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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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an.
    »Womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt?«, fragte die Frau hinter dem Schreibtisch.
    »Ich hab früher Hafer angebaut.«
    »Das wird hier in New York sehr nützlich sein. Wir haben riesige Haferfelder.«
    »Machen Sie sich über mich lustig?«, fragte Paddy.
    »Nein, eigentlich nicht. Wir sind hier nicht im New York der Zukunft. Das einundzwanzigste Jahrhundert ist noch weit entfernt. Wir leben im New York des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Und ob Sie’s glauben oder nicht, es gibt hier noch Bauernhöfe. Ein fleißiger Haferbauer kann sich eine armselige Existenz abringen, wenn er sich täglich sechzehn Stunden abrackert, an sieben Tagen die Woche, unter härtesten Bedingungen. Sie heiraten ein Mädchen aus dem Tanzsaal, zeugen ungezogene Gören, altern vorzeitig und sterben an einer üblen Krankheit, wahrscheinlich an Schwindsucht. Aber immerhin, es ist ein Leben.«
    »Was hab ich sonst noch für Möglichkeiten?«, fragte Paddy.
    Die Frau zuckte die Achseln. »Für etwas anderes als Haferanbau oder eine Karriere in der Bank sind Sie nicht geeignet – und für die Bank fehlt Ihnen die nötige Garderobe. Aber es bleibt immer noch das Verbrechen.«
    »Erzählen Sie mir mehr davon.«
    »Na ja … Sie könnten einer Verbrecherbande beitreten, Schutzgeld erpressen, Banken ausrauben, sich großkotzig kleiden und ansonsten den ganzen Tag rumsitzen und mit den anderen Verbrechern trinken, zwischen den Gewalttaten meine ich.«
    Paddy wies vergnügt mit dem Finger auf sie und sagte: »Bingo.«

8
    M eine Lieblingsfarbe war immer lila!«, rief Mack, während Stefan und Jarrah wie wild in die Pedale traten.
    Die Bandenelfen waren direkt hinter ihnen.
    Neuneisen Trout war direkt vor ihnen – bereit, sie aufzuspießen.
    Die Speichellecker der Bleichen Königin hatten offenbar nicht vor, die fünfunddreißig Tage abzuwarten. Sie bevorzugten einen schnellen Mord.
    Oder, in Neuneisens Fall, einen langsamen Mord.
    Panische Verkäufer versuchten verzweifelt, Tintenfische und Schlangenspieße vor den drohenden Flammen zu retten. Das Spektakel wurde von fröhlichen Neonlichtern erhellt, die von den lutschstangengestreiften Tuchdächern strahlten.
    Stefan hatte kräftige Beine. Aber das Gewicht des abgedrehten Mack, der auf der Lenkstange herumrutschte, ließ ihn langsamer vorankommen.
    Mack trat erst wieder in die reale Welt, als Neuneisens Gehstockschwert etwa drei Meter davon entfernt war, ihn wie einen frittierten Skorpion aufzuspießen.
    »He!«, schrie er.
    Stefan versuchte, nach rechts abzubiegen, um an der sicheren Seite des Velotaxis vorbeizufahren, aber die rasend radelnden Bandenelfen schnitten ihm den Weg ab.
    »Links! Näher ran!«, rief Mack.
    Entweder gehorchte Stefan oder er geriet ganz einfach ins Schleudern, jedenfalls kam Macks linke Hand nahe genug an ein Tablett gemischter Spieße heran.
    Er griff sie sich, bugsierte sie in seine rechte Hand und – Neuneisens tödliches Schwert war nur einen halben Meter von seinem Herzen entfernt – begann die Spieße wie Pfeile zu werfen.
    Das plötzliche Rucken ließ Stefan noch weiter nach links pendeln, wo er durch ein Ölfeuer krachte und zwischen mehreren Dutzend aufgeregten Hummern hindurchrutschte, die offenbar hofften, das Meer zu erreichen. (Was ihnen leider nicht gelingen sollte.)
    Das Schwert verfehlte ihn um Millimeter.
    Die Spieße aber trafen. Im Neonlicht sah Mack, dass ein Seepferdchen-Spieß in Neuneisens hagerer Wange steckte. Und ein Seidenraupen-Spieß hatte sich in seiner grünen Melone festgesetzt.
    Sie flitzten an dem Velotaxi vorbei und gewannen an Tempo. Jarrah fuhr heftig strampelnd neben ihnen.
    »Warum fahre ich auf dem Lenker mit?«, schrie Mack.
    »Vorsicht! Sie kommen!«, schrie Jarrah und wies mit dem Kinn auf die Bandenelfen hinter ihnen. Mack warf einen Blick zurück und sah, dass der Velotaxifahrer eine scharfe Wende auf zwei Rädern hingelegt hatte und nun den flüchtenden Fahrrädern hinterherjagte.
    Vor ihnen erschien eine große, rot lackierte Doppeltür mit kindskopfgroßen Messingbeschlägen. Zwei uniformierte Wachen schlossen eben ein riesiges Gittertor hinter einer Putzkolonne.
    Mack, Stefan und Jarrah schossen durch die Lücke, verfolgt von chinesischen Zornausbrüchen, welche sich nicht besonders von Zornausbrüchen in anderen Sprachen unterschieden, da Zorn ein universales Phänomen ist.
    Die Wachen warfen das Tor hinter ihnen zu und schlossen Neuneisen und die fahrradfahrenden Bandenelfen aus.
    Unglücklicherweise

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