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Die ewige Straße

Die ewige Straße

Titel: Die ewige Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Pyramide. Quait beugte sich über sie. Die Stimme kam offensichtlich direkt aus dem Gebilde. »Sind Sie irgendwo in diesem Gebäude?« fragte er.
    »Bitte wiederholen Sie Ihre Frage.«
    »Schon gut.«
    »Wer sind Sie?« fragte Chaka.
    »Bitte wiederholen Sie Ihre Frage.«
    Quait verdrehte die Augen. »Dieser hier ist genauso verrückt wie der in der Bank.«
    Chaka wandte sich an die Pyramide. »Kannst du mir verraten, wo wir hier sind?«
    »Sie kennen die Antwort auf diese Frage selbst, Pr o fessor Woford.«
    »Bitte beantworte meine Frage.«
    »Das hier ist Cayuga.«
    »Und was macht Cayuga?«
    »Könnten Sie sich bitte präziser ausdrücken, Professor Woford?«
    »Welchen Zweck erfüllt diese Einrichtung?«
    »Wir erfüllen mehrere Aufgaben zugleich, Professor. Wir betreiben die Transmitterstation, wir empfangen h e reinkommende Nachrichten von Hubble Fünf und Sechs, wir korrelieren die Resultate beider Quellen und anal y sieren die erhaltenen Daten, Professor.« Und während Chaka noch über die nächste Frage nachdachte, sprach die Pyramide weiter: »Darf ich Sie in diesem Zusamme n hang daran erinnern, Professor Woford, daß die Em p fänger noch immer nicht repariert worden und deswegen bis auf weiteres außer Funktion sind?«
    »Was ist mit Hubble Fünf und Sechs?« fragte Quait.
    »Hubble Sechs sendet noch immer Telemetriedaten. Hubble Fünf ist seit nunmehr 741 Jahren, neun Monaten und elf Tagen außer Betrieb.«
    Chaka und Quait wechselten verwirrte Blicke. »Du sagst, wir analysieren hier Daten«, sagte Chaka. »Was für Daten sind das?«
    »Das wissen Sie sehr genau, Professor.«
    »Frische mein Gedächtnis auf.«
    »Die Daten beinhalten Radiosignale von 148.766 Zielobjekten, bis gestern um Punkt Mitternacht, in dem Versuch, Muster zu finden, die auf künstlichen Ursprung hinweisen.«
    Der Schreibtisch wirkte stabil, und Chaka setzte sich vorsichtig.
    »Was ist ein Radio?«
    »Unter dem Begriff Radio versteht man modulierte Störmuster im elektromagnetischen Frequenzspektrum in einem Bereich von 20 Kilohertz bis etwa 300 Gigahertz.« Die Antwort klang gelangweilt.
    »Nichts als Kauderwelsch«, sagte Quait. »Oder verstehst du etwas von dem, was er sagt?«
    »Nicht viel«, antwortete sie. »Wenn du Erfolg mit der Suche nach künstlichen Mustern gehabt hättest«, wandte sie sich an die Pyramide, »welchen Schluß müßten wir daraus ziehen?«
    »Daß wir nicht allein sind. Daß es woanders intell i gentes Leben gibt.«
    Chaka glaubte zu verstehen. »Du meinst, woanders als auf der Erde?«
    »Selbstverständlich.«
    Quait seufzte. »Wie soll denn das möglich sein?«
    »Vielleicht meint er den Mond«, sagte Chaka. »Oder die Planeten.« Erneut wandte sie sich an die Pyramide. »Und wie lautet das Ergebnis unserer Forschungen bis zum heutigen Tag?«
    »Bis heute, Professor Woford, haben wir Signale ei n deutig künstlichen Ursprungs von siebzehn verschied e nen Quellen entdeckt. Das jüngste empfingen wir erst vor einem Jahr, einen Tag nach Weihnachten. Ich möchte Sie darauf hinweisen, daß Sie mich bisher noch nicht zu e i ner Antwort autorisiert haben, Professor.«
    »Du möchtest also einen Gruß nach draußen senden, zu wem auch immer?«
    »Das erscheint mir als der angemessenste Weg, einen Dialog zu beginnen, Professor.«
    »Dann tu es.«
    »Könnten Sie die Energieversorgung auf volle Le i stung hochfahren?«
    Chaka blickte Quait an und zuckte die Schultern. Draußen zirpten laut die Grillen. »Das glaube ich nicht«, antwortete sie.
    »Ich versuche es trotzdem, Professor. Darf ich Sie noch einmal erinnern, daß die Empfangsanlage dringend reparaturbedürftig ist? Vielleicht möchten Sie auch die Erweiterungen einbauen, die ich in meiner Analyse unter dem Aktenzeichen PR-7-6613/AC empfohlen habe? Mit ein wenig Glück könnten wir die Empfindlichkeit der A n lage beträchtlich erhöhen.«
    Chaka meinte, einen vorwurfsvollen Unterton in der Stimme zu erkennen.

Kapitel 24
     
     
    Sie wehrten den Angriff eines weiteren Bären ab und entleerten einen zweiten Keil. Der Bär versetzte die Pferde in Panik, und entweder war das Raubtier zu widerstandsfähig für die Keile, oder sie wurden allesamt schwächer. Quait, der sich ohne Gewehr auf dem Rücken nicht wohl fühlte, verschoß drei Kugeln auf den Angreifer, während er am Boden lag.
    »Ich hab’s euch gleich gesagt«, meinte er hinterher.
    Chakas Bewunderung für seine Geschicklichkeit und Geistesgegenwart in Gefahrensituationen war begleitet von

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