Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)
Leben und auch Paddys Leben für immer verändern würden. »Gib mir mal Holz Eins aus meiner Golftasche. Oh, halt mal! Du weißt sicher nicht, welcher Schläger das ist, stimmt’s? Ist schließlich kein Schweinedarm. Ha-ha-ha. Du kannst Holz Eins ja nicht von Eisen Neun unterscheiden.«
Paddy schluckte seinen brodelnden Zorn herunter.
Er lief zu dem dampfbetriebenen Golfwagen, fand die Golftasche, wühlte einige Sekunden darin herum, fand, wonach er suchte und schritt auf die drei lachenden Schwarzhänder zu.
»Das«, sagte Paddy, »ist Holz Eins.«
Er schwang den Schläger so heftig, dass Fettgesicht nicht mehr fett war.
»Nein! Nein!«, schrie Six Toes.
Paddy warf den Schläger fort.
»Und das hier«, sagte Paddy, »ist Eisen Neun.«
Am besten gehen wir nicht ausführlich darauf ein, was Paddy mit Eisen Neun tat. Fünf Minuten später, so viel sei gesagt, gab es jedenfalls eine freie Stelle in der Führungsetage der Schwarzen Hand.
Es war ein derart schlechter Nachmittag für die Schwarze Hand, dass die gesamte Organisation – unter neuer Leitung – neu strukturiert und umbenannt wurde. Aus Hochachtung für den Nafia-Killer Paddy Trout hieß die neue kriminelle Vereinigung fortan Mafia.
Und Paddy hatte den Spitznamen abbekommen, der ihm für den Rest seines langen Lebens anhängen würde: Neuneisen.
15
F ür jemanden von der Größe eines U-Bahnzugs konnte sich Drachenkönig Huang Long ziemlich schnell bewegen. Schwirrend erhob er sich über ihre Köpfe. Mutter Drache begleitete ihn.
Xiao packte Macks Arm und zog ihn mit sich, während sie von Menschengestalt in Drachengestalt wechselte. Innerhalb von Sekunden flog Mack auf Xiaos schuppigem Rücken durch die Luft und sauste mit der königlichen Familie durch den Palast.
Sie stürzten zur Tür hinaus ins Freie.
Mack wurde augenblicklich der kleinen Armee aus Bandenelfen, Skirrit und Lepercons gewahr, die über die lange Rampe eilten. Hinter ihnen stieg Rauch auf.
Ein Drache in der Farbe reifer Pflaumen wirbelte vor ihnen herum, und sogar aus der Ferne konnte Mack eine erstaunlich laute Drachenstimme rufen hören: »Zurück! Dies ist Drachenreich!«
Zwei Skirrit schwangen ein seltsames, verziertes Rohr, das aussah wie eine Kanone ohne Räder oder eine echt schwere Bazooka.
Sie hielten an, legten das Rohr auf die Rücken zweier Bandenelfen und zielten auf den pflaumenfarbenen Drachen.
»Eine Brutzelkanone!«, schrie Xiao.
Der Drache fiel im selben Moment zu Boden.
Xiao schrie vor Entsetzen und Wut. Mack konnte spüren, wie sich die Muskeln unter ihren Schuppen strafften.
Huang Long wandte sich zu seiner Tochter um. »Fliegt weiter! Ich kümmere mich darum!«
»Vater, nein!«, rief Xiao. »Ich kann kämpfen!«
»Auf uns haben sie es nicht abgesehen«, entgegnete Huang Long. »Sie wollen die Menschen! Bring sie in Sicherheit. Nehmt die Barke! Und denke daran: Der Schlüssel ist Vargran. Jeder der Zwölf wird ein anderes Echo der Energie der Erleuchtung besitzen, eine andere besondere Fähigkeit. Aber es beruht alles auf Vargran!«
»Nun geh, meine Kleine!«, rief ihre Mutter. »Du musst dein Schicksal erfüllen! Aber vergiss nicht deine Mathe-Hausaufgaben!«
Xiao wollte sich widersetzen. Mack konnte ihre Auflehnung beinahe spüren. Aber sie antwortete schaudernd: »Ja, Vater. Ja, Mutter.« Sie drehte so plötzlich ab, dass Macks Magen zurückblieb. Sie eilten zu der Stelle, an der Stefan und Jarrah offenbar ziemlich frustriert warteten.
Xiao landete und nahm wieder menschliches Aussehen an. Die Verwandlung hatte nebenbei bemerkt einige recht unheimliche Zwischenstadien. Halb Drache und halb Mädchen steht niemandem gut. »Wir müssen rennen«, keuchte sie. »Ich kann euch drei nicht tragen.«
Mack brauchte keine zweite Aufforderung. Die Vier rannten los. Über manikürte Rasenflächen, über schön geschwungene Brücken, eine Abkürzung durch einen hellrosa und golden verzierten Palast nehmend.
Über ihnen flogen die Drachen zischend durch die Luft, um sich der Bedrohung entgegenzustellen.
»Kann dein Vater sie nicht einfach mit seinem Feueratem abfackeln?«, fragte Jarrah im Laufen.
Mack fand ihre Idee einleuchtend. Er hatte bis jetzt mindestens ein halbes Dutzend Drachen erblickt. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sich ihnen irgendetwas widersetzen könnte.
»Feueratem?«, schnaubte Xiao. »Wie bei Eragon? Oder Tolkien? Sieht mein Vater etwa aus wie ein Smaug?« Und dann fügte sie in weniger beleidigtem Ton hinzu:
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