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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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»Ich habe deine Fähigkeiten unterschätzt oder zumindest nicht richtig analysiert. Und ich habe deine moralischen Bedenken überschätzt.«
    »Wovon redet ihr eigentlich?« erkundigte James sich.
    »Belle steht hinter dieser ganzen Sache, aber bisher war nichts davon zu merken«, erklärte Garlock ihm.
    »Freunde, ich fürchte, daß der Boß nicht mehr ganz zurechnungsfähig ist«, sagte Belle. »Laßt euch nicht von ihm einwickeln.«
    »Aber niemand hätte Jim und mich so beeinflussen können«, behauptete Lola. »Wir lieben uns wirklich.«
    »Das gebe ich zu«, antwortete Garlock. »Aber sie hat diese Entwicklung gefördert – und jetzt will sie ihren Vorteil daraus ziehen.«
    »Wie kannst du das behaupten?« wandte Jim ein. »Schließlich hat sie nicht einmal unsere Trennung bestätigt.«
    »Sie hätte es noch getan«, versicherte Garlock ihm. »Aber erst später, damit ihr beide das Gefühl hättet, ihr verpflichtet zu sein. Ja, sie hat sich alles genau überlegt. Sie wollte diesen Partnertausch durchführen, um anschließend …«
    »Ich werde nie deine Partnerin!« unterbrach Belle ihn wütend.
    »Das muß sie jetzt natürlich sagen«, erklärte Garlock den beiden anderen. »Auf diese Weise hätte sie mich von zwei Seiten gleichzeitig angreifen können: privat als meine Partnerin und durch Beeinflussung des zweiten Paares, so daß ich schließlich völlig isoliert gewesen wäre. Die Behauptung, ich sei nicht mehr ganz zurechnungsfähig, war ein guter Eröffnungszug.«
    »Glaubst du etwa, ich ließe zu, daß sie mich beeinflußt?« fragte James.
    »Sie ist talentierter als du, und du würdest nichts davon merken. Aber dazu kommt es jetzt ohnehin nicht mehr. Ich lasse nicht zu, daß die eigentliche Frage in der Versenkung verschwindet. Belle, willst du dich an die Gesetze halten oder nicht?«
    »Ich lasse mich zu nichts zwingen!«
    »Solange du dich an die Gesetze hältst, wirst du auch nicht gezwungen. Aber wenn du Jim und Lola zu beeinflussen versuchst, sperre ich dich in deine Kabine und schirme sie ab.«
    »Nein, das würdest du nicht wagen! Außerdem könntest du es gar nicht.«
    »Sieh dich vor, sonst muß ich es dir beweisen«, warnte er sie.
    Dann herrschte betroffenes Schweigen, bis Garlock lächelnd fortfuhr: »Warum legen wir die Sache nicht vorläufig auf Eis, Belle? Die beiden wollen heiraten, und wir dürfen ihnen die Flitterwochen nicht verderben.«
    »Richtig«. stimmte Belle ebenfalls lächelnd zu. »Ich bestätige die Trennung, Jim. Das ist wirklich euer Ernst, was? Eine Eheschließung mit allem, was dazu gehört? Ich wünsche euch jedenfalls von ganzem Herzen alles Gute.«
    »Das ist unser Ernst«, bestätigte Jim und legte einen Arm um Lolas Schultern. »Und du … du versuchst nicht, uns zu beeinflussen?«
    »Bestimmt nicht! Ich könnte es gar nicht, auch wenn ich wollte.« Belle lächelte kurz. »Ihr habt beide keine Ahnung, wie der Verstand eines Ersten Operators funktioniert, deshalb ist euch nicht klar, welche Entscheidung eben gefallen ist. Dieser Cleander Simmsworth Garlock ist ein harter Bursche, kann ich euch sagen! Zu dritt wären wir ihm überlegen gewesen, aber damit ist es jetzt natürlich vorbei. Wenn ihr also den großen Schritt ins gemeinsame Leben wagen wollt, habt ihr auch meinen Segen dazu. Augenblick, ich räume nur noch den Tisch ab.«
    Das dauerte nicht lange – Belle faltete das Tischtuch zusammen und warf es mitsamt dem Plastikgeschirr in den Müllschlucker. Dann stellte sie den Recorder an.
    »Wollt ihr wirklich alle Formalitäten erfüllen?« fragte Garlock nochmals.
    Jim und Lola nickten eifrig, und Garlock vollzog die Eheschließung.
    Als die Jungverheirateten den Raum verließen, wandte Belle sich mit einem fragenden Lächeln an Garlock. »Willst du mich bitten, deine Partnerin zu werden, Clee?«
    »Selbstverständlich.« Er lächelte ebenfalls. »Das muß ich schon, um mich zu rächen. Aber ich meine es wirklich ernst. Sieh nur in den Spiegel – hast du je zwei Menschen gesehen, die besser zusammenpassen? Willst du es nicht mit mir versuchen, Belle?«
    »Nein, bestimmt nicht«, antwortete sie nachdrücklich. »Wärst du der letzte Mann des Universums, würde ich mir die Sache vielleicht überlegen, aber unter diesen Umständen lehne ich entschieden und endgültig ab!«
    »Das stellt sich noch heraus«, meinte Garlock gelassen. »Ich kann warten.«
    »Darauf kannst du lange warten. Ich schließe von jetzt an meine Tür ab. Gute Nacht, Doktor Garlock; ich gehe

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