Die Ernaehrungsfalle
schädigen. Bei den üblicherweise als → Zusatzstoff eingesetzten Mengen zur Lebensmittelkonservierung, Säuerung oder Stabilisierung sind indessen bislang keine schädlichen Wirkungen bekannt geworden.
Natürliche Vitamin-C-Quellen (in Milligramm auf 100 Gramm Nahrungsmittel):
Guave 270
Petersilie 166
Paprika 140
Brokkoli 115
Rosenkohl 112
Blumenkohl 75
Kiwi 71
Grapefruit 60
Clementine 54
Zitrone 53
Orange 50
Tomate 25
→ Kartoffel , ungeschält/gekocht 15
Vitamin C gilt bei Analysen auch als Leitvitamin und Indikator für andere Vitamine. Industriell hergestellte Nahrungsmittel können dabei schlechter abschneiden als hausgemachte. So ergaben Messungen eines Hamburger Labors, dass hausgemachtes → Kartoffelpüree doppelt so viel Vitamin C enthielt (6 Milligramm pro 100 Gramm) wie das Püree von Pfanni oder auch das → Bio-Püree von der Firma Bruno Fischer, dem Marktführer in den Ökoläden (jeweils 3 Milligramm).
Vitamin D
Vitamin D ist als »Knochenvitamin« bekannt; ein Mangel daran führt zu Rachitis und → Osteoporose . Darüber hinaus zählt es zu den tragenden Säulen des Immunsystems. Es hemmt bestimmte → Botenstoffe und verhindert dadurch das Entgleisen entzündlicher Reaktionen. Überdies ist das Vitamin an der Ausbildung der T-Lymphozyten in der Thymusdrüse beteiligt. Zudem bringt es schließlich die Fresszellen dazu, mehr Wasserstoffperoxid und Alpha-Tumornekrosefaktor im Kampf gegen den Krebs auszuschütten. Überdosierung kann zu ernsten Nebenwirkungen führen.
Vitamin D sorgt unter anderem dafür, dass der Knochenbaustein Calcium aufgenommen und im Skelett und in den Zähnen eingelagert wird. Darüber hinaus wirkt es als »Entzündungsmodulator«: Wenn zu wenig Vitamin D im Körper ist, können sich beispielsweise harmlose Pickel oder Pustel zu schmerzhaften Eiterherden entwickeln. Schließlich unterstützt das Vitamin noch die Produktion von Abwehrzellen in der Thymusdrüse sowie die Übertragung der Signale von einer Nervenzelle zur nächsten. Vitamin D wird permanent von der Haut produziert, und zwar 80 Prozent des gesamten Bedarfs. Wichtig dafür sind allerdings Tageslicht und eine gewisse Menge Cholesterin. Selbst bei schlechtem Wetter gilt die Versorgung als gesichert, zusätzliche Gaben als unnötig bis gefährlich. Das gilt vor allem für Kinder, deren Vitamin-D-Verwertung noch besonders effektiv ist und die daher für Überdosierungen leichter anfällig sind. Mögliche Vitamin-D-Defizite bei → Senioren lassen sich durch geringfügige Änderungen im Speiseplan in den Griff bekommen. Denn unter den Vitamin-D-haltigen Nahrungsmitteln finden sich viele, die auch von älteren Menschen problemlos verzehrt werden können, etwa Pellkartoffeln mit Kräuterquark. → Diät - und Lightprodukte enthalten nicht nur wenig → Fett , sondern auch wenig natürliches Vitamin D.
Natürliche Vitamin-D-Quellen (Angaben in Mikrogramm auf 100 Gramm Nahrungsmittel):
Hering 27,0
Lachs 16,3
Aal 13,0
Frühstücksei 2,5
Schlagsahne (30 % Fett) 1,1
→ Käse (Mascarpone) 0,95
Crème fraîche (40% Fett) 0,8
Käse (Butterkäse 60% Fett) 0,7
Frischkäse (Doppelrahm) 0,6
Schweinespeck (Rücken) 0,6
Leberwurst 0,4
Quark (60 % Fett) 0,4
Ziegenmilch 0,25
Sahnekefir 0,2
Extraportionen an D-Vitaminen können vielfältige, mitunter schwerwiegende Folgen haben. Bei Vitamin D ist der Bedarf in der Schwangerschaft besonders stark erhöht, vielen Medizinlehrbüchern zufolge um bis zu 300 Prozent. Der Körper sollte eigentlich damit klarkommen. Umstritten ist, ob zusätzliche Vitamingaben hilfreich sind - oder eher schädlich. Einige Experten behaupten, dass dieser extrem hohe Bedarf nicht über die Eigenproduktion des Körpers gedeckt werden könne. Eine afrikanische Studie an 232 Frauen kam jedoch zu dem Schluss, es lägen keine »zwingenden Beweise« dafür vor, dass schwangeren Frauen routinemäßig Vitamin D verordnet werden müsse. Zumal hohe Vitamin-D-Dosen im Verdacht stehen, beim Neugeborenen das Risiko für Missbildungen und geistige Zurückgebliebenheit (»mentale Retardierung«) hervorzurufen. Auch Extragaben für Säuglinge sind problematisch, weil sie zu Störungen im Knochenwachstum führen können. Auch Stillkinder profitieren vom zusätzlichen Vitamin D in der Regel nicht. Denn das Vitamin wird vom Baby selbst in großen Mengen gebildet, wenn man mit ihm oft genug an die frische Luft geht.
Obwohl weder bei Kindern noch bei Erwachsenen ein Mangelrisiko besteht,
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