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Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Rusch
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und bergab. Dann mussten sie ein um das andere Mal schmale Schluchten queren. Es kam auch ab und zu vor, dass ihr Weg von Felsblöcken versperrt wurde und sie diese überklettern mussten. Als sie das erste Mal einen solchen Felsen zu erklettern hatten, fragte Wasgo Jodaryon, warum er nicht seinen Zauber anwendete, mit dem sie schweben konnten. Jodaryon antwortete darauf, dass er das schon tun könnte, aber es nicht gut wäre, weil er damit Bossus sofort auf sie aufmerksam machte. Die Zauber, die sie anwendeten, könne Bossus registrieren, weil magische Energie sich anders verhalte als normale Energie. Sie sei viel zu lange in der Atmosphäre zu spüren. Auch er, Jodaryon, bemerke es, wenn irgendwo in ihrer Umgebung ein Zauber ausgelöst werde.
    „Und warum hast du die magischen Schlangen nicht bemerkt?“, fragte der junge Mann weiter.
    „Doch, ich habe sie bemerkt, aber da war es schon zu spät. Das war ein ganz gemeiner Zauber. Bossus wollte uns töten. Er hat seine Seherkugel eingesetzt. Durch sie hat er uns die magischen Schlangen auf den Hals gehetzt. Dadurch geht viel magische Energie verloren. Ich spürte, dass gezaubert wurde, nahm aber an, dass es viel weiter weg sei.
    Es kam nicht viel Energie zu mir, so dass ich sie nicht lokalisieren konnte. Und als die erste Schlange mich angriff, wusste sie genau, wie sie ihren Angriff ausführen musste, um mich auszuschalten. Ich wollte Bossus nie töten, aber ich glaube jetzt, dass wir es müssen. Sonst werden wir nie unsere Ruhe finden. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft viel vorsichtiger sein und auch alles, was sich hinter uns befindet, genau beobachten.“
    Der junge Mann überlegte, dann fragte er: „Warum kann ich es nicht merken, wenn irgendwo jemand zaubert?“
    „Du könntest es auch, wenn dir jemand erklärte, wie du es bemerken kannst“, erwiderte Jodaryon.
    „Vater, kannst du es bemerken, wenn jemand zaubert?“, wandte sich Wasgo an Antares.
    „Nein, mein Junge, leider nicht. Ich habe dir alles beigebracht, was ich konnte. Ich kann bis jetzt noch nicht viel mehr“, antwortete Antares.
    „Kannst du mir das bitte beibringen, Jodaryon?“, fragte der junge Mann.
    „Das kann ich, aber erst, wenn wir Bossus besiegt haben. Wir haben dafür jetzt keine Zeit mehr“, entschied Jodaryon mürrisch.
    Nach zwei Stunden erreichten sie einen Felsvorsprung, der beinahe wie eine Höhle war. Es war fast so, als wenn jemand mit einem Hammer und einem Meißel Gestein aus einer Felswand herausgeschlagen hätte. Drei Meter vertiefte sich der Fels an dieser Stelle, so dass er die vier Wanderer vor der Witterung schützen konnte. Sie suchten etwas Holz und Strauchwerk zusammen, womit sie ein Feuer machen konnten.
     
     
    Bossus war allerbester Laune. Dass seine Widersacher endlich tot waren, dessen war er sich gewiss. Die Schlangen hatten sie unter sich begraben. Doch nun wollte er seinen Erfolg noch einmal auskosten. Er wollte die Schlangen zurückholen und sich seine toten Feinde noch einmal ansehen, bevor sie von Tieren gefressen wurden oder einfach nur verfaulten. So stellte er sich vor die Seherkugel und beschwor sie. Sie begann in verschiedenen Farben zu leuchten. Die Farben verblassten allmählich und wurden dunkler. Die Seherkugel des Bossus wurde so dunkel wie die Nacht. Angestrengt schaute der Herrscher der Welt in sie hinein. Nichts konnte er erkennen, außer einem Felsvorsprung, vor dem Schlamm und Geröll einer Mure lagen. Kein Wasgo und auch kein Jodaryon waren dort zu sehen. Unruhe breitete sich in Bossus aus.
    ‚Das kann doch nicht sein, irgendwo müssen sie doch sein!‘, dachte Bossus. Er suchte die Umgebung der Mure ab und konnte nichts finden. Nach magischer Energie suchte er und fand sie genau vor dem Felsvorsprung. ‚Wer mag dort nur sein Unwesen getrieben haben? ‘, fragte sich Bossus noch einmal. Er musste nur die magische Energie untersuchen, dann wusste er, wer da gezaubert hatte. Ein Fernrohr brauchte er. Das Gerät, welches er sich nun aus einer kleinen Anrichte holte, war aber kein gewöhnliches Fernrohr. Mit ihm konnte der böse Mann sehen, wer die magische Energie hinterlassen hatte.
    Er stellte sich an die Seherkugel und nahm das Fernrohr vor sein rechtes Auge. Nun beschwor er die Kugel, die magische Energie auf sein Fernrohr zu lenken. Und tatsächlich funktionierte dieser Trick. Einen Mann konnte er im Fernrohr erkennen. Es war ein Mann in einem schwarzen Umhang. Er hatte weiße Handschuhe an und ein rotes Gesicht. Lange graue

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