Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
Vom Netzwerk:
wird hier keine Vampire sehen. Und wenn ihr mit ihm die Höhle verlassen wollt, passt ihr eben auf, dass er keinen zu sehen bekommt, sollte doch einmal einer gerade im Anflug der Höhlen sein. Aber ich werde alle darauf hinweisen, dass sie als Fledermäuse durch die Höhlen fliegen und das selbstverständlich auch in der näheren Umgebung tun sollen. So sollte alles zu eurer Zufriedenheit sein.“
    Luziferine und Antares dankten Sinclair und der ließ sie mit ihrem Söhnchen alleine. Das junge Paar konnte nun die Höhle in ihren Besitz nehmen. Ihre kleinen Habseligkeiten waren schnell ausgepackt. Antares schaute sich um. Ihr neues Zuhause gefiel ihm. Es war warm und gemütlich. Ein angenehmes Licht beherrschte diese Nebenhöhle, doch konnten weder Antares noch Luziferine sich erklären, wo das Leuchten herkam. In einer Höhle war es eigentlich dunkel. Diese Höhle war aber so hell, dass man sich gut darin orientieren konnte.
    Rechts neben dem Eingang befand sich ein kleiner Raum, der Antares und seiner Familie zum Schlafen dienen konnte. Ein See mit glasklarem Wasser erstreckte sich zur linken Seite. Dieser See verschwand in der Höhle, so dass man nicht erkennen konnte, wo er endete. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur, stellte Luziferine fest, als sie sich bückte und ihre Hand eintauchte. Sie überzeugte sich davon, dass man dieses Wasser trinken konnte.
    Antares verließ die Höhle. Er wollte sich im nahe gelegenen Wald umsehen und nach etwas Brauchbarem sehen, das man als Matratze benutzen konnte.
    Überhaupt richteten sich die beiden in den nächsten Tagen ihre Höhle häuslich ein. Antares besorgte Holz, aus dem er einen Tisch und vier Stühle zimmerte. Als Bett diente ihnen nach und nach das Fell von erlegten Kleintieren, von denen sich die Familie ernährte. Stroh gab es nicht, weil es keine Gräser zu der Zeit gab, als Bossus die Erde beherrschte und unterdrückte. Wo hätte zu den Zeiten der ewigen Nacht Gras wachsen sollen!
    Die vielen kleinen Felle steckte Luziferine in einen Sack, den sie zu einer Matratze geformt hatte. Nahe am Höhlensee richteten sich Wasgos Eltern eine Feuerstatt ein. Antares baute für Luziferine ein Gestell, an dem sie über einem Feuer ihre Mahlzeiten zubereiten konnte. Es dauerte ein paar Tage, bis sie sich ihre Höhle einigermaßen wohnlich eingerichtet hatten.
    Nun konnte Wasgo in Geborgenheit bei seinen Eltern aufwachsen. Liebevoll kümmerten sie sich um ihn. Die Jahre vergingen und Wasgo wuchs heran. Als er sechs Jahre alt wurde, bekam er von Antares und Luziferine ein besonderes Geschenk. Aber sie erklärten ihm auch, dass seine Zeit des Spielens nun beendet sei. Er sollte jeden Tag vom Vater in Lesen und Schreiben und Rechnen unterrichtet werden.
    Wasgo freute sich darauf. Endlich durfte er rechnen und lesen und schreiben lernen. Er war ganz außer sich vor Freude und jubelte laut in der Höhle herum. Die Mutter sah das jubelnde Kind lächelnd an. Dann wurde sie ernst. Sie dachte: ‚Jetzt, mein Sohn, wird dich dein Vater ausbilden, dafür, dass du viele Abenteuer bestehen sollst. Es wird dir nicht immer alles leicht fallen. Du hast ein schweres Leben vor dir.‘ Diese Gedanken machten sie etwas traurig.

Der Kampf um Wasgo
     
     
     
    Zu Wasgos Geburtstagsfeier war auch Sinclair eingeladen, den der Junge als seinen Onkel kennen gelernt hatte. Es war ein lustiger Nachmittag, mit Spiel und einigen Leckereien zum Naschen, die Luziferine eigens für diesen Anlass zubereitet hatte. Am nächsten Tag begann der Vater des Kindes mit dessen Ausbildung.
    In den letzten sechs Jahren hatte sich Antares mit den Zauberbüchern beschäftigt und sein Wissen in der Zauberkunst vervollkommnet. Er war längst nicht mehr der schlechte Zauberer von einst. Aber trotzdem konnte er einem Mann wie Jodaryon bei weitem nicht das Wasser reichen. Immerhin hatte er es geschafft, in den letzten sechs Jahren keine fremde Hilfe mehr in Anspruch nehmen zu müssen.
    Im Gegenteil konnte er sogar Spione, die der Höllenfürst Luzifer geschickt hatte, um etwas über seinen Enkel in Erfahrung zu bringen, enttarnen und sie in die Flucht schlagen. Damit hatte sich Antares natürlich einen weiteren Feind geschaffen. Nun wollte Luzifer seinen Enkel Wasgo in die Hölle entführen.
    Wasgo saß mit seinem Vater vor der Höhle. Im Laufe der Jahre hatte Antares den Zugang zur Höhle verändert. Er hatte am Tage Sand aus dem Wald herbeigeschafft. Diesen schüttete er am Berghang so auf, dass die Steigung

Weitere Kostenlose Bücher