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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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ENGLISCHEN AUFSATZES. ICH HOFFE, ER IST NICHT ZU BESCHÄFTIGT.

    »Die Mauer! Seht doch!«
    Mack wandte sich von den anrückenden Wachen ab. Die glasierte Keramik an der Wand trug nicht irgendein Muster. Jarrah hatte richtig gesehen: Neun bunte Drachen tollten die dreißig Meter lange Mauer entlang.
    »Huh«, sagte Stefan, aber nicht aus Bewunderung für die Wand. Er sah, wie kleine Schatten hinter den Wachen hervorkrochen, während die Wachen näher rückten.
    »Zurück, ihr schwabbeligen Grützenschleimbeutel!«, sagte einer der Bandenelfen. »Die gehören uns!«
    Kann sein, dass die Wachen sie verstanden. Kann aber auch sein, dass sie erschrocken waren, weil sie sich auf einmal umzingelt sahen.
    Von Elfen in Lederhosen.
    Das würde die meisten Menschen erschrecken.
    »Was?«, brüllte Mack ins Telefon. »Wer ist da? Ich bin gerade beschäftigt!«
    »Hallo Mack! Ich bin’s, dein Golem!«
    »Wie?«, kreischte Mack.
    »Ich suche nach dem englischen Aufsatz. Weißt du vielleicht, wo du ihn hingelegt haben könntest? Wir sind schon spät dran, und unser Lehrer –«
    »Wie? Was?«
    »Der englische Aufsatz –«
    »Ich bin gerade beschäftigt!«, schrie Mack. »Er ist in meinem Laptop. Im Ordner ›Unnützes Zeug‹«.
    »Danke! Bis dann, echter Mack.«
    Die Taschenlampen richteten sich nach hinten in Richtung der neuen Bedrohung. Etwa siebzehn oder achtzehn – Mack konzentrierte sich nicht allzu sehr aufs Zählen – Bandenelfen, jeweils mit einem dicken Schlagstock bewaffnet, bildeten einen bedrohlichen Halbkreis.
    »Der gehende menschliche Schleim gehört uns«, schnaubte ihr Anführer. »Also geht zur Seite, im Namen der Bleichen Königin, ihr mit Schweinedreck gefüllten Sockenpuppen!«
    Eine der Wachen verstand dies offenbar gut genug. Er übersetzte für seine Kameraden. Und plötzlich hatten die Wachen – die eigentlich darauf aus gewesen waren, Mack und seine Freunde einzufangen – ein neues Ziel.
    Die Wachen trugen grüne Uniformen mit weißen Gürteln, die um die Hüften und die rechte Schulter liefen. Sie hatten Messingknöpfe und rote Schulterklappen und die einzigen Waffen der Männer waren ihre Taschenlampen. Mack war ziemlich sicher, dass er Zeuge eines Elfen-auf-Wachen-Massakers würde.
    Aber dann rief eine der Wachen einen Befehl. In einer synchronen Bewegung steckten die Wachen ihre Taschenlampen in die Gürtel, legten ihre Mützen behutsam auf das Kopfsteinpflaster und nahmen Kampfsporthaltung ein.
    »Jee- hah! «
    Die Wachen machten einen Satz nach vorn!
    Die Bandenelfen stürzten sich ihnen entgegen!
    Nun hieß es Kung-Fu-Fäuste gegen Bandenelfen-Knüppel.
    »Cool. Daraus könnte man ein super Computerspiel machen«, sagte Stefan. Und dann: »Auuuu. Meine Brust tut irgendwie weh.«
    »Die neun Drachen von Peking!« Jarrah rief es laut, um sich über die Tritte, das Gestöhne und die Kung-Fu-Schläge hinweg Gehör zu verschaffen. »Damit war nicht das Hotel gemeint, sondern diese Wand!«
    »Ja«, stimmte ihr Mack zu. »Aber wenn der Kampf hier zu Ende ist, sind wir weder dort noch hier.«
    Jarrah starrte mit enormer Konzentration auf die Drachen, sie achtete gar nicht auf den Kampf, der hinter ihr tobte.
    »Die Fabelhaften Zwölf«, sagte sie.
    »Davon sind wir weit entfernt«, entgegnete Mack.
    »Auf Vargran. ›Die Fabelhaften Zwölf‹ auf Vargran! Jetzt weiß ich’s wieder. Ich hab’s am Uluru gesehen. Es war einer der Hinweise zur Entzifferung des gesamten Alphabets.« Und dann sagte sie es. Laut. Auf Vargran.
    » Eb Fabba Ull-twei .«
    Und dann! Nichts!
    »Hat nicht geklappt«, meinte Jarrah etwas verwundert. »Versuch du’s mal, Mack.«
    Also sagte Mack: » Eb Fabba Ull-twei! «
    Die Wand, sämtliche dreißig mal drei Meter, kippte nach hinten und glitt dann mit einem leisen Knirschen in den Boden.
    Eine breite dunkle Treppe führte in die Erde hinab.
    »Na prima, bei dir hat’s funktioniert«, schmollte Jarrah. »Gehen wir rein?«
    Mack zögerte. Wenn sie weitermachten und Stefan nicht sofort zu einem Arzt brachten, würde Stefan vielleicht verbluten.
    Stefan war ein Freund geworden. Diese Erkenntnis traf Mack wie ein Schlag. Innerhalb weniger Tage war aus Stefan dem Quäler Stefan der Beschützer geworden. Mack hatte diese Bodyguard-Entwicklung zwar mitbekommen, aber bis jetzt war ihm nie richtig klar gewesen, dass er Stefan tatsächlich mochte.
    Stefan war verletzt worden, weil er Mack beschützt hatte. Das hieß schon was.
    Aber das Schicksal der Welt hing womöglich von dieser

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