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Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die ewige Prinzessin: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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stockdunkel! Wie könnt Ihr da wissen, wie ich Euch anschaue? Und im Übrigen macht Ihr den Eindruck, als hätte man Euch hergezwungen!«
    »Ich? Habe ich etwa dem halben Hofe zu verstehen gegeben, dass die Gegenwart meines Gemahls in meinem Bette nicht erwünscht sei?«
    Er hörte, wie sie erschrocken nach Luft schnappte. »So habe ich das niemals gesagt! Und ich musste es doch meiner Duenna sagen, damit sie es weitergeben konnte ...« Sie brach verlegen ab. »Es war die Zeit im Monat, in der ... Ihr solltet es erfahren ...«
    »Eure Duenna sagte meinem Haushofmeister, dass ich nicht in Euer Bett kommen dürfe. Wie, glaubt Ihr, habe ich mich da gefühlt? Wie, glaubt Ihr, hat das für die Höflinge ausgesehen?«
    »Auf welche andere Weise hätte ich es Euch mitteilen sollen?«, fragte sie.
    »Indem Ihr es mir selbst gesagt hättet!«, fauchte er. »Und nicht der ganzen Welt.«
    »Wie hätte ich das tun können? Wie hätte ich so etwas sagen können? Ich hätte mich ja so geschämt!«
    »Doch stattdessen habt Ihr mich zum Narren gemacht!«
    Catalina sprang aus dem Bett und fand Halt an dem hohen geschnitzten Bettpfosten. »Mylord, ich entschuldige mich hiermit, falls ich Euch beleidigt habe. Ich weiß nicht, wie solche Dinge an diesem Hofe gehandhabt werden. In Zukunft werde ich es so halten, wie Ihr es wünscht ...«
    Arthur sagte nichts darauf.
    Catalina wartete.
    »Ich gehe«, wiederholte er und hämmerte an die Tür, damit sein Kammerherr es hörte.
    »Bleibt!« Gegen ihren Willen hatte sie es laut gesagt.
    »Bitte?« Er fuhr herum.
    »Alle werden es erfahren«, erklärte die Prinzessin verzagt. »Dass wir uns nicht vertragen. Alle wissen doch, dass Ihr heute Nacht zu mir gekommen seid. Wenn Ihr nun gleich wieder geht, werden sie glauben ...«
    »Ich bleibe auf keinen Fall!«, rief er.
    Nun gewann ihr Stolz die Oberhand. »Ihr werdet uns beide der Schande preisgeben!«, brach es aus ihr heraus. »Was sollen die Leute glauben? Dass ich Euch anwidere, oder dass es Euch an Manneskraft gebricht?«
    »Warum nicht? Wenn beides doch stimmt?« Er hämmerte noch lauter an die Tür.
    Sie schnappte vor Entsetzen nach Luft und umklammerte den Bettpfosten.
    »Euer Gnaden?«, ertönte es fragend aus dem Privatgemach, dann wurde die Tür aufgestoßen, und der Kammerherr und einige Pagen standen auf der Schwelle. Hinter ihnen waren Doña Elvira und eine Hofdame zu sehen.
    Catalina stolzierte zum Fenster und wandte allen den Rücken zu. Arthur zögerte. Unsicher schaute er zu der Gestalt am Fenster, ob sie ihm nicht doch ein Zeichen gab zu bleiben.
    »Ihr solltet Euch schämen!«, stieß Doña Elvira hervor, schob sich an Arthur vorbei und warf ihrer Herrin einen Umhang über die Schultern. Sobald sie ihren Arm um Catalina gelegt hatte und ihn wütend anfunkelte, war es Arthur nicht mehr möglich, zu seiner Frau zu gehen: Er verließ das Zimmer und begab sich in seine eigenen Gemächer.
 
***
 
    Ich kann ihn nicht ertragen. Ich kann dieses Land nicht ertragen. Ich kann nicht mein Leben hier verbringen. Dass er es wagte zu behaupten, ich widerte ihn an! Dass er es wagte, so zu mir zu sprechen! Ist er denn tollwütig geworden wie einer ihrer verlausten Köter? Hat er vergessen, wer ich bin?
    Ich bin so wütend! Am liebsten würde ich einen Krummsäbel nehmen und ihm den dummen Kopf abhacken! Hätte er nur einen Moment nachgedacht, dann hätte er begriffen, dass jeder in diesem Palast, jeder Bürger Londons und vermutlich jeder Einwohner dieses hässlichen Landes über uns lachen wird. Sie werden sagen, dass ich hässlich bin und ihm nicht gefallen kann.
    Ich weine nicht aus Leid, sondern vor Wut. Ich bohre meinen Kopf in mein Kissen, damit es niemand hört und niemand erzählt, dass die Prinzessin von Wales sich in den Schlaf weint, weil ihr Gemahl sie verschmäht. Ich ersticke an meinen Tränen und meinem Zorn, ich bin so wütend auf ihn.
    Nach einer Weile höre ich auf. Ich wische mir das Gesicht ab, ich setze mich im Bett auf. Ich bin eine Prinzessin, von Geburt und durch Heirat, und ich werde nicht nachgeben. Ich werde meine Würde bewahren, auch wenn er keine zeigt. Er ist ein junger Mann und ein junger Engländer dazu - woher soll er wissen, wie man sich zu benehmen hat? Ich denke an meinen heimatlichen Palast im Mondenschein, wenn Mauern und Maßwerk weiß leuchten und der gelbe Stein verblasst. Das ist wirklich ein Palast, ein Ort, an dem sich die Menschen mit Anmut und Würde betragen. Ich wünsche von ganzem Herzen,

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