Die Ersten der Galaxis
finden?«
»Du hast recht, Jim«, stimmte Belle zu. »Clee, du hast selbst immer wieder betont, wie wichtig es sei, auf alles vorbereitet zu sein.«
»Gut, meinetwegen …«
»Die Rangstufen müssen sich von denen der Vereinigten Welten unterscheiden«, stellte Belle fest. »Sie müssen vor allem eindrucksvoll sein. Ganz oben steht der Galaktische Admiral. Das bist du, Clee. Dann komme ich – als Galaktischer Vizeadmiral. Einverstanden?«
Garlock antwortete nicht gleich. »Mit zwei Ausnahmen«, stimmte er dann zu.
»Welche Ausnahmen meinst du?«
»Krieg oder geistige Überlegenheit. Wer die größten Gunther-Fähigkeiten besitzt, nimmt den obersten Platz ein – Mann, Frau, Vogel, Tier, Fisch oder Ungeheuer.«
»Oh.« Belle war im ersten Augenblick verblüfft. »Krieg scheidet natürlich aus. Und das andere … daran habe ich gar nicht gedacht.«
»Wir haben an vieles nicht gedacht, aber unter dieser Bedingung bin ich einverstanden.«
»Dann ein Admiral und ein Vizeadmiral für jede Region; ebenfalls zwei für jedes System und jeden Planeten. Was darunter kommt, überlassen wir am besten den Galaktischen Gesellschaften. Wie findest du das?«
»Wunderbar. Und die formelle Anrede an Bord lautet Mister und Miß. Jim und Brownie?«
Die beiden waren einverstanden. »Was sollen wir sein?« fragte Jim.
»Sucht euch etwas aus«, schlug Garlock vor.
»Innerhalb des Sonnensystems besteht weniger Gefahr, von einem Ersten Operator herumkommandiert zu werden. Ich möchte Admiral des Sonnensystems werden, und Brownie kann meine Stell Vertreterin sein.«
»Okay. Wie lange braucht ihr für die Uniform, Belle?«
»Wir sind gleich wieder da«, versprach Belle ihm. »Lolas Farbenschema ist ideal, und ich habe schon alles andere im Kopf.«
Sie verschwand mit Lola und kam schon wenige Minuten später in Uniform zurück, sie brachte auch die Uniformen der Männer mit. Garlock pfiff anerkennend, als er die hautengen Uniformen der beiden Mädchen sah.
»Können wir jetzt mit der Arbeit anfangen?« erkundigte er sich.
»Natürlich«, sagte James. »Was sollen wir tun?«
»Wir überprüfen den Planeten. Belle und ich suchen nach Operatoren. Ihr beiden sammelt andere Informationen.«
Das Sternenschiff kreiste um den Planeten und überquerte dabei riesige Meere, gewaltige Kontinente, Eiskappen, Wüsten und gemäßigte Zonen.
»Beta Centauri fünf«, berichtete Garlock einige Minuten später. »Oder Margonia, wie die Einheimischen sagen. Der größte Kontinent – Nargoda – ist gleichzeitig der größte Staat mit der Hauptstadt Margen. Dort unten gibt es viele Gunther-Erste, aber die wirklichen Talente sind an der Küste versammelt. Dort bauen sie ein Sternenschiff. Vierzehn Operatoren und zwei Erste Operatoren – ein Mann und eine Frau. Deggi Delcamp ist ein kräftiger, häßlicher und herrschsüchtiger Bursche.«
»Erstaunlich«, murmelte James. »Ich dachte, alle Ersten Operatoren seien so nett wie ihr …«
»Oh?« Garlock erholte sich rasch von seiner Verblüffung. »Was hältst du von seiner Partnerin, Belle? Ich wollte dich schon gegen ein neues Modell eintauschen, aber Fao Talaho ist bestimmt ein zäher Brocken.«
»Eintauschen! Du Wüstling!« Belle war empört. »Weißt du, was sie versucht hat? Sie wollte mich aushorchen.«
»Das habe ich gemerkt. Unsere Besprechungen werden bestimmt sehr interessant.«
»Wo sollen wir landen, Chef?« erkundigte James sich. »Auf dem Stützpunkt Margon?«
»Ja«, entschied Garlock. »Aber wir bleiben vorläufig noch in tausend Kilometer Höhe.« Er wandte sich an Lola. »Jetzt bist du an der Reihe, Brownie – das kannst du am besten.«
»Hoffentlich!«
Die anderen verfolgten, wie Lola ihre Sonde – eine scharfe Gedankensonde, der kein Gunther-Erster Widerstand leisten konnte – in das größte Büro des Militärhauptquartiers trieb. Durch Lolas Augen sahen sie einen Offizier in prächtiger Uniform an seinem Schreibtisch sitzen.
»Wir begrüßen Sie, Großmarschall Entlore, den Oberkommandierenden der Streitkräfte von Nargoda. Hier ist das Sternenschiff Pleiades von Tellus im System Sol; ich bin Lola Montandon, Vizeadmiral des Sonnensystems. Ich habe drei Vorgesetzte an Bord, darunter auch den Galaktischen Admiral persönlich. Wir besuchen die tellusähnlichen Planeten dieser Region und bitten hiermit um Landeerlaubnis. Die Pleiades hat eine Bodenfläche von etwa zwanzig mal vierzig Meter und übt auf jeden Quadratmeter etwa achtzig Tonnen Druck aus. Wir landen
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