschen stellt sich für mehr und mehr Experten und auch Betroffene die Frage, ob die üblichen Nahrungsmittel aus den Food-Fabriken und →Super märkten den Bedürfnissen der Spezies Mensch entsprechen und der menschliche Körper, der seinerseits ja ein Naturprodukt ist, auf diese mit zahlreichen Chemikalien durchsetzten Erzeugnisse eigentlich vorbereitet ist. »Are we designed for what we eat?«, so fragte schon im Jahre 1994 der Australier Keith Farrer, ein Guru der Lebensmitteltechnologie, im Fachblatt Food Science and Technology Today : Sind wir geschaffen für das, was wir essen?
    Zahlreiche Krankheiten deuten darauf hin, dass der menschliche Körper mit diesem mittlerweile dominierenden Angebot nicht mehr zurechtkommt. So zeigt sich in vielen Weltgegenden, dass der Übergang von der traditionellen Nahrung zur sogenannten →Western Diet aus →Fast Food und →Fertigprodukten aus dem Supermarkt zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen führt. Das →metabolische Syndrom beispielsweise,
ein Bündel von erhöhten Risiken etwa für die Zuckerkrankheit →Diabetes und für Herzleiden, wird nachweislich gefördert durch diese Art von Nahrung. Kritiker führen dies ebenfalls darauf zurück, dass die Nahrungsproduktion weniger auf die Bedürfnisse der Menschen als auf die Sachzwänge der Fabriken und Supermärkte ausgerichtet ist. Vor allem die verschiedenen Maßnahmen für die Verlängerung der Haltbarkeit, die hohen Anteile von lang haltbaren Inhaltsstoffen wie etwa →Zucker, aber auch →Süßstoffen sowie industriell hergestellten Fetten (→Transfette) fördern dieses Syndrom. →Übergewicht ist eine weitere Folge.
    Tatsächlich wird der menschliche Körper häufig mit Nahrung konfrontiert, die nicht der Natur entstammt, sondern auf dem Reißbrett konstruiert wurde, maßgeschneidert für die industriellen Erfordernisse. Viele →Zusatzstoffe wurden eigens entwickelt, damit beispielsweise Puddingcreme auch nach Wochen noch wie frisch angerührt aussieht und die Tiefkühltorte wie frisch gebacken erscheint - reine →Designer-st offe, die es in der Natur nirgends gibt. So zum Beispiel die sogenannten →Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E 471, E 472) und ihre Esterverbindungen. Das sind Stoffe, die aus Speiseölen chemisch extrahiert und künstlich mit allerlei Säuren verknüpft werden. Auch ein Stoff namens →Polyoxyethylen(20)-Sorbitan-Monolaurat (E 432), der die Schaumbildung beim Abfüllen von Marmelade verhindert, oder →Calziumferrocyanid (E 538), das Salz rieselfähiger macht, oder →Butylhydroxyanisol (E 320) zur Konservierung von Chips und Salzstangen: reine Kunstprodukte. Die Stoffe sind zwar nach bisheriger Erkenntnis nicht direkt gesundheitsschädlich, aber auch nicht unbedingt artgerecht.

Ascorbinsäure
    Siehe Vitamin C

Ascorbylpalmitat (E 304)
    Ascorbate dienen der →Konservierung und Säuerung von Nahrungsmitteln. Bei den hierfür üblichen Mengen sind bislang keine schädlichen Wirkungen bekannt geworden. Bei sehr hohen Dosen, etwa als →Nahrungsergänzungsmittel, kann jedoch die Bildung von Nierensteinen begünstigt werden. Bei →Diabetikern kann überdies der →Stoffwechsel gestört werden, auch wächst das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Asexualität
    Bei vielen Menschen sinkt offenbar die Lust auf →Sex. Manche leben völlig abstinent - und fühlen sich wohl dabei: Die Zahl der sogenannten Asexuellen wird auf ein Prozent der Bevölkerung geschätzt. Die heute 25-Jährigen haben nur noch halb so oft Sex wie ihre Eltern, oft sogar noch weniger: Vor 30 Jahren hatten junge Männer noch 18- bis 22-mal Sex im Monat, jetzt seien es nur noch vier- bis zehnmal. Das ergab eine Studie an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf. Über 40 Millionen Amerikaner leben nach Schätzungen in einer Ehe ohne große sexuelle Vorkommnisse. Häufig fände gar nichts statt. Nach einer Studie der Universität von Chicago hatten ein Drittel der Frauen und ein Viertel der Männer angegeben, im vergangenen Jahr gar keinen Sex gehabt zu haben. Auch in Sachen Fortpflanzung sind immer mehr Paare unbefriedigt und klagen über unerfüllten

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