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Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
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das Geschöpf ihn an. Wie war es möglich, dass der kleine Wasgo solch einen starken Zauber beherrschte? Diese Frage konnte Antares förmlich auf dem hässlichen Gesicht des Höllenwesens erkennen. Aber im nächsten Augenblick teilte sich das Wesen zweimal. Drei Geschöpfe der Hölle drangen von drei Seiten auf Antares zu und nahmen ihn in ihre Mitte. Er hatte keine Chance zu entfliehen.
    Da gab Sinclair seinen Vampiren das Zeichen zum Angriff. Sie verwandelten sich in etwa zwei Meter große finstere Gestalten, die mit Fell überzogen waren. Spitze, fledermausartige Gesichter flogen auf die drei Höllenwesen zu. Die Nacht wurde noch dunkler. Die drei Ungeheuer wurden von den Vampiren angegriffen. Das konnten sie nun überhaupt nicht verstehen. Vampire waren doch Wesen der Nacht, sie waren doch Wesen der Dunkelheit! Sie sollten doch auf der Seite ihres Herrn stehen! Stattdessen griffen die Wesen des Herren der Fledermäuse die Schergen Luzifers an!
     
     
    Wasgo sah mit großen Augen seinen Vater und Sinclair den Kampf aufnehmen. Nie zuvor hatte der Junge Vampire gesehen. Doch jetzt sah er sie und fürchtete um sie. Sie waren nicht schön, eher furchteinflößend. Aber sie halfen seinem Vater und deshalb konnten Vampire keine bösen Wesen sein. Sie waren die Herren der Nacht, aber Wasgo wusste nicht, was das bedeutete. Er stieß einen grellen Schrei aus. Er hatte Angst um seinen Vater und um seinen Onkel Sinclair, der stets so gut zu ihm war.
     
     
    Feuer schlug den Vampiren entgegen. Es war kein normales Feuer. Es war das Feuer aus der Hölle. Es war das Fegefeuer, das diese finsteren Höllenwesen den Vampiren entgegen schleuderten. Viele Vampire verbrannten mitten im Flug. Ihre Asche fiel zur Erde und verstreute sich sofort, so dass es nie wieder möglich war, diese Vampire in ihre Existenz zurückzuholen. Sie waren für immer und ewig ihrer Existenz beraubt. Sinclair versuchte von hinten an einen der Höllenschergen heranzukommen. Doch das war unmöglich, die schützten sich gegenseitig. So blieb ihm nur noch eine Möglichkeit, seine Existenz zu retten. Er musste die Flucht ergreifen. Antares war sich selbst überlassen. Es blieb ihm keine andere Möglichkeit, gegen die Unwesen aus der Hölle alleine zu kämpfen. Aber da murmelte Antares mehrere Abwehrzauber und hatte Glück, dass diese wirkten. Einen Augenblick später sahen sich die Höllenwesen einem Feuer gegenüber, das ähnlich wie das Fegefeuer war. Nur sog es alles Böse in sich auf. Luzifers hässliche Wesen wurden durch das Feuer angesaugt. Mit aller Macht versuchten sie, sich dagegen zu wehren. Sie versuchten, Antares‘ Feuer mit Wasser zu bekämpfen. Doch das Höllenwasser konnte nichts gegen das Feuer des Antares ausrichten. Zischend verdampfte es. Verzweifelt stemmten sich die Höllenwesen gegen das Feuer – vergeblich, am Ende wurden sie doch vernichtet. Antares blickte erleichtert auf. Er nahm seine eigene Gestalt wieder an, als sein Feuer erloschen war und er sich alleine glaubte.
    Später gesellte sich Sinclair zu ihm und sagte: „Du hast uns nicht gebraucht. Aber es ist in Ordnung. Niemand konnte wissen, dass es so einfach werden würde.“
    Antares konnte nicht mehr antworten. Ein alter, bärtiger Mann stand ihnen plötzlich gegenüber. Hasserfüllt sah er sie an. Es war Luzifer, der seine drei schlimmsten und furchteinflößendsten Wesen eben gerade verloren hatte. Auch er war nun geschwächt. Er schleuderte Sinclair und Antares einen Blitz entgegen. Doch Antares war auf der Hut und nahm sofort eine Abwehrstellung ein. So schaffte er es, Luzifers Blitz zu ihm zurückzuschleudern.
    Luzifer stürzte und gab den Kampf auf. Er verblasste und war wenige Augenblicke später nicht mehr zu sehen. In ohnmächtigem Grimm zog er sich in seine Hölle zurück und leckte seine Wunden. Er war von Antares Kräften überrascht. Der war ja mächtiger, als er angenommen hatte! Es war unglaublich – Antares hatte den Höllenfürsten besiegt.
     
     
    Wasgo konnte mit seinem geistigen Auge alles verfolgen. Als er begriff, dass sein Vater einen erfolgreichen Kampf führte, beruhigte er sich, und als der Kampf entschieden war, schlief das Kind erschöpft auf dem Schoss seiner Mutter ein. Vorerst war der Junge in Sicherheit. In Zukunft sollte niemand mehr seine Ausbildung stören oder gar verhindern können.

Wasgos Ausbildung
     
     
     
    Wasgo war bereits zehn Jahre alt. Antares hatte den Jungen bisher in Rechnen, Schreiben und Lesen unterrichtet. Heute hatte

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