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Die Ersten der Galaxis

Die Ersten der Galaxis

Titel: Die Ersten der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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wissen Sie, daß bald ein Hilferuf kommt? Von welchem Planeten?«
    »Die Ozoben greifen in Abständen von mehreren Jahren an und überfallen jeweils einige Planeten der näheren Umgebung. Diesmal waren wir die ersten Opfer, deshalb werden bald zwei oder drei andere folgen.«
    »Bringen sie immer … alle Leute um?« fragte Lola. »O nein, das hängt von der Zahl der Verteidiger und davon ab, wie schnell Hilfe kommt.«
    »Der Hilferuf könnte aus einem der umliegenden Sonnensysteme kommen, nicht wahr?« fragte Garlock.
    »Richtig. Im Umkreis von sechs Lichtjahren gibt es fünfzehn bewohnte Planeten.«
    »Wer oder was sind diese Ozoben?«
    »Tiere. Warmblüter, aber keine Säugetiere, sondern Eierleger.« Der Inspektor vermittelte ihnen das Bild eines Lebewesens, das an die fliegenden Tiger von Hodell erinnerte; nur die Farbe schwankte zwischen dunkelblau und einem schillernden Grünton, und die Tiere besaßen einen langen Stachel.
    »Angeblich kommen sie aus dem All, aber das bezweifle ich«, fuhr der Arpalone fort. »Was hätten Warmblüter dort verloren? Außerdem könnten sie dort nirgends ihre Eier ablegen. Nein, ich glaube, daß sie zehn oder zwölf Jahre lang hier auf Groobe in Höhlen leben und dann … aber das ist auch unsinnig, was? Ich weiß einfach nicht …«
    Garlock verabschiedete sich schließlich, und die Pleiades sank tiefer.
    »Schrecklich!« rief Lola aus. »Warum werden die Ozoben nicht endlich ausgerottet?«
    »Das begreife ich auch nicht«, stimmte James kopfschüttelnd zu.
    »Nach der Landung besuchen wir den verantwortlichen Ingenieur«, stellte Lola fest, »und lassen uns einige Fragen beantworten.«
    Das Büro der Planeteningenieure war leicht zu finden; wesentlich schwieriger war es schon, den leitenden Ingenieur dazu zu bringen, einige Fragen zu beantworten. Der Arpalone war freundlich und zuvorkommend – aber er hatte nur Interesse für seine Arbeit und ignorierte alles, was außerhalb seines eng begrenzten technischen Horizonts lag. Der Ingenieur wiederholte praktisch nur, was der Inspektor bereits gesagt hatte. Dann wurde er plötzlich unterbrochen …
    »Entschuldigung«, warf Garlock ein. »Ich bin eben gerufen worden – wir müssen sofort aufbrechen.«
    Der Inspektor hatte sich mit ihm in Verbindung gesetzt. Camer, der nächste Planet, war von den Ozoben überfallen worden und brauchte dringend Hilfe.
    Sekunden später war die Pleiades startbereit.
    »Wo liegt Clamer?« fragte Garlock.
    Der Inspektor schickte einen Gedanken dorthin; alle vier folgten ihm.
    »Komm, wir starten, Jim. Vielleicht …«
    »Augenblick!« warf Lola ein. Sie atmete schwer, und ihre Augen schienen Funken zu sprühen, als sie sich an den alten Arpalonen wandte. Ihr Gedanke war so durchdringend, daß der Inspektor zusammenzuckte.
    »Kümmert ihr sogenannten ›Beschützer der Menschheit‹
euch eigentlich um die Menschen, die euch anvertraut sind?« fragte sie scharf. »Oder faulenzt ihr nach Möglichkeit und tut nur eben genug, um nicht entlassen zu werden?«
    Belle und Garlock wechselten einen Blick; dann grinsten sie beide. Jim war überrascht und entsetzt. Diesen Wutausbruch hätte keiner von ihnen der sanften Brownie Montandon zugetraut.
    Der Inspektor war nicht nur entsetzt, sondern auch verwundet und beleidigt. »Wir tun unser Bestes!« beteuerte er nachdrücklich. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir irgend etwas übersehen oder …«
    »Ich kann Ihnen genug sagen!« unterbrach Lola ihn. »Wenn es nicht Nachlässigkeit war, muß es eben Dummheit gewesen sein. Aber hier muß es doch irgend jemand geben, der eine Ahnung von den primitivsten Grundlagen der Biologie hat! Sie hätten diese Ozoben schon vor Jahrzehnten ausrotten müssen. Man braucht nur festzustellen, welchen Lebenszyklus sie haben. Wie die einzelnen Stadien aussehen. Wie die ausgewachsenen Tiere in den Weltraum kommen und welches Ziel sie dort haben …« Sie fügte weitere Erklärungen hinzu und fragte dann: »Sind Sie intelligent genug, um das zu begreifen?«
    »Ja, natürlich … Hmmm, vielleicht wäre das sogar die beste Methode.«
    »Und interessieren Sie sich genug dafür, um endlich festzustellen, wer in diesem Fall zuständig wäre, damit etwas dagegen unternommen werden kann?«
    »Selbstverständlich. Falls das eine Lösung ist, werde ich berühmt, weil ich sie vorgeschlagen habe. Sie bekommen natürlich einen Teil der Belohnung …«
    »Behalten Sie Ihre Belohnung – sorgen Sie nur dafür, daß etwas geschieht!« Lola

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